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„Nicht weiterentwickelt“Bayern-Trainer Tuchel verhöhnt Hamann und Matthäus

Lesezeit 2 Minuten
Bayern-Trainer Thomas Tuchel auf einer Bayern-PK.

Teilt kräftig gegen zwei Bayern-Legenden aus: Bayern-Trainer Thomas Tuchel.

Der Bayern-Trainer zeigte sich vor dem Spitzenspiel in Angriffslaune. Lob gab es für Thomas Müller.

Thomas Tuchel hat etwas sarkastisch auf die Kritik der Sky-Experten Dietmar Hamann (50) und Lothar Matthäus (62) an seiner Person reagiert. „Ich sehe bei beiden auch keine Entwicklung“, sagte der Trainer des FC Bayern München am Freitag (3. November) schmunzelnd über die beiden TV-Experten.

Nach dem überraschenden Aus im DFB-Pokal gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken am Mittwoch, schlug der 50-jährige Erfolgscoach aber auch leise Töne an. „Wir wissen, was wir tun und wissen, wo wir stehen. Das ist alles legitim, ich bin sehr selbstkritisch und fange auch an, mich und meinen Staff zu hinterfragen. Es ist jetzt schwierig, kritische Stimmen zu widerlegen“, erklärte sich Tuchel auf der Pressekonferenz in München.

Bayern München: Thomas Tuchel knöpft sich Dieter Hamann und Lothar Matthäus vor

Besonders Ex-Bayern-Spieler Dieter Hamann ging mit Tuchel hart ins Gericht. „Seit der Trainer hier ist, ist die Entwicklung nicht gut“, urteilte der ehemalige Profi vom FC Liverpool. Eine eigene Sicht hat der 50-Jährige auch auf die Personalie von Nationalspieler Joshua Kimmich. Diesen habe Tuchel „in sechs, sieben Monaten demontiert, der ist total verunsichert“, meinte Hamann über den defensiven Mittelfeldspieler.

Lothar Matthäus war nach dem Pokalaus seiner Bayern ebenfalls bedient. „Thomas Tuchel hat sich in Saarbrücken verzockt“, stellte der Rekordnationalspieler der deutschen Nationalmannschaft klar.

Jürgen Kohler kritisiert Bayern-Trainer Thomas Tuchel ebenfalls scharf

Thomas Tuchel bat nach der Kritik von Thomas Müller am Verhalten seiner Mitspieler um Verständnis. Müller hatte bemängelt, dass am Mittwoch nach dem 1:2 beim 1. FC Saarbrücken im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals nur er und fünf weitere Spieler zum Block mit den Münchner Fans gegangen waren.

„Thomas hat in der Sache recht“, sagte Tuchel, aber das Verhalten des Großteils der Mannschaft, das Müller auch in der Kabine nochmals angesprochen habe, „sei in keinster Weise geringschätzig gewesen“. Er könne daher „jedem einzelnen Fan versichern, das war einzig und allein der maximalen Enttäuschung geschuldet“.

Vor dem Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr) zwischen dem deutschen Rekordmeister und Borussia Dortmund prophezeit Jürgen Kohler, der für beide Vereine aktiv war, schwere Zeiten für Tuchel an der Säbener Straße. Der FC Bayern München stehe nach dem peinlichen Aus nun „enorm unter Druck - denn Bayern hat nur noch zwei Titel zu gewinnen. Das kann gefährlich werden.“

„Es gibt Luft nach oben. Und es fühlt sich nicht besser an, wenn man einen Titel schon mal verspielt hat“, sagte Kohler im Interview mit der„Mediengruppe Münchner Merkut/tz“(Samstagausgabe). (mbr/dpa)