Dem wuchtigen Stürmer gelingt beim ersten Saisonsieg sein erstes Tor für die Viktoria – auf spektakuläre Art und Weise.
Viktoria Köln siegt 2:1 in MannheimTyger Lobingers Traumtor lässt seine Teamkollegen schwärmen
Gleich zwei artistische Höchstleistungen vollbrachte Tyger Lobinger am Samstagnachmittag im Mannheimer Carl-Benz-Stadion. Zunächst sein spektakuläres und wegweisendes 1:1. Der 1,92 Meter große Sturmtank des FC Viktoria Köln hatte in der 53. Minute seine knapp 85 Kilogramm Körpergewicht in die Höhe gewuchtet und per Fallrückzieher das 1:1 erzielt, Grundlage des späteren 2:1 (0:1)-Sieges des Höhenberger Drittligisten über den SV Waldhof. Lobingers Jubel war nicht weniger sehenswert, der Angreifer zauberte einen Flickflack auf den Mannheimer Rasen. „Es könnte ein Tor des Jahres sein, ein brutales Brett. Bei so einem Ding war ich noch nie dabei“, lobte Kapitän Christopher Greger.
Eine Viertelstunde nach dem Ausgleich sorgte der 17 Jahre alte Said El Mala für das 2:1 (67.). Nach den ersten drei Punkten der neuen Saison geht die Viktoria mit viel Selbstvertrauen in die DFB-Pokal-Pause. „Diese Dritte Liga wird so eng wie noch niemals zuvor. Die Leistungsdichte ist abartig. Das wird für alle Mannschaften ein langer und steiniger Weg. Aber wir freuen uns darauf“, sagte Olaf Janßen.
Viktoria Köln hat zu Beginn Probleme mit Waldhof Mannheim
Viktorias Coach hatte sein Team vor 10.729 Zuschauern in Mannheim im Vergleich zur 1:2-Auftaktpleite gegen Dynamo Dresden auf einer Position verändert. Bryan Henning rückte für Simon Handle in die Startelf. Köln tat sich zunächst schwer beim Waldhof. Die Gäste schienen von der Mannheimer Wucht überfordert und leisteten sich immer wieder Ballverluste. „Wir hatten nicht den Ansatz einer Torchance“, sagte Janßen. Zwar wurde das Viktoria-Spiel im Laufe der ersten Hälfte stabiler, doch sorgte Nicklas Shipnoski in der 41. Minute im Anschluss an eine Ecke für die verdiente Führung der Hausherren. „In der Pause haben wir angesprochen, dass wir es viel besser und schneller machen müssen“, berichtete Janßen. Und das Team nahm sich die Worte des Trainers zu Herzen.
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Dem Traumtor zum Ausgleich war eine Ecke samt Ablage von Greger vorausgegangen. Zunächst landete der Ball recht traditionell auf Lobingers Fuß. „Da habe ich mir zu viel Zeit gelassen“, sagte der Stürmer, sein Schuss wurde geblockt. Doch Enrique Lofolomo brachte den Ball per Kopf wieder an die Strafraumkante. „Dann habe ich gedacht: Jetzt darfst du dir nicht so viel Zeit lassen, einfach mal probieren. Als ich am Boden lag, habe ich gesehen, dass der Ball ganz gut fliegt“, so Lobinger, der seinen ersten Viktoria-Treffer – im Gegensatz zu allen anderen Beteiligten – eher nüchtern einordnete: „Es ist ein schönes Tor. Tor ist Tor. Das ist das Wichtige. Wir haben den Sieg geholt. Das war für uns wichtiger.“
Said El Mala schießt den FC Viktoria Köln zum Sieg
Der Treffer beflügelte die Viktoria, die fortan das Spiel bestimmte. Beim Siegtor half dann der Waldhof noch einmal kräftig mit. In der 67. Minute jagte Kölns Keeper Dudu einen Abschlag über 70 Meter nach vorne. Ex-FC-Profi Lukas Klünter unterschätzte den Ball komplett. Der künftige FC-Profi Said El Mala profitierte und schob abgeklärt zum 2:1 ein. „Am Ende haben wir es gut verteidigt, gerade in der Box. Und dann aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient gewonnen“, lobte Janßen. Auch Abwehrchef Greger war zufrieden: „Ich bin richtig stolz aufs Team und diese zweite Halbzeit, das war sehr überzeugend und hintenraus auch erwachsen verteidigt.“
Viktoria Köln: Dudu - Cabral, Greger, Dietz, May - Lofolomo, Engelhardt, Henning (83. Schulz) – S. El Mala (75. Handle), Lobinger (80. Güler), Vrenezi (80. M. El Mala). - Zuschauer: 10.729. - Tore: 1:0 Shipnoski (41.), 1:1 Lobinger (53.), 1:2 S. El Mala (67.).