Der 21-Jährige könnte schon am Dienstag in der Partie bei RW Essen im Höhenberger Kader stehen.
Dritte LigaViktoria Köln verpflichtet Abwehrspieler Sidny Lopes Cabral
Wenn es in Köln alle Jubeljahre einmal etwas stärker schneit und die Schneemassen, wie zuletzt geschehen, kaum noch kontrollierbar scheinen, sind auch die Fußballer gezwungen, kreativ zu werden – so die Spieler des FC Viktoria Köln.
Das Feld im Sportpark Höhenberg war mit Schnee bedeckt, die Merheimer Heide komplett vereist und die Zugänge zum Stadion unpassierbar; die Drittliga-Partie der Viktoria gegen den 1. FC Saarbrücken war bereits am frühen Donnerstagabend abgesagt worden, ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
Viktoria Köln weicht angesichts des Winterwetters in die Soccerhalle aus
Also zogen die Höhenberger Aktiven und ihr Trainer Olaf Janßen in eine benachbarte Soccer-Halle um und absolvierten statt eines Meisterschaftsspiels einen launigen Kick auf schneefreiem Kunstrasen. Janßen hofft darauf, seine Spieler vor der Begegnung am Dienstag (19 Uhr, Hafenstraße) gegen Rot-Weiss Essen noch ein wenig für den Ernstfall präparieren zu können, am liebsten draußen an der frischen Luft: „Vielleicht schaffen wir es, am Montag noch einmal auf Rasen trainieren zu können.“
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Immerhin deutete der jüngst vom Linzer ASK ausgeliehene Stürmer Tobias Anselm bereits beim Training in der Halle sein großes Potenzial an, wie Janßen optimistisch befand: „Er hat einen guten Eindruck hinterlassen und scheint auch fit zu sein“, zeigte sich der 57-Jährige erfreut über den bis zum Saisonende entliehenen Angreifer, der für Österreich bereits 17 Einsätze für einige Junioren-Nationalteams bestritten hat, aufgrund eines Kreuzbandrisses zuletzt aber ein Jahr pausieren musste.
Sein neuer Trainer beschreibt die Vorzüge des 23-jährigen Anselm so: „Tobias hat eine gute Dynamik, ist ein Stürmer mit Tiefgang, mit viel Wucht und Tempo.“ Bereits in Essen wird die Leihgabe in den Kölner Kader rücken und womöglich sein Pflichtspiel-Debüt für den FC Viktoria bestreiten.
Am Samstag gaben die Höhenberger gleich Zugang Nummer zwei bekannt: Sidny Lopes Cabral kommt vom thüringischen Regionalligisten RW Erfurt ins Rechtsrheinische, der gebürtige Niederländer besitzt zudem die Staatsbürgerschaft der Kapverden und hat im vergangenen Oktober sein erstes Länderspiel beim 1:5 gegen Algerien bestritten.
Der 21-Jährige ist auf der linken Außenbahn zu Hause und könnte somit zu einer wertvollen Alternative für den aufgrund eines Syndesmosebandrisses lange verletzten Niklas May avancieren. Cabral kam 2002 in Rotterdam zur Welt, in Erfurt war er zuletzt in 52 Pflichtspielen an 13 Treffern beteiligt.
Sidny Lopes Cabral wurde bei Feyenoord Rotterdam und Twente Enschede ausgebildet
Ausgebildet wurde der Abwehrspieler in den Jugendabteilungen von Feyenoord Rotterdam und Twente Enschede, 2021 fand er nach einem Jahr im schwedischen Helsingborg den Weg nach Deutschland. Nach zweieinhalb Jahren in Erfurt wagt der Defensivflitzer nun den Schritt nach Köln. Gut möglich, dass auch Cabral an der stimmungsvollen Hafenstraße in Viktorias Kader rückt.
Unabhängig von den beiden Neuverpflichtungen freut sich Olaf Janßen auf die erste Drittliga-Partie des neuen Jahres und sagt: „Uns erwartet ein Gegner mit enormer Leidenschaft und einer Super-Stimmung in einem tollen Stadion.“ Wobei RWE alles andere als verheißungsvoll in das Jahr 2024 gestartet ist: Das Team von Trainer Christoph Dabrowski verlor am Freitag bei Erzgebirge Aue mit 1:2, den entscheidenden Gegentreffer kassierten die Essener erst in der Nachspielzeit.