Im Duell der Überraschungsmannschaften der Dritten Liga holt der FC Viktoria nach frühem Rückstand ein 1:1 in Verl.
Viktoria Köln spielt 1:1 in VerlGreger patzt, May trifft und El Mala verletzt sich
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Viktorias Niklas May (l.) lässt sich nach seinem Ausgleichstreffer feiern.
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Auch wenn es zum nächsten Sieg nicht reichte, bleibt der FC Viktoria Köln in der Dritten Liga auf Erfolgskurs. Im Duell der Überraschungsmannschaften erkämpften sich die Höhenberger am Samstag ein 1:1 (0:1) beim SC Verl. Weil dem 1. FC Saarbrücken ein 4:1-Sieg gegen Hannover 96 II gelang, wuchs der Rückstand auf den Relegationsplatz auf vier Punkte. Doch im direkten Duell mit den Saarländern am Freitag (19 Uhr/Sportpark Höhenberg) könnten die Kölner bis auf einen Zähler herankommen.
Olaf Janßen schwärmt vom SC Verl
Trainer Olaf Janßen war mit dem Auftritt seiner Mannschaft – wie fast immer in seiner letzten Saison als Coach der Viktoria – mehr oder weniger rundum zufrieden. „Was Verl mit und gegen den Ball macht, ist schon besonders“, sagte Janßen über das Team von Ex-Fortuna-Trainer Alexander Ende. „Da haben wir in der zurückliegenden Woche viele zusätzliche Stunden investiert.“
Doch das Spiel begann denkbar unglücklich für die Gäste. In der dritten Minute endete eine Passstafette am eigenen Strafraum mit einem viel zu kurzen Katastrophen-Ball von Kapitän Christoph Greger in Richtung Keeper Dudu. Verls Offensivmann Berkan Taz hatte auf einen solchen Aussetzer spekuliert, nahm den Ball mit, umkurve Dudu und schob zum frühen 1:0 ein. „Das war natürlich ein Geschenk, ein Brett“, meinte Janßen. Pechvogel Greger erklärte: „Sowas ist nie schön und es macht keiner absichtlich. Man muss sich kurz schütteln, dann geht es weiter:“
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Said El Mala wird mit Muskelverletzung ausgewechselt
Und die Viktoria machte weiter, störte im Verlauf der ersten Halbzeit Verls Ballbesitz-Fußball konsequent und erfolgreich. „Wir haben den Gegner extrem viel gestresst und ganz wenig durchgelassen“, lobte Janßen. Allerdings fehlte die offensive Durchschlagskraft. „Said El Mala hatte nicht so die Power, die er sonst hat. Gefühlt ist er zehnmal ins Abseits gelaufen“, so der Trainer. Nach 58 Minuten war der Samstagnachmittag für den 18-Jährigen vorzeitig beendet. Wie schon beim 3:1-Erfolg gegen Alemannia Aachen musste der Nachwuchsnationalspieler vorzeitig mit muskulären Problemen vom Feld.
In der zweiten Hälfte konnte Verl sein Spiel besser durchdrücken. „Wir hatten nicht mehr die Intensität, waren etwas down vom Kopf her“, sagte Janßen. Doch immerhin verhinderte sein Team einen höheren Rückstand. „Ich freue mich für Greger, der zwei oder drei Situationen im Strafraum Champions-League-reif verteidigt. Obwohl er, vorsichtig ausgedrückt, über eher wenig Tempo verfügt. Das macht er echt cool“, meinte der Trainer mit einem Grinsen.
Niklas May trifft per Kopf zum 1:1
In der 79. Minute, im Anschluss an eine Reihe von gefährlichen Standardsituationen, traf der für Said El Mala eingewechselte Niklas May per Kopf zum eher schmeichelhaften 1:1. „Auch da haben wir im Training viel Arbeit reingesteckt“, erklärte Janßen. In der Schlussphase hatte Verl die besseren Möglichkeiten, doch es blieb beim Unentschieden. Die Viktoria hat nur eines ihrer letzten zehn Pflichtspiele verloren. „Ich bin mir sicher“, resümierte Trainer Janßen, „dass Verl und wir im Gleichschritt bis zum letzten Spieltag durch die Saison gehen werden. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht so sein sollte.“
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Patzte vor dem 0:1: Viktoria-Kapitän Christoph Greger
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Viktoria Köln: Dudu - Cabral, Dietz, Greger, Sticker - Lofolomo, Engelhardt (76. Cueto) - Velasco (67. Pöpperl), Bogicevic (76. Eisenhuth), S. El Mala (58. May) - Lobinger (76. M. El Mala). – Tore: 1:0 Taz (3.), 1:1 May (79.).