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Dritte LigaViktoria Köln ist ein guter Partygast bei Ulms Aufstiegsfeier

Lesezeit 3 Minuten
04.05.2024, Baden-Württemberg, Ulm: Fußball: 3 Liga, SSV Ulm 1846 Fussball - FC Viktoria Köln im Donaustadion. Ulms Leo Scienza feiert mit den Fans den Aufstieg. Foto: Harry Langer/DeFodi Images/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++

Ulms Leo Scienza wird von den Fans auf Händen getragen.

Der SSV feiert nach einem verdienten 2:0 gegen die Höhenberger die Zweitliga-Rückkehr. Viktorias Personalplanungen schreiten derweil voran.

Als Partycrasher hatte sich die Viktoria im vollen Ulmer Donaustadion zwar nicht erwiesen, was ja eigentlich auch ein No Go gewesen wäre angesichts der kollektiven Euphorie, die die Stadt bereits in den Tagen zuvor ergriffen hatte.

Als Schiedsrichter Tom Bauer (Mainz) die Drittliga-Partie zwischen dem gastgebenden SSV und dem FC Viktoria beendet hatte, kannte der Jubel der Menschen keine Grenzen mehr. Tausende Fans kletterten über die Zäune, enterten das Spielfeld, von dem Augenblicke später kaum noch etwas zu sehen war. Erstmalig nach 26 Jahren sind die Spatzen wieder aufgestiegen und dürfen sich nach dem verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg gegen tapfer dagegenhaltende Kölner in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga versuchen. Damals, im Jahr 1998, hieß Ulms Trainer noch Ralf Rangnick, dem ein Jahr später gar der Durchmarsch in die Bundesliga gelingen sollte.

Viktoria Kölns Keeper Ben Voll hält lange die Null

Die Enttäuschung von Viktorias Sportleiter Stephan Küsters hielt sich bei derlei Frohsinn in Grenzen, kein Wunder nach dem bereits vor einigen Wochen festgezurrten Klassenerhalt: „Natürlich haben wir versucht, das Spiel zu gewinnen“, befand der 52-Jährige anschließend. „Man muss aber auch berücksichtigen, dass wir heute einiges ausprobiert haben und dem ein oder anderen eine Chance geben wollten, der zuletzt etwas hinten dran war.“

Die aufstiegswilligen Gastgeber begannen stark und erarbeiteten sich bereits in der ersten halben Stunde drei hochkarätige Gelegenheiten: Die Viktoria konnte sich bei ihrem herausragend haltenden Keeper Ben Voll bedanken, dass sie nicht in Rückstand geriet. Zunächst rettete der 23-Jährige mit dem Fuß gegen Dennis Chessa (2.), fünf Minuten später entnervte Kölns Torwart SSV-Genie Leo Scienza, nach 25 Minuten war Voll erneut gegen Chessa zur Stelle, der aus spitzem Winkel vergab.

Lars Dietz verursacht Foulelfmeter, den Ulm zur Führung nutzt

Erst nach einer halben Stunde meldete sich auch Köln in der Partie an, ein Versuch von Jeremias Lorch aus der Distanz geriet indes zu harmlos. Die Viktoria verteidigte gegen hoch anlaufende Ulmer konzentriert, das torlose Unentschieden zur Pause hatten sich die Gäste redlich verdient.

Ein Foulspiel von Kölns Innenverteidiger Lars Dietz gegen Chessa im Strafraum sollte den zusehends überlegenen Gastgebern die Führung ebnen: Scienza nahm sich der Sache an und beförderte den Ball vom Elfmeterpunkt souverän zur umjubelten Führung ins linke Eck (59.). Spätestens nach einem wunderbaren Solo von Max Brandt, der gleich drei Viktoria-Abwehrspieler düpierte und zum 2:0 traf (64.), war das Spiel entschieden. Der SSV und sein Anhang begannen mit der Aufstiegsparty, die bis tief in die Nacht dauern sollte.

04.05.2024, Baden-Württemberg, Ulm: Fußball: 3 Liga, SSV Ulm 1846 Fussball - FC Viktoria Köln im Donaustadion. Ulms Max Brandt und Kölns Jeremias Lorch im Zweikampf. Foto: Harry Langer/DeFodi Images/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++

Viktorias Jeremias Lorch (r.) versucht, Ulms Max Brandt zu stoppen.

Kevin Pytlik vor Unterschrift beim FC Viktoria Köln

Derweil schreiten die personellen Planungen des FC Viktoria für die neue Saison weiter voran: Nachdem die Kölner den Wechsel von Offensivspieler Robin Velasco, der vom Absteiger VfB Lübeck zur Viktoria kommt, bereits in der letzten Woche verkündet hatten, wurde ebenso bekannt, dass Valentin Schäfer (29) zur neuen Saison die Bereiche Kaderplanung und Scouting bei den Höhenbergern verantworten wird und somit den bisherigen Chefscout und Ex-Profi Timo Röttger in diesem Amt beerbt. Der gebürtige Berliner arbeitet seit 2021 für die Kölner, seit nunmehr drei Jahren ist Schäfer bereits als Chefscout im NLZ und Scout für die Profis tätig.

Zudem steht die Viktoria unmittelbar vor der Verpflichtung von Innenverteidiger Kevin Pytlik. Der 26-jährige Pole, der einst zwei Länderspiele für die polnische U-18-Nationalmannschaft bestritt, soll nach Informationen dieser Zeitung am Montagmittag einen Kontrakt im Kölner Osten unterschreiben. Aktuell steht der zweikampfstarke Verteidiger beim Regionalligisten Wuppertaler SV unter Vertrag.

FC Viktoria: Voll – Lopes Cabral (57. Sticker), Dietz, Greger (57. Schultz), May – Engelhardt (76. Fritz), Lorch – Idel (57. S. El Mala), Handle (76. de Meester), - Becker, Marseiler. – Zuschauer: 17.756. – Tore: 1:0 Scienza (59./Foulelfmeter), 2:0 Brandt (64.).