Die Kