Rhein-Erft-Kreis – Auch im Rhein-Erft-Kreis lassen sich am Donnerstagvormittag die ersten Auswirkungen der Wettertiefs Hendrik und Ignatz beobachten.
Die Kreisfeuerwehr ist aufgrund des Sturmtiefs heute morgen zwischen 5.30 und 10 Uhr zu etwa 80 Einsätzen ausgerückt. Meistens habe es sich laut Dienstgruppenleiter Roland Stahlke um umgestürzte Bäume gehandelt. Zu großen Teilen seien die Schäden bereits abgearbeitet und behoben. „Im Prinzip ist das normales Unwettergeschäft“, sagt Stahlke. „Wir sind bisher gut davongekommen.“
Wie die Polizei im Kreis mitteilt, mussten Beamtinnen und Beamte wegen des Sturmtiefs Ignatz am Donnerstagvormittag bis elf Uhr zu 40 Einsätzen ausrücken. Alleine 28-mal, weil Bäume umgestürzt oder Äste abgeknickt waren. In den meisten Fällen räumten die Polizistinnen und Polizisten die Teile selbst weg und machten Straßen und Wege wieder frei, teilt die Polizei mit. War das nicht möglich, rückte die Feuerwehr an. Um acht Uhr wurde die Polizisten in die Neusser Straße in Bergheim gerufen. Dachziegeln waren dort von einem Haus geweht worden, die die Straße blockierten. Die Polizei sicherte die Gefahrenstelle und informierten den Hauseigentümer. Die Feuerwehr räumte die Straße frei. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz beendet. In Pulheim an der Wilhelm-Melvis-Straße sollen Tische und Stühle umhergefolgen sein. Als die Beamten um 8.30 Uhr dorthin ausrückten, waren die Möbel aber bereits so ineinander verhakt, dass keine Gefahr mehr bestand. Weiter berichtet die Polizei, dass etwa zeitgleich einer Autofahrerin in Bergheim auf der Jägerstraße durch eine Sturmböe die geöffnete Autotür aus der Hand gerissen worden sein soll . Die Tür schlug gegen einen anderen Wagen und beschädigte diesen. In Bergheim hatte der Sturm gegen 9 Uhr auf der L 93 einen Linienbus erfasst, wodurch dieser nach rechts gedrückt worden sei. Der Außenspiegel stieß gegen ein Verkehrsschild, es entstand Sachschaden. Weitere Infos folgen
Auch die Linie 18 war betroffen, die zwischen Köln, Hürth und Brühl verkehrt. Wie die KVB mitteilte, habe es einen Feuerwehreinsatz am Appellhofplatz gegeben. Es könne noch daher noch zu Verzögerungen und Verspätungen kommen. Grundsätzlich sei der Stadtbahnverkehr jedoch ohne größere Einschränkungen möglich, es dauere jedoch bis sich der betroffener Bahnlinien wieder einpendele.
Weil eine Leuchtreklame abzustürzen drohte, rückte die Bergheimer Feuerwehr am Donnerstagvormittag zum Kaufland-Parkhaus in der Innenstadt aus. Wie Brandoberinspektor Georg Bartz vor Ort berichtete, habe sich die Verankerung in der Wand wegen des Sturms gelöst. Zunächst mussten die Einsatzkräfte zu ihrer eigenen Sicherheit den Strom in der beleuchtbaren Rekalmetafel ausschalten. Danach bauten sie die Tafel ab.
Insgesamt 15 Einsätze bis zum Nachmittag verzeichnete die Bergheimer Feuerwehr. Wie Stadtbrandinspektor Peter Keuthmann mitteilte, ging es meist um umgekippte Schilder oder Bäume. An der Kirchstraße sei das Dach eines Gartenhauses vom Sturm davongeweht worden. Die Feuerwehr sammelte das Material dort wieder auf.
Im Frechener Stadtteil Bachem musste die Feuerwehr am morgen ausrücken, weil ein Baum auf der Kreuzstraße umgeknickt war und den Weg blockierte. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.
In Frechen-Benzelrath ist außerdem eine umgestürzte Birke auf ein Auto an der Sandstraße gekippt. Wie Dario Fußmann vom Stadtbetrieb Frechen mitteilte, habe der Wagen auf einer Parkfläche entlang den Hausnummern 116 bis 170 gestanden. Um 9 Uhr sei er informiert worden, daraufhin habe er Mitarbeiter geschickt, die den Baum wieder entfernt hätten.