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Viktoria KölnVerteidigen ist die neue Leidenschaft in Höhenberg

Lesezeit 3 Minuten
Viktoria Bayern

Patrick Koronkiewicz (vorne) im engagierten Pokal-Duell mit Bayerns Superstürmer Sadio Mané

Köln – Etwas Gutes hatte der eher trübe Auftritt des FC Viktoria Köln in der Dritten Liga am Wochenende beim FSV Zwickau dann doch: „Wir haben uns gut auf ihre Spielweise eingelassen“, lautete das positiv klingende Fazit von Trainer Olaf Janßen nach dem dürftigen 0:0 in Westsachsen. „Über allem steht, das eigene Tor zu verteidigen und gierig in der Defensive zu bleiben.“

Während es vorne noch ein wenig hakt, steht der FC Viktoria in der Rückwärtsbewegung meist bombensicher. Mit lediglich sieben Gegentreffern stellt Köln die fünftbeste Abwehr der Liga; in der abgelaufenen Spielzeit hatte Viktorias damaliger Keeper Moritz Nicolas nach sieben Spieltagen bereits satte 16 Gegentore gefangen.

Spaß am Bollwerk von Viktoria Köln

Viktorias Trainer hat offensichtlich Spaß gefunden am neu entwickelten Bollwerk, legt aber natürlich auch Wert auf Verbesserungen im Torabschluss: „Im letzten Drittel sind wir noch nicht gut genug“, stellt der 55-Jährige klar. „Daran müssen wir weiter arbeiten, aber trotzdem geduldig bleiben. Es ist ein Lernprozess für meine Jungs.“

Dass es die Rechtsrheinischen bislang nur auf neun eigene Treffer gebracht haben, dürfte nicht an der mangelnden Qualität der Angreifer liegen: Marcel Risse, Simon Handle, David Philipp und der vom Hamburger SV ausgeliehene Mittelstürmer Robin Meißner sind durchaus für Tore gut, der 22-jährige Meißner war immerhin schon drei Mal erfolgreich. Am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) könnte nach zuletzt drei sieglosen Partien und nur einem Tor der Knoten endlich platzen: Mit dem Halleschen FC gastiert ein Team im Kölner Osten, dessen Vorzüge nicht im Verriegeln des eigenen Gehäuses liegen: Bereits zwölf Gegentore haben die Hallenser hinnehmen müssen, womöglich das Signal für den FC Viktoria, mutig nach vorne zu spielen.

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Wobei das Team aus Sachsen-Anhalt mit Oberwasser an den Rhein kommen dürfte, am Samstag besiegte der von André Meyer betreute Tabellendreizehnte den SC Verl mit 5:1. Entsprechend respektvoll spricht Olaf Janßen vom Gegner: „Ich mag Halle von der Spielweise. Sie sind flexibel, kreativ und werden nach dem letzten Erfolg mit breiter Brust bei uns auftreten.“

Personell gestaltet sich die Situation in Höhenberg alles andere als optimal: Christoph Greger zog sich bereits vor einer Woche im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München (0:5) eine Bänderverletzung zu; der Innenverteidiger wird seiner Mannschaft etwa sechs Wochen fehlen.

Mehrwöchige Pause für Marcel Risse

Weniger lang pausieren muss Marcel Risse: Kölns Kapitän musste in Zwickau eine knappe halbe Stunde nach seiner Einwechselung das Feld wieder verlassen, der 32-jährige Rechtsaußen hat sich wohl einen Muskelfaserriss zugezogen. Lars Dietz hat diese Verletzung inzwischen auskuriert und dürfte am Wochenende einsatzbereit sein. Ebenso in den Kader zurückkehren wird Luca Marseiler, der aufgrund eines Innenbandrisses im Sprunggelenk noch kein Saisonspiel bestreiten konnte.