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Bonner treffen 18 DreierTelekom Baskets feiern Erfolg über Bamberg

Lesezeit 3 Minuten

Parker Jackson-Cartwright (M.) stellte mit 40 Punkten einen Saisonrekord für die BBL auf.

Bonn – Die Telekom Baskets sind zurück in der Spur – und das mit einem eindrucksvollen, teilweise spektakulären Auftritt: Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge bezwangen sie am Sonntagnachmittag den Ex-Meister Bamberg mit 95:81 (27:21, 25:18, 16:20, 27:22) und verteidigten ihren Spitzenplatz.

Platz drei auf der „ewigen“ Scorerliste der Baskets

Überragender Akteur war Spielmacher Parker Jackson-Cartwright, der mit 40 Punkten nicht nur einen Saisonrekord für die BBL markierte, sondern sich auch in der „ewigen“ Scorerliste der Baskets auf Rang drei schob. Vor ihm liegen jetzt nur noch der Italo-Amerikaner Brad Traina, der 2002 gegen Oldenburg 43 Punkte erzielte, sowie „Gunman“ Hurl Beechum mit 41 Punkten gegen Rhöndorf (1999).

Vor der coronabedingt auf 750 Zuschauer beschränkten Kulisse im Telekom Dome blieb Bonn mit 26:10-Punkten klar auf Play-off-Kurs, hat aber ein Verfolgerfeld im Nacken, das bis Göttingen auf Rang neun reicht (20:14).

Jackson-Cartwright zeigt One-Man-Show

Ohne die verletzten Skyler Bowlin (im Training umgeknickt) und Saulius Kulvietis (Knie), aber mit Karsten Tadda und Javontae Hawkins nach Ende ihrer Corona-Quarantäne knüpften die Baskets in der ersten Halbzeit an die souveräne Vorstellung im Hinspiel (100:80) an. Jackson-Cartwright zeigte in den ersten sechs Minuten eine One-Man-Show, die schlicht das Prädikat „sensationell“ verdiente: „PJC“ machte die ersten 17 Bonner Punkte zur 17:14-Führung ganz allein, traf dabei fünf seiner sechs Dreier.

Im zweiten Durchgang machte es ihm Justin Gorham eindrucksvoll nach: Der Forward erzielte elf der ersten 13 Baskets-Punkte, versenkte dabei ebenfalls drei Fernschüsse. Unter dem Strich bedeutete dies eine 18-Punkte-Führung der Baskets (41:23) schon nach 14 Minuten, durch sie die Weichen scheinbar früh in Richtung Sieg stellten.

Bamberg verkürzt im vierten Viertel noch mal auf 79:75

Aber Bamberg steigerte sich nach der Pause, während bei Bonn nicht mehr alles so selbstverständlich passte. Die Franken verkürzten nach und nach und waren Mitte des Schlussviertels wieder auf fünf Zähler dran (79:74, 35.). Aber in dieser kritischen Phase zeigte sich, wie stabil das Selbstvertrauen der Mannschaft inzwischen ist: Die Baskets riskierten weiter schwierige Distanzwürfe – und sie trafen: Jackson-Cartwright (2), Jeremy Morgan (2), der erst nach 31 Minuten im siebten Versuch seinen ersten Dreier traf, sowie Tadda (1) und Hawkins (1) ließen noch sechs Fernschüsse durchs Netz rauschen.

Insgesamt traf Bonn doppelt so viele Dreier (18) wie Bamberg (9). Als dann auch noch Center Michael Kessens es mit einem brachialen Dunking um 87:76 krachen ließ, hatte Bamberg keine Antwort mehr.

„Ich bin froh, dass es heute so gut geklappt hat“

„Parker ist ein sehr guter Werfer und hat das hundertprozentige Vertrauen der Mannschaft, diese Würfe zu nehmen“, sagte Chefcoach Tuomas Iisalo zu dessen Ausbeute von 40 Punkten und acht Dreiern. „Heute hat er gezeigt, warum das so ist.“ Der Angesprochene blieb bescheiden: „Mein Trainer und meine Mitspieler haben mich ermutigt, die Schüsse zu nehmen. Sie glauben an mich, und ich bin froh, dass es heute so gut geklappt hat“, sagte Jackson-Cartwright.

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Am nächsten Sonntag müssen die Bonner beim Schlusslicht Oldenburg antreten, das sieben Niederlagen in Folge kassiert hat und den Trend auch durch einen Trainerwechsel nicht drehen konnte. Zuvor gastiert Oldenburg am Dienstag im Nachholspiel in Braunschweig.

Baskets (Punkte/3er): Ward (2), Gorham (17/3), Kessens (6), Tadda (11/3), Hawkins (8/2), Morgan (10/2), Kratzer (1), Hasbargen, Jackson-Cartwright (40/8); Rebounds: 41 (Gorham, Morgan 8); Assists: 14 (Jackson-Cartwright 5); Trefferquote Feld: 48 % (33/69); Dreierquote: 46 % (18/39); Freiwurfquote: 61 % (11/18). Bamberg (Punkte/3er): Prewitt (14/2), Scott (6), Mitchell (15), Omuvwie, Robinson (8), Geben (2), Heckmann (1), Sengfelder (18/4), Kyzlink (17/3); Rebounds: 39 (Sengfelder 9); Assists: 21 (Scott 5); Trefferquote Feld: 46 % (29/63); Dreierquote: 32 % (9/28); Freiwurfquote: 61 % (14/23).