Der Republikaner Ramaswamy rappt gerne – auch mal Songs, an denen er nicht die Rechte besitzt. Eminem hat sich jetzt beschwert.
Musiker-KlagenEminem verbietet Republikaner seinen Song – Trump Spitze bei Beschwerden
Dass sich Politiker gerne mit Stars aus dem Showbiz schmücken, ist nicht ungewöhnlich. Hoffen sie doch so, dass der Glamour ein wenig auf sie abstrahlt. Einige Politiker pflegen tatsächlich freundschaftliche Verhältnisse zu Musikern. Insbesondere Barack Obama umgab sich während seiner Amtszeit mit Soul-Stars wie Beyoncé, Jay-Z, mit Rocker Bruce Springsteen veröffentlichte der ehemalige US-Präsident sogar einen Podcast („Renegades: Born in the USA“).
Häufiger ist allerdings das Phänomen, dass Politiker bekannte Songs für ihren Wahlkampf nutzen, beispielsweise als Hymne beim Auftritt auf Veranstaltungen. Besonders Donald Trump setzt bei seinen Kundgebungen gern auf Musik, um die Masse seiner Unterstützer zu mobilisieren.
„Lose Yourself“: Vivek Ramaswamy rappt Eminem-Song
Nicht immer gefällt den betreffenden Musikern die Nutzung ihrer Songs für politische Zwecke jedoch. Rapper Eminem hat den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy jetzt aufgefordert, seine Musik nicht mehr für den Wahlkampf zu nutzen. Die für die Urheberrechte zuständige US-Behörde BMI erklärte in einem Schreiben, von dem zunächst „Daily Mail“ berichtet hatte und dessen Echtheit bestätigt wurde, dass sie „eine offizielle Anfrage“ von Eminem erhalten habe. Darin fordert dieser den 38-jährigen Politiker auf, seine Stücke nicht mehr einzusetzen.
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Anfang des Monats hatte sich ein Video im Internet verbreitet, in dem Ramaswamy auf einem Jahrmarkt in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa zu Eminems Stück „Lose Yourself“ rappt.
Ramaswamy rappte bereits während seines Studiums in Harvard unter dem Künstlernamen „Da Vek“. Als engagiertester Trump-Verteidiger hat es der Biotech-Jungunternehmer in Umfragen zum Bewerberfeld der Republikaner überraschend auf den dritten Platz geschafft.
Musik missbraucht: Viele Beschwerden von Stars über Donald Trump
Bei Musikern scheinen die Republikaner nicht besonders beliebt zu sein. Besonders über Donald Trump hat es bereits zahlreiche Beschwerden von Stars beziehungsweise deren Familien oder Erben gegeben. Die Liste der Musiker, die sich laut Wikipedia über Trump beklagen, ist lang.
Ein kleiner Auszug: Während der vergangenen beiden US-Wahlen hatte Pharrell Williams Trump untersagt, seinen Superhit „Happy“ zu nutzen. Bei Rihanna war „Don't Stop the Music“ betroffen. Adele wollte nicht, dass Trump „Rolling in the Deep“ oder „Skyfall“ nutzt. Später unterstützte der britische Megastar dann Trumps Gegnerin Hillary Clinton.
Bruce Springsteen und Adele unterstützen Hillary Clinton
Ähnlich ist der Fall bei Bruce Springsteen: Der Obama-Freund wehrte sich dagegen, dass Trump seinen Song „Born in the U.S.A.“ 2016 verwendete. Anstatt jedoch rechtliche Schritte einzuleiten, unterstütze er den Wahlkampf von Hillary Clinton. Daher wurde der Song dann jedes Mal ausgebuht, wenn Trump ihn bei Kundgebungen spielte.
Die Rolling Stones hatten sogar mit einer Klage gedroht, falls auf Kundgebungen weiterhin ihr bekannter Hit „You Can't Always Get What You Want“ gespielt wird. Sogar an dem Beatles-Song „Here Comes the Sun“ vergriff sich Trump. Die Erben von George Harrison untersagten ihm dies – zogen aber in Erwägung, Trump die Nutzung von „Beware of Darkness“ („Hüte dich vor der Finsternis“) erlauben. (cme/afp)