Till Juber von Bergfried Leverkusen braucht für seine drei Treffer 13 Minuten, Alessandro Licari nimmt sich zwölf Minuten mehr Zeit. TFC-Duo Anil Capkin und Serhat Yildiz steht gemeinsam bei 18 Toren.
Kölner KreisligaSV Bergfried gewinnt torreiches Topspiel – Till Juber gelingt ein Hattrick
In der Kölner Fußball-Kreisliga A ist der sechste Spieltag bereits Geschichte. Die meisten Treffer fielen im Topspiel zwischen dem SC Borussia Lindenthal-Hohenlind II und SV Bergfried Leverkusen (3:7).
In diesem Duell gelang Bergfried-Stürmer Till Juber ein Hattrick. Während Juber 13 Minuten für seinen Dreierpack brauchte, nahm sich Alessandro Licari von der SpVg Flittard II mit 25 Minuten nur unwesentlich mehr Zeit für seine drei Treffer. Juber vollendete sein Kunstwerk in der ersten Halbzeit, Licari drehte erst nach dem Wechsel groß auf. Mit jeweils vier Treffern steht das Duo in der Torjägerliste auf dem geteilten achten Platz.
Anil Capkin und Serhat Yildiz stehen erneut an der Spitze der Torjägerliste
Anil Capkin und Serhat Yildiz, die sich in der vergangenen Spielzeit mit 27 Toren die Torjägerkrone teilten, haben bereits neun Treffer auf ihrem Konto und sind damit bei ihrem Klub TFC Köln für exakt zwei Drittel der Torausbeute verantwortlich. Beim jüngsten Gastspiel gegen Aufsteiger VfR Sinnersdorf (4:0) steuerten Capkin und Yildiz ebenfalls je einen Treffer bei.
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Hinter den türkischen Torjägern wird Niklas Schubert vom außerordentlich gut gestarteten Aufsteiger Adler Dellbrück mit sieben Toren als Dritter geführt. Fünf seiner Treffer erzielte der vom Innenverteidiger zum Mittelstürmer umgeschulte Hüne im ersten Saisonspiel beim 6:2 über Flittard.
Mit 43 Treffern war der sechste Spieltag der Kölner Fußball-Kreisliga der zweittorreichste der Saison. Die Bestmarke erreichten die Amateure einen Spieltag zuvor mit 53 Toren.
Einen Treffer erzielte auch Pietro Schiavo. Es war der Treffer zum 4:2-Endstand von Casa Espana gegen Tabellenführer Schwarz-Weiß Köln. Der Italo-Spanier ist hauptamtlicher Trainer des B-Junioren-Bundesligisten FC Viktoria Köln, der 24 Stunden zuvor mit seinen Teenagern bei Borussia Dortmund mit 0:9 baden ging.
Schwarz-Weiß kassiert in der Meisterschaft seine erste Niederlage
Für die Vogelsanger, die im Kreispokal das Spiel um Platz erreichten und hier auf den Landesligisten FC Pesch treffen werden, war es die erste Saisonniederlage in der Meisterschaft.
Schwarz-Weiß Köln führt das Klassement punktgleich mit dem Türkischen Fußball-Club (TFC) Köln aufgrund des etwas besseren Torverhältnisses an.
Auf Platz drei vorgeschoben hat sich Pokalfinalist Bergfried Leverkusen mit dem spektakulären 7:3 (4:1) bei Hohenlinds Reserve im Schatten des Rhein-Energie-Stadions. Das Team von Hannes Diekamp kann man durchaus als Mannschaft der Stunde bezeichnen. Mit 14 Punkten ist sie dem Kölner Führungsduo dicht auf den Fersen. Allem Anschein werden wird das Trio den Aufstieg wohl unter sich ausmachen. Als klarer Favorit ist der TFC Köln mit Coach Ümit Öz in die Saison gestartet. „Alles andere als der Aufstieg wäre eine Enttäuschung“, meinte der Coach unlängst.
Das Führungstrio setzt auf unterschiedliche Schwerpunkte
Dabei setzen die drei Führenden ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Während sich Schwarz-Weiß Köln mit Spielmacher Pascal Frere mit jeder Menge Schlitzohrigkeit und Straßenkicker-Mentalität in Position bringt, besticht der TFC mit einem offensiven Prunkstück, das mit schnellen Ballstafetten und einem auch bei Standardsituationen brandgefährlichen Capkin kaum zu stellen ist. Bergfried Leverkusen indes ragt in puncto Geradlinigkeit hervor. Mit seiner für diese Spielklasse schon bemerkenswert gut strukturierten Organisation ist Bergfried ein ernstzunehmender Konkurrent im Kampf um den Aufstieg.
Dies bewiesen die Leverkusener mit ihrem umsichtigen Kapitän Tim Schmitz am sechsten Spieltag mit einer beeindruckenden Präsentation und sieben Treffern gegen die durchaus talentierte, allerdings defensiv überaus fehleranfällige Reserve von Borussia Lindenthal-Hohenlind. Nach ersten Geschenken zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung bewies der SV Bergfried unmittelbar vor dem 3:1 seine hohe Spielkunst, die der überragende Leon Stöppel mit einem Raum öffnenden Pass einleitete und mit jeweils einem Kontakt über Walter Famakinwa und den starken Marc Philavanh beim einlaufenden Torschützen Till Juber den Veredler fand. Mit dem 4:1, es war Jubers dritter Streich, war der Erfolg bereits in trockenen Tüchern.
Das war auch daran zu erkennen, dass Bergfrieds hoch aufgeschossener und voll bandagierter Linksverteidiger Mike Tientcheu seine ihm eigene, die Konzentration wohl stützende Zählweise eingestellt hatte. Sein „Weiter so Jungs, es steht 0:0“ erfüllte von den Treffern eins bis drei vollends seine Intention, wäre in der Folge und der dargebotenen Dominanz seiner Mannschaft allerdings ziemlich unglaubhaft herübergekommen.