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Champions LeagueTelekom Baskets verlieren erstes Achtelfinale

Lesezeit 3 Minuten

Baskets-Guard Branden Frazier (r.) attackiert hier den Ex-Bamberger Nikos Zisis bei AEK.

Bonn – Den Telekom Baskets droht trotz eines starken Auftritts das Aus in der FIBA Champions League: Im ersten Achtelfinalspiel unterlagen die Bonner am Mittwochabend bei AEK Athen mit 85:92 (26:28, 24:24, 20:12, 15:28). Um eine Chance aufs Viertelfinale zu wahren, brauchen sie im zweiten Spiel in eigener Halle am nächsten Dienstag einen Sieg gegen den Tabellenzweiten der griechischen Liga. Damit würden sie eine entscheidende dritte Partie wieder in Athen erzwingen. Bei einer erneuten Niederlage wäre die europäische Saison beendet.

Trainer Voigt verzichtet auf Eugen Lawrence

Trainer Will Voigt hatte Eugene Lawrence aufgrund der Ausländerbeschränkung aus dem Team genommen, dafür ließ er den Neuzugang Donald Sloan starten. Es entwickelte sich von Anfang an ein munteres Spiel mit beidseits guten Offensivaktionen. Die Bonner hielten die Partie gegen den klar favorisierten griechischen Pokalsieger mit einem couragierten Auftritt völlig offen, gingen auch mit mehr Intensität zur Sache als zuletzt gegen Würzburg.

So drehten sie einen 7:10-Rückstand mit einem 10:3-Lauf in eine 17:13-Führung. Auch als Athen mit einem 9:0-Lauf konterte und anschließend auf 28:22 wegzog, hatten die Baskets eine Antwort. Sie starteten mit einem 8:2-Run ins zweite Viertel, eroberten damit eine 34:30-Führung, die sie sogar auf 43:37 (15.) ausbauen konnten, als Joshiko Saibou drei Dreier in kurzem Abstand traf.

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Wieder antwortete die griechische Star-Truppe um Keith Langford (20 Punkte) und Kendrick Ray (27) und schien die Bonner nach einem 12:0-Spurt und bei einer 49:43-Führung abgeschüttelt zu haben. Aber die Voigt-Truppe kämpfte sich trotz einer eklatanten Unterlegenheit im Kampf um die Abpraller (im gesamten Spiel schnappten sie sich nur einen einzigen Offensivrebound) schnell wieder zurück. So war das Spiel zur Pause bei einer knappen 52:50-Führung Athens noch völlig offen.

Bonner mit 70:64-Führung ins Schlussviertel

Nach dem Seitenwechsel spielte sich Alec Brown (am Ende Bonns zweitbester Werfer mit 16 Punkten) in den Blickpunkt, als er zwei Distanzschüsse traf und nach 26 Minuten den einzigen Offensivrebound markierte, als er den Ball per Tipp-Dunk zum 62:62 durch die Reuse drückte. Auch Topscorer Saibou (19) punktete selbstbewusst weiter – die Bonner gingen mit einer 70:64-Führung ins Schlussviertel.

Breunig mit 16 Punkten und 11 Rebounds

Hier blieben sie allerdings drei Minuten ohne Korberfolg, das nutzte AEK, um mit einem 7:0-Start die Führung zurückzuerobern (71:70). Die Partie blieb zunächst auf des Messers Schneide. Athen zog auf 74:71 weg, Breunig (16 Punkte und 11 Rebounds) brachte sein Team mit mächtigem Dunk zum 78:77 wieder in Vorteil (36.).

Aber Kendrick Ray mit seinen Dreiern Nummer fünf und sechs leitete dann den entscheidenden 8:0-Lauf zum 85:78 für AEK ein – darauf hatten die Baskets keine Antwort mehr, auch weil Saibou und Breunig bei fünf Freiwürfen fünfmal patzten.

Fazit: Die Bonner haben sic h teuer verkauft, die Reboundunterlegenheit (29:39) und das schwache letzte Viertel (15:28) waren aber nicht zu kompensieren.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (19/4), McKinney-Jones (13), Sloan (7/1), Frazier (5), Breunig (16; 11 Rebounds), Bartolo (1), Brown (16/4), Simons (5/1), Zimmerman (3).

Athen (Pkte/3er): Ray (27/6), Chalmers (7), Langford (20/2), Maciulis (11/2), Jankovic (5/1), Chysikopoulos (10/2), Zisis (2; 7 Assists), Slaughter (8, 10 Rebounds), Grant (2).