Dem Landesligisten aus dem Kölner Norden folgt Merten in die Fünfte Liga. Manuel Glowacz hat seine Bereitschaft signalisiert, noch eine Saison dranzuhängen.
Kölner Fußballer steigen aufFC Pesch ist zurück in der Mittelrheinliga
Der FC Pesch ist zurück in der Fußball-Mittelrheinliga. Der Tabellenführer der Landesliga 1 profitierte am 28. Spieltag – ohne selbst eingreifen zu müssen – vom wenige Tage zuvor vollzogenen Rückzug des FC Blau-Weiß Friesdorf und der damit einhergehenden Drei-Punkte-Wertung. Und nicht zuletzt vom Geschehen in der Landesliga 2.
Dem FC Pesch wird der Tabellenzweite SSV Merten in die Fünfte Liga folgen, denn neben den jeweiligen Meistern der beiden Staffeln wird auch dem besten Zweiten über die Quotienten-Regelung (Punktschnitt pro Spiel) der Weg in die Verbandsliga geebnet. Der Leidtragende ist aktuell der Tabellenzweite Verlautenheide nach der 3:5-Niederlage gegen Erftstadt-Lechenich, der somit bestenfalls auf einen Punkteschnitt von 2,03 kommen kann, während Pesch (2,07) und Merten (2,10) selbst im ungünstigen Fall einen besseren Quotienten aufweisen.
Bei noch zwei verbleibenden Spieltagen hat in der Landesliga 2 Tabellenführer Teutonia Weiden vier Punkte Vorsprung auf Verlautenheide.
Alles zum Thema Mittelrheinliga
- Fußball im Bergischen Verunsicherung lähmt die Beine
- Mittelrheinliga FC Pesch ist trotz Niederlage gegen Spitzenreiter Bonner SC stolz auf seine Leistung
- Vor Rückkehr nach Siegburg Bünyamin Kilic lobt „Mertener Mentalitätsmonster“
- Fußball-Mittelrheinliga Für Hennef zählt in Schafhausen nur das Ergebnis
- Mittelrheinliga Schock für den FC Pesch in der Nachspielzeit
- Fußball-Mittelrheinliga Hennef verliert Kellerduell und bangt um Lukas Kubek
- Neuer Trainer Ex-Nationalspieler Lukas Sinkiewicz coacht SV 09 Bergisch Gladbach
Unterdessen zeichnet sich beim FC Pesch auch der Verbleib von Spielmacher Manuel Glowacz ab. Der 36-Jährige ist nicht nur der Kopf der Mannschaft, sondern mit 32 Scorerpunkten (10 Treffer/22 Torvorlagen) auch an beinahe jedem zweiten Treffer seines Teams direkt beteiligt. Gemeinsam mit Marcel Dawidowski (21/6) ist er im Titelkampf so etwas wie die sportliche Lebensversicherung des FC Pesch.
„Manu hat das mit seiner Familie besprochen und würde gerne bei uns noch eine Spielzeit dranhängen“, erklärte Peschs Coach Abdullah Keseroglu. Als Zusage sei das aber noch nicht zu werten. Es seien noch ein paar Dinge zu klären, die nicht in seinem Kompetenzbereich lägen. „Ich würde gerne, kann allerdings noch keinen Vollzug melden“, sagt Keseroglu. Sportlich sei Glowacz jedoch über jeden Zweifel erhaben. Einen Spieler wie ihn „könne man jedenfalls nicht eins zu eins ersetzen.“
DJK Südwest Köln ist nach vier Treffern von Hendrik Graf auf dem besten Weg in die Landesliga
Auf dem besten Weg in die Landesliga ist indes die DJK Südwest Köln nach dem 6:3-Sieg über die SpVg. Rheindörfer Nord in der Bezirksliga 1. Für den Tabellenzweiten um Trainer Sven Henke traf Hendrik Graf (5./33./58./82.) gleich viermal. Moritz Berger (20./Foulelfmeter) und Nikolai Piorkowski (81.) komplettierten die Torausbeute. Für die Rheindörfer um Trainer Sebastian Tillmann, die von den bisherigen Duellen mit Südwest noch keines verloren hatten, trafen Niko Kühn (11.) sowie Manuel Montag (45./48.).
