Es gibt den ersten Kandidaten, der neuer Bürgermeister von Weilerswist werden möchte: Es ist Dino Steuer, Fraktionsvorsitzender der CDU.
Amtsinhaberin schweigtCDU präsentiert ersten Bürgermeisterkandidaten für Weilerswist
Der Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters oder der Bürgermeisterin in Weilerswist ist eröffnet – und Dino Steuer will es werden. Der Fraktionsvorsitzende der Weilerswister CDU hat seine Bereitschaft erklärt, für den Posten des Verwaltungschefs zu kandidieren. Einen entsprechenden Brief an die Parteimitglieder haben sowohl Steuer als auch der CDU-Gemeindeverband bereits verschickt.
Der 47-jährige Steuer lebt seit 2008 mit seiner Frau Julia und den drei Kindern in Weilerswist-Süd. Er war zunächst ab 2012 als sachkundiger Bürger in seiner Wahlheimat tätig. Seit 2020 sitzt Steuer im Gemeinderat und übernahm am 1. November den Fraktionsvorsitz der CDU. Die größte Baustelle der Gemeinde sei die Finanzsituation. Es stünden viele Projekte an, die sehr kostenintensiv seien – beispielsweise der Bau der neuen Feuerwache, aber auch die Sanierung der Straßen innerhalb der Gemeinde.
Weilerswist: CDU will frühzeitig in den Wahlkampf 2025 einsteigen
Doch warum wirft er noch vor Weihnachten den Hut in den internen Ring? „Die CDU möchte deutlich früher in den Wahlkampf gehen als bisher“, sagt Steuer. Das bestätigt auch Frank Sehr, seit kurzem Vorsitzender des Gemeindeverbands, im Gespräch mit dieser Zeitung: „Wir haben uns im Vorstand personell recht neu aufgestellt und haben einen eigenen Kandidaten. Daher ist es unabdingbar, früh in den Wahlkampf zu starten.“
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In dem Brief an die Mitglieder setzt die CDU eine erste Frist. Weitere potenzielle Bewerber aus Reihen der Christdemokraten sollen sich bis zum 14. Januar melden.
„Wir wollen so frühzeitig einen demokratischen Prozess anstoßen und früh die Weichen für 2025 stellen“, so CDU-Chef Sehr. Allerdings sei es „vollkommen logisch“, dass sich Kandidaten auch noch bei der Aufstellungsversammlung im kommenden Jahr auf den letzten Drücker melden können.
Anna-Katharina Horst äußert sich nicht zu einer möglichen Kandidatur
„Das ist legitim und demokratisches Recht“, sagt auch Steuer, der nach eigenem Bekunden Bürgermeister werden will, weil „ich festgestellt habe, dass wir viele gute Ideen haben und letztlich auch der Rückhalt der Fraktion da ist, um dieses Amt mit Leben zu füllen. Politik ist Teamarbeit“.
Spannend dürfte werden, wie sich Judith Horst bei einer Bürgermeisterkandidaten-Kür verhalten wird. Sie ist nämlich nicht nur die zweite stellvertretende Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands, sondern auch die Tochter der parteilosen Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst.
„Was das Thema Anna-Katharina Horst angeht – da rede ich mit der Judith nicht drüber. Allein schon, um sie nicht in unangenehme Situationen bringen zu müssen. Wir schauen einfach auf uns als CDU“, so Sehr. Die amtierende Verwaltungschefin selbst wollte sich am Dienstag auf Anfrage dieser Zeitung nicht zu einer möglichen Kandidatur für eine weitere Amtszeit äußern.
Ihr möglicher Gegenkandidat Steuer ist seit 1995 bei der Stadt Köln tätig. Nach Ende der Corona-Krise habe er das Angebot des Gesundheitsamtes angenommen und ist seither dort für das Krisenmanagement der Stadt zuständig.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass ein eigener Kandidat der CDU Weilerswist für die Kommunalwahl erhebliche Vorteile mit sich bringt. Wir können unsere spezifischen Lösungsansätze und unsere Vision für Weilerswist klar und deutlich präsentieren, was eine klare Identität schafft und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger stärkt“, so Steuer: „Ich verfolge das klare Ziel, unsere Gemeinde weiter voranzubringen und im klaren Interesse unserer Partei zu handeln.“