Landesligist Deutz weiß mit seinem Ballbesitz nichts anzufangen und verliert das Kreispokal-Endspiel gegen Bergfried Leverkusen mit 0:2.
Kreispokal-SensationAußenseiter Bergfried Leverkusen feiert Coup gegen Deutz und holt den Titel
Die Sportvereinigung Deutz 05 hat das Kölner Kreispokalfinale verloren. Im Endspiel unterlag der Landesligist um Trainer Raoul Dia dem SV Bergfried Leverkusen aus der Kölner Kreisliga A überraschend mit 0:2 (0:2). Beide Finalisten sowie Titelverteidiger FC Pesch, der das kleine Finale gegen Schwarz-Weiß Köln mit 5:0 gewonnen hatte, sind damit für den Mittelrheinpokal qualifiziert.
„Ich bin total stolz auf meine Mannschaft, die auch in diesem Endspiel mit einer großartigen Kompaktheit aufgetreten ist und sich diesen Erfolg aufgrund ihrer tollen mannschaftlichen Geschlossenheit absolut verdient hat“, meinte Bergfrieds Erfolgstrainer Hannes Diekamp, dessen Elf auch in der Meisterschaft von Sieg zu Sieg eilt.
Bergfried fand vor annähernd 400 Zuschauern, geschätzt gut zwei Drittel davon aus Leverkusen, auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage des SC Weiler-Volkhoven gut in die Begegnung und münzte leichtfertige Deutzer Ballverluste gnadenlos sogleich in Tore um. Nach einem traumhaften Zuspiel von Rene Rekus traf Philipp Bigus (10.) eiskalt zur Führung. Nicht ganz zehn Minuten später musste der Torschütze allerdings vom Feld. Der Oberschenkel habe gezwickt, begründete Diekamp den frühen Wechsel. Für Bigus rückte mit Till Juber Bergfrieds bester Torschütze in die Partie.
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Noah Skalbania erzielt das 2:0 für Bergfried Leverkusen
An der Effizienz des Underdogs, der im bisherigen Saisonverlauf noch ohne Niederlage ist, änderte dies nichts. Im Gegenteil: Nach Vorarbeit von Linksverteidiger Mike Tientcheu traf Noah Skalbania (21.) von der Strafraumgrenze nur drei Minuten nach Bigus‘ Ausscheiden zum 2:0.
Von Deutz war trotz deutlich mehr Ballbesitz in letzter Konsequenz nicht viel zu vermelden. Wenn es allerdings für Bergfried einmal eng wurde, was nur selten der Fall war, war Schlussmann Sascha Mondorf zur Stelle. „Er hat uns zweimal in überragender Weise die Null bewahrt“, so Diekamp.
Deutz‘ Trainer Raoul Dia sprach nach dem verlorenen Finale von einem „verdienten Sieger“. „Bergfried war heißer und wacher als wir. Sie waren Feuer und Flamme“, meinte der Deutzer Coach. Seine Mannschaft müsse sich indes den Vorwurf gefallen lassen, „nicht alles auf dem Platz gelassen zu haben und fast immer einen Schritt zu spät gewesen“ zu sein. Dies sei schon auffällig gewesen, so Dia.
Bergfried traue er im weiteren Saisonverlauf noch einiges zu: „Das Konterspiel ist schon stark. Sie sind in der Offensive mit einigen flinken Jungs schnell unterwegs und machen ihre Chancen gut weg.“
Bereits am Donnerstag erfolgt ab 19 Uhr die Auslosung der ersten Pokalrunde auf Mittelrheinebene. „Das werden wir uns gemeinsam auf dem Livestream ansehen“, meinte Diekamp, der auf ein Traumlos hofft. „Viktoria Köln, Fortuna Köln oder Alemannia Aachen wäre ein Hammer.“
FC Viktoria Köln ist der Titelverteidiger
Neben den über die neun Kreispokal-Wettbewerbe qualifizierten Mannschaften komplettieren mit dem Drittligisten, siebenmaligen Sieger und Titelverteidiger FC Viktoria Köln die vier Regionalligisten Alemannia Aachen, Fortuna Köln, 1. FC Düren und der FC Wegberg-Beeck das 32 Mannschaften umfassende Teilnehmerfeld. Die erste Pokalrunde findet am 1. November statt.
In der Meisterschaft geht es für beide Mannschaften am Sonntag weiter. Bergfried muss zum Tabellenletzten SC Holweide (15.30 Uhr), während Deutz beim Tabellenzweiten TuS Oberpleis (15.15 Uhr) wohl eine Herkulesaufgabe bevorsteht. „Eine Mannschaft, die wie Bergfried auch über ein gutes Umschaltspiel kommt und unsere volle Aufmerksamkeit fordern wird“, so Dia.