Ebenso wie in den Landesligen sind auch in den Bezirksligen die drei besten Zweiten aufstiegsberechtigt. Bei 51 Punkten aus 24 Spielen steht die DJK Südwest aktuell gegenüber den Zweitplatzieren der Bezirksligen 2, 3 und 4 mit einem Punkteschnitt von 2,13 auf Rang zwei. Hinter Grün-Weiß Brauweiler (2,28), aber noch vor dem SV Wachtberg und SC 09 Erkelenz (beide 2,03). „Der Sieg gegen die Rheindörfer war sicher ein Riesenschritt. Nach meiner Rechnung brauchen wir aber noch vier Punkte, um den Aufstieg klarzumachen. Vielleicht reichen aber schon drei“, so Henke.
Dem Vierfach-Torschützen Hendrik Graf, es waren immerhin seine Saisontreffer 22 bis 25, gebühre ein großes Lob, allerdings sei es wieder einmal eine „tolle Teamleistung“ gewesen.
Mit Blick auf die nächste Spielzeit kündigte Henke für die „nächste Woche finale Gespräche“ mit der Klubführung an. Nicht gänzlich ohne Forderungen, wie er meinte. „Lukas (Hemelt, der Co-Trainer; d. Red.) und ich sind bereit, weiterzumachen. Allerdings ist das schon an ein paar Bedingungen geknüpft.“
Es gehe dabei weniger um Geld, als vielmehr um Sachleistungen, die der Mannschaft zugutekämen. Ein einheitliches Outfit etwa sei eine davon. „Einfache Mittel“, die alleine schon aufgrund von Präsentationszwecken dienlich seien.
Abgestiegen aus der Bezirksliga 1 ist indes der SC West Köln. Der Ehrenfelder Traditionsverein ist nach der 1:9-Pleite gegen den TV Hoffnungsthal nicht mehr zu retten und muss den Gang in die Kreisliga A antreten.
Schwarz-Weiß Köln sichert sich Platz zwei hinter Meister Bergfried Leverkusen
Hier hat sich Bergfried Leverkusen durch den 4:2-Sieg über den TFC Köln vorzeitig zum verdienten Meister gekürt. Ebenso sicher ist, dass Schwarz-Weiß Köln nach dem 5:2-Erfolg über Alkenrath nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen ist. Abdelkader Maouel (17./45./66./70.) traf auf seiner Abschiedstournee gleich viermal für die Vogelsanger. Marvin Mausbach (77.) setzte den Schlusspunkt.
Nach aktuellem Stand wird neben den Meistern mindestens auch den fünf besten Tabellenzweiten aus den neun Kreisligen am Mittelrhein der Sprung in die Bezirksliga gewährt.
Mit 65 Punkten aus 27 Spielen wäre Schwarz-Weiß Köln mit einem Punkteschnitt von 2,4 als viertbester Zweiter qualifiziert. Hinter dem Pulheimer SC (2,48), Germania Hilfrath und Alemannia Lendersdorf (beide 2,44), aber noch vor TuS Lindlar (2,37), SF Troisdorf (2,28) und RW Merl (2,25). „Ich möchte nicht rechnen. Ich will viel lieber einfach unser nächstes Spiel gegen Westhoven gewinnen“, meint Trainer Frank Vones. Die Bezirksliga reize ihn jedenfalls und käme auch seinen Spielern entgegen. „Das wäre eine tolle Sache.“
Sicher sei er sich derzeit aber noch nicht, ob er selbst für die neue Saison zur Verfügung stehen werde. „Ich muss es ganz offen sagen: Diese Saison war sehr anstrengend, ausgesprochen fordernd. Ich muss das alles erst noch sacken lassen.“ Er wisse zwar, dass die Klubführung von seinem Verbleib ausgehe, „entschieden ist aber noch nichts“.
Ungeachtet seiner Person bedürfe es einiger „Anpassungen“, so Vones. Insbesondere personeller Natur. Genauer äußerte sich der Schwarz-Weiß-Trainer nicht. Gleichwohl betonte er, dass er den Verein „nie hängenlassen“ würde.