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Niederlage gegen BraunschweigBaskets geben zweistellige Führung ab

Lesezeit 3 Minuten

Rückkehrer „Geno“ Lawrence lässt hier seinen Gegenspieler mit viel Tempo stehen.

Bonn – Zwei neue Spieler, eine Unterstützungs-Choreo der Fans, mit 4570 Zuschauern eine ordentliche Kulisse – am Ende half aber auch dies alles nichts: Die Telekom Baskets kassierten am Freitagabend im Nachholspiel gegen Braunschweig mit 85:90 (21:14, 20:18, 20:29, 24:29) die zwölfte Bundesliganiederlage im 14. Spiel und bleiben mit zwei Saisonsiegen (4:24-Punkte) Vorletzter – und damit in akuter Abstiegsgefahr. Hinter ihnen ist nur noch der Mitteldeutsche BC (4:26).

Die Gefühlslage der Zuschauer war schon vor Spielbeginn zwiespältig: Einerseits machten sie sich und dem Team mit einer eindrucksvollen Choreo des Fanclubs Mut, als sie Plakate mit der Aufschrift „Together“ in die Höhe reckten, anderseits wurde beim Warmmachen des Teams klar, dass mit Martin Breunig einer der wichtigsten Spieler fehlen würde. Der Center musste wegen einer in Istanbul erlittenen Gehirnerschütterung pausieren – nach dem Ausfall von Stephen Zimmerman fehlte ein weiterer Big Man.

58 Gegenpunkte in der zweiten Halbzeit

Rückkehrer „Geno“ Lawrence, der schon bei der Teampräsentation mit herzlichem Applaus begrüßt worden war, kam nach sechs Minute von der Bank – und hatte gleich starke Szenen. Erst zog er entschlossen zum Korb und vollendete zur 14:4-Führung, dann kam er mit Bonuswurf zu einem Drei-Punkt-Spiel, schließlich provozierte er mit geschicktem Körpereinsatz ein Offensivfoul beim Gegner.

So trug er dazu bei, dass die Baskets zunächst die Führung verteidigten (30:24, 15.). Zwar waren die Gäste im Rebound überlegen und konnten dadurch verkürzen (35:32, 17.), aber dann verschaffte Lawrence seinem Team Luft, als er einen blitzsauberen Dreier traf – zur Pause hatte er acht Punkte ohne Fehlschuss. Da auch Benjamin Lischka die Ladehemmung ablegen konnte und sieben Punkte im zweiten Viertel erzielte, gingen die Bonner mit einer Neun-Punkte-Führung in die Kabine (41:32). Zwar konnte sich die Truppe von Trainer Thomas Päch nach dem Seitenwechsel auf 50:38 (24.) lösen, dann drehte aber ein gefürchteter Gästespieler auf: Center Scott Eatherton erzielte zehn schnelle Punkte. Als dann die drei Dreier in Folge bei Bonn einschlugen, gerieten die Baskets erstmals in Rückstand (52:54, 27.) – sie hatten wieder mal in wenigen Minuten einen 2:16-Einbruch erlebt und einen zweistelligen Vorsprung verspielt.

Dazu wird beigetragen haben, dass mit Yorman Polas Bartolo der beste Verteidiger nicht mehr dabei war, er hatte sich im Gerangel um einen Rebound am Knie verletzt.

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Im Schlussabschnitt wuchs der Rückstand kontinuierlich an, spätestens beim 73:81 (37.) zeichnete sich die erneute Pleite ab. Eine Ursache: Mit 58 Gegenpunkten in der 2. Halbzeit waren die Bonner defensiv zusammengebrochen (32 in der 1. Hälfte). Päch sah es ähnlich: „Wir haben in der 2. Halbzeit versäumt, gegen den Druck der Braunschweiger gegenzuhalten.“

Immerhin verabschiedeten die meisten Zuschauer das Team mit Applaus.

Im nächsten Spiel am kommenden Samstag (18.1.) müssen die Baskets in Gießen ran.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (8), McKinney-Jones (2), Lawrence (12/1), Subotic (6), Lischka (11), Frazier (9/1), DiLeo (11/1), Bartolo (8/1), Brown (7/1), Simons (11/3); Rebounds: 27 (Subotic 4, Frazier 4); Assists: 21 (DiLeo 7); Trefferquote Feld: 52 % (33/64); Dreierquote: 31 % (8/26); Freiwurfquote: 92 % (11/12). Braunschweig (Pkte/3er): Wank, Lyles (2), Staiger (10/2), Klepeisz (4/1), Releford (20/4), Lawson (12/1), Jallow (14), Eatherton (24); Rebounds: 31 (Jallow 8); Assists: 18 (Klepeisz 6); Trefferquote Feld: 53 % (29/55); Dreierquote: 29 % (8/28); Freiwurfquote: 83 % (24/29).