Der 24-jährige Angreifer erzielte zuletzt gegen Halle zwei Tore für die Höhenberger. Ob er in Köln bleibt, ist allerdings ungewiss.
Dritte LigaTobias Anselm findet bei Viktoria Köln nach schwierigen Jahren zu seiner Form
Tobias Anselm versprühte am vergangenen Samstag beste Laune, was angesichts seiner Leistung ja auch kein Wunder war. Binnen 25 Minuten erzielte der Mittelstürmer des FC Viktoria Köln zwei Tore, es waren die ersten beiden Treffer, die dem Österreicher für die Höhenberger gelangen.
Entsprechend beschwingt berichtete der 24-jährige Angreifer nach dem spektakulären 4:2-Erfolg gegen den Halleschen FC über einen für ihn und das gesamte Kölner Team außergewöhnlichen Nachmittag: „Es freut mich natürlich, dass mir mit den beiden Toren der Brustlöser geglückt ist“, blickte der einstige U 21-Nationalspieler auf eine Partie zurück, in der dem FC Viktoria nach einem 0:2-Rückstand noch die Wende gelungen war. „Es waren schwierige Jahre für mich in Österreich, mit einer Verletzung von zwei Jahren. Ein, zwei Getränke gehen jetzt auf jeden Fall.“
Tobias Anselm kämpft sich aus einer langen Verletzungspause zurück
Erst in der Winterpause war Anselm vom Linzer ASK nach Köln verliehen worden, nachdem er nach einem 2022 erlittenen Kreuzbandriss nicht mehr so richtig auf die Beine gekommen war. Das Talent, das in der Jugendakademie von RB Salzburg ausgebildet wurde und in der österreichischen Bundesliga bereits 34 Spiele (sieben Tore) bestritt, kam in seiner neuen Heimat zunächst nicht so recht in Schwung.
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Wobei Viktorias Sportleiter Stephan Küsters stets vom Potenzial des Angreifers überzeugt war: „Im Training hat er eigentlich immer einen richtig guten Eindruck gemacht und seine Qualität angedeutet. Endlich ist bei Tobi der Knoten geplatzt.“
Ob der 1,86 Meter große Stürmer auch in der kommenden Saison für die Höhenberger auf Torejagd gehen wird, ist ungewiss: Anselm steht in Linz noch bis Juni 2025 unter Vertrag, die Zukunft des Blondschopfes wird sich wohl zeitnah herauskristallisieren.
Wie auch die Aussichten einiger anderer Kölner Fußballer, die dank des Erfolgs gegen Halle 45 Punkte eingefahren haben und mit einiger Sicherheit für einen Verbleib der Viktoria in Liga drei gesorgt haben. Wie, und vor allem mit wem der Klub in der kommenden Spielzeit plant, ist ungewiss, wie Stephan Küsters bemerkt: „Es geht nun darum, mit den Spielern ins Gespräch zu kommen“, erklärt der 52-Jährige. „Etwa 20 Spieler haben noch einen Vertrag für die kommende Saison, wichtig ist es natürlich, ein festes Gefüge für nächstes Jahr zusammen zu behalten.“
Markus Brzenska, Michael Kraft, Dean Woodburn, Nico Janssen und Timo Röttger verlassen Viktoria Köln
Definitiv nicht mehr an Bord wird Markus Brzenska sein, der von 2014 bis 2017 zunächst als Aktiver für die Höhenberger auf dem Feld stand und nach dem Drittliga-Aufstieg 2019 Pavel Dotchev als Co-Trainer assistierte. Danach stand er auch Kölns Chefcoach Olaf Janßen als Assistent zur Seite. Bereits in der Regionalliga hatte der 39-jährige Westfale das Amt von Januar 2018 an für eineinhalb Jahre innegehabt. Ab Sommer wird sich Janßen nun an einen neuen Assistenten gewöhnen müssen; die Nachfolge ist aktuell noch ungeklärt, wird sich aber wohl in den kommenden Wochen klären.
Ebenfalls verlassen werden den Verein Torwarttrainer Michael Kraft, Übergangstrainer Dean Woodburn, Videoanalyst Niko Janssen und Chefscout Timo Röttger, deren Verträge zum 30. Juni auslaufen.
Derweil steht Viktorias Mannschaft am Samstag (14 Uhr, Rudolf-Harbig-Stadion) ein wahres Highlight bevor: Köln gastiert bei Dynamo Dresden und wird sich auf eine riesige Stimmung gefasst machen müssen, wie Trainer Olaf Janßen prophezeit: „Das Stadion hat eine unglaubliche Wucht mit 30 000 enthusiastischen Fans. Ich freue mich unheimlich auf die Partie, wir werden in all unseren Skills gefordert sein.“
Niklas May kehrt für die Partie von Viktoria Köln bei Dynamo Dresden in den Kader zurück
Dresden, vor der Saison als Top-Favorit auf den Aufstieg gehandelt, blickt auf ein schwieriges Kalenderjahr 2024 zurück, hat in 13 Spielen lediglich zwölf Zähler gesammelt und ist inzwischen auf Rang drei zurückgefallen. Markus Anfang, Dynamos Coach und gebürtiger Kölner, steht in Sachsen massiv unter Druck – ganz im Gegensatz zum FC Viktoria, der die verbleibenden fünf Begegnungen ziemlich entspannt angehen kann.
Niklas May kehrt nach überwundenen Gleichgewichtsproblemen, verursacht durch einen entzündeten Hör-Nerv, in den Kader zurück. Verzichten müssen die Kölner weiterhin auf Luca de Meester (Adduktorenprobleme), David Philipp (im Aufbau nach gezogenen Weisheitszähnen), Bryan Henning (Aufbau nach Kreuzbandriss) und Donny Bogicevic (Syndesmosebandriss).