Beim 3:1 gegen Unterhaching trifft der 26-Jährige, der offenbar von mehreren Zweiligisten umworben wird.
Viktoria KölnLuca Marseiler glänzt erneut – Zukunft des Stürmers in Höhenberg ungewiss
Einmal mehr drückte Luca Marseiler einer Partie seinen Stempel auf und hatte maßgeblich Anteil am siebten Saisonsieg seines FC Viktoria Köln. Beim 2:1 (2:0)-Erfolg in der Dritten Liga gegen Aufsteiger SpVgg Unterhaching steuerte Kölns Wirbelwind auf der linken Außenbahn nicht nur einen glücklichen, weil abgefälschten Treffer, zum verdienten Heimsieg bei, sondern war auch sonst die Attraktion an diesem sonnigen Samstagnachmittag.
Ob der gebürtige Münchener weiterhin für den FC Viktoria performen wird, steht aktuell mehr denn je in den Sternen, wie der 26-jährige Leistungsträger anschließend verkündete: „Ob ich hierbleibe oder nicht, kann ich nicht sagen“, bemerkte Kölns bester Torschütze. „Das wird man in der nächsten Woche sehen.“
Unter anderem Schalke 04 soll Interesse an Luca Marseiler haben
Dass sich Marseiler in den Fokus des ein oder anderen Zweitligisten gespielt hat, ist kein Geheimnis; ein Wechsel im Wintertransfer-Fenster zum FC Schalke 04 in die 2. Bundesliga scheint nach Informationen dieser Zeitung aber wohl ausgeschlossen. Sportvorstand Franz Wunderlich zeigt sich ob der Personalie noch entspannt: „Offiziell ist noch kein Zweitligist an uns herangetreten. Eine Anfrage gab es bislang noch nicht.“
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Am letzten Dienstag, bei Viktorias 1:3-Niederlage in Essen, hatten Vertreter des Karlsruher SC, von Hertha BSC und vom 1. FC Nürnberg auf der Tribüne gesessen, an der Hafenstraße jedoch einen eher dürren Auftritt von Marseiler erlebt. Noch bis Donnerstag sind Wechsel im deutschen Profifußball erlaubt, es werden spannende Tage für den FC Viktoria und Luca Marseiler, dem in dieser Spielzeit bereits zehn Treffer gelungen sind.
Olaf Janßen, Viktorias Trainer, würde den Offensivspieler gerne behalten: „Ich hoffe natürlich, dass er bleibt“, erklärte der 57-Jährige milde lächelnd. „Der Junge hat eine Top-Hinrunde gespielt, so etwas weckt Begehrlichkeiten.“
Donny Bogicevic zieht sich womöglich schwere Verletzung zu
Auch ein anderer Höhenberger Fußballer zog am Wochenende die Blicke auf sich, Donny Bogicevic: Der Deutsch-Kroate wechselte im Sommer von der TSV Steinbach-Haiger nach Köln und besticht seitdem mit einer ausgereiften Technik. Auch auf den 22-Jährigen soll Schalke 04 ein Auge geworfen haben, wobei Bogicevic in Höhenberg noch einen Vertrag bis Sommer 2025 besitzt, im Gegensatz zu Marseiler, dessen Kontrakt am 30. Juni ausläuft.
Allerdings hatte Viktorias Nummer acht gegen Haching einen schlimmen Tag erlebt: Unmittelbar vor der Pause hatte sich der Mittelfeldspieler bei einem Zweikampf mit Gäste-Kapitän Markus Schwabl verletzt, musste ausgewechselt werden und konnte den Innenraum nur unter Mithilfe zweier Betreuer verlassen.
Olaf Janßen schwante im Nachgang Böses: „Das sieht nicht gut aus“, bemerkte der Coach stirnrunzelnd. „Donny ist umgeknickt, es geht wohl in Richtung Syndesmoseband. Aber das ist auch nur eine Ferndiagnose.“ Eine MRT-Untersuchung an diesem Montag wird Gewissheit bringen – ein längerer Ausfall träfen die Kölner und Unterschiedsspieler Bogicevic schwer.
Michael Schultz bringt Viktoria Köln früh in Führung
Abgesehen von den Diskussionen um ihre Aktiven, spielte die Mannschaft am Samstag auch Fußball, und das über eine Stunde ziemlich ordentlich. Ein frühes Tor kam dem FC Viktoria dabei zupass: Ein Freistoß von David Philipp aus dem Halbfeld landete maßgerecht auf dem Kopf des aufgerückten Verteidigers Michael Schultz und trudelte anschließend ins Hachinger Tor (4.).
Es lief gut für die Gastgeber, spätestens nach dem zweiten Treffer des Nachmittags schien dem unbequemen Aufsteiger der Zahn gezogen. Simon Handle schickte Marseiler steil, der 26-Jährige narrte den Gäste-Verteidiger Zentrich und schoss aus spitzem Winkel und mit Unterstützung von Zentrichs Fuß das 2:0 (23.).
„Wir haben wenig zugelassen. So muss es weitergehen“, forderte der verletzte Viktoria-Kapitän Moritz Fritz in der Halbzeitpause. Weil Patrick Hobsch aus heiterem Himmel aber der Anschluss gelang (69.), begann in der Schlussphase noch das große Zittern.
Die Viktoria wankte, überstand die fünfminütige Nachspielzeit aber unbeschadet und darf sich bei sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz entspannt in die Vorbereitung auf die nächste Partie bei Arminia Bielefeld begeben.
FC Viktoria: Voll – Schultz, Dietz, Lorch – Handle (80. Greger), Bogicevic (46. Najar), Russo, Lopes Cabral - Philipp (62. Koronkiewicz), Marseiler (67. de Meester) – Becker. – Zuschauer: 2190. – Tore: 1:0 Schultz (4.), 2:0 Marseiler (23.), 2:1 Hobsch (69.).