Der 18-Jährige hat sich binnen kurzer Zeit zur festen Größe bei Viktoria entwickelt. Am Samstag ist Dortmund II zu Gast in Höhenberg.
Junioren-NationalspielerSaid El Malas märchenhafte Entwicklung bei Viktoria Köln
Im Fußballjahr 2024 warten noch einige Highlights auf den FC Viktoria Köln: Heimspiele gegen Energie Cottbus (22. November) und den VfL Osnabrück (zweites Dezember-Wochenende). Dazu sind die Höhenberger am 9. November zu Gast auf der Bielefelder Alm. Zwischendurch wird es jedoch auch einige Male weniger stimmungsvoll. So hat die Viktoria bis Jahresende noch die Duelle mit den drei Reservemannschaften vor der Brust: Dortmund II, Stuttgart II und Hannover II – den Anfang macht am Samstag das Heimspiel gegen den BVB II (14 Uhr, Sportpark Höhenberg).
Flair versprüht eine solche Partie wenig, umso schwerer ist sie aber für einen Trainer vorzubereiten. „Es wird ein kompliziertes Spiel“, mutmaßt Olaf Janßen. „Der Gegner hat eine große fußballerische Qualität und exorbitante Geschwindigkeit.“ Da die Profis von Coach Nuri Şahin in der Bundesliga bereits am Freitagabend im Einsatz sind, ist es wahrscheinlich, dass die Reservemannschaft von einigen Erstliga-Spielern verstärkt wird. „Da gibt es in der Vorbereitung zu Spielen gegen andere Teams schon einen großen Unterschied“, sagt Janßen.
Viktoria Köln vor zwei Heimspielen in Folge
Die Herangehensweise der eigenen Mannschaft soll aber gleich bleiben. „Wir brauchen eine hohe Intensität gegen den Ball“, fordert Viktorias Trainer, dazu müsse an der Effizienz vor dem gegnerischen Tor gearbeitet werden. „Da haben wir Potenzial.“ Das Selbstvertrauen nach zuletzt drei Heimsiegen in Folge ist vor zwei Partien im Höhenberger Sportpark in Serie groß – weiter geht es am Dienstag gegen den FC Ingolstadt 04 (19 Uhr).
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Mit besonders viel Rückenwind wird Said El Mala in die englische Woche gehen. Hinter dem 18 Jahre alten Angreifer liegt eine Länderspielpause samt Turniersieg in Rumänien mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft. Der Kölner kam in allen drei Spielen zum Einsatz, beim entscheidenden 2:0-Sieg gegen Norwegen gelang ihm ein Tor, sein drittes im fünften U-19-Länderspiel. „Es ist wie ein Märchen“, sagt Viktoria-Trainer Janßen stolz, „vor eineinhalb Jahren spielt er noch in Meerbusch, jetzt schießt er die DFB-Elf zum Turniersieg.“
NLZ von Viktoria Köln bringt viele Profis hervor
Man sei „sehr stolz“ auf Said El Mala, „so etwas ist für Viktoria Köln nicht selbstverständlich“. Auch wenn die Nachwuchsarbeit des Drittligisten schon seit Jahren erstklassig ist. „Wir haben ganz oben auf der Agenda stehen, dass wir junge Spieler zu den Profis heranführen wollen oder sie zu Profis machen. In meiner Amtszeit sind wir jetzt bei 18 oder 19 Jugendspielern, die Profis geworden sind. Das ist eine Riesen-Zahl, an der unser NLZ einen großen Anteil hat“, schwärmt Janßen.
Said El Mala gehört wie sein älterer Bruder Malek bereits dem 1. FC Köln, beide spielen nur auf Leihbasis bei Viktoria. Im Winter läuft die Registrierungssperre des FC ab, theoretisch könnte der Zweitligist seine Leihspieler im neuen Jahr ans Geißbockheim beordern. Weder Trainer Janßen noch Sportchef Stephan Küsters wollten konkret auf diese Variante eingehen, beide betonten nur die Notwendigkeit für beide El Malas, auf viel Einsatzzeit zu kommen. „Und wo könnten sie gerade mehr bekommen als bei uns?“, so Küsters.
Gegen Dortmund II könnte Said El Mala nach der anstrengenden Länderspielpause als Joker eingeplant werden – oder nach einem Startelf-Einsatz früh ausgewechselt werden. „Er fühlt sich sehr gut“, sagt Janßen, „aber er ist geerdet, wie wir auch. Vor ihm liegen noch eine Menge Schritte.“