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Verhandlung um erneute MillionenstrafeZweiter Verleumdungsprozess: Trump ist aus Gerichtssaal „herausgelaufen“

Lesezeit 2 Minuten
Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA, verlässt sein Wohnhaus in New York und winkt in Richtung der Kamera.

Die Schlussplädoyers im Verleumdungsprozess gegen Trump begannen am Freitag, einen Tag nachdem der ehemalige Präsident einen New Yorker Gerichtssaal wütend darüber verlassen hatte, dass ihm keine Gelegenheit gegeben worden war, die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von E. Jean Carroll zu widerlegen.

Donald Trump wurde aufgrund mehrfacher Störungen mit dem Ausschluss von dem Prozess gedroht. Jetzt verlässt er selbst den Saal.

Während der Abschlussplädoyers im zweiten Verleumdungsprozess der US-Autorin E. Jean Carroll gegen Donald Trump hat der frühere US-Präsident zwischenzeitlich überraschend den Gerichtssaal verlassen. Kurz nachdem Carrolls Anwältin Roberta Kaplan am Freitag mit ihrem Plädoyer begonnen hatte, sei Trump ohne vorherige Ankündigung aufgestanden und habe den Saal verlassen, berichteten US-Medien übereinstimmend.

„Die Aufzeichnungen werden zeigen, dass Herr Trump gerade aufgestanden und aus dem Gerichtssaal herausgelaufen ist“, sagte Richter Lewis Kaplan daraufhin und bat Trumps Anwaltsteam darum, sitzen zu bleiben. Nach einer kurzen Pause im Anschluss an das Plädoyer von Anwältin Kaplan kam Trump dann zum Abschlussplädoyer seiner Anwälte wieder in den Gerichtssaal zurück. Warum er den Saal verlassen und wo er hingegangen war, blieb zunächst unklar.

Das Verfahren könnte noch am Freitag abgeschlossen und der Jury übergeben werden. Bei Nieselregen und Nebel hatten sich am Morgen zahlreiche Medienvertreter und einige wenige Demonstranten vor dem Gericht in Manhattan versammelt.

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Donald Trump äußert sich wiederholt verleumderisch und muss Strafen in Millionenhöhe zahlen

Es handelt sich um den zweiten Prozess der 80-jährigen Carroll gegen Trump. Zum Abschluss des ersten Verfahrens hatte es im Mai eine New Yorker Geschworenenjury als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen.

Weil sie nachfolgende Kommentare von Trump ebenfalls als verleumderisch ansah, klagte Carroll anschließend erneut. Bereits vor Beginn des zweiten Prozesses gab Richter Kaplan ihr recht und entschied, dass weitere Kommentare Trumps verleumderisch gewesen seien. Damit muss die Jury nun lediglich noch über die Höhe der Entschädigung entscheiden, die der Ex-Präsident der Frau bezahlen muss. Carroll verlangt mehr als zehn Millionen Dollar.

Donald Trump stört mehrfach den zweiten Prozess gegen US-Autorin E. Jean Carroll

Trump war im zweiten Prozess - anders als im ersten, wo er komplett abwesend geblieben war - bereits mehrfach persönlich erschienen und durch zahlreiche kommentierende Meinungsäußerungen störend aufgefallen. Deswegen hatte ihm der Richter schon mit Ausschluss gedroht.

Der 77-Jährige gilt bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen als aussichtsreichster Bewerber der Republikaner. Er muss sich allerdings derzeit auch in mehreren verschiedenen Fällen mit Gerichten auseinandersetzen. Die Gerichtstermine nutzt Trump häufig als eine Art Wahlkampfauftritt. (dpa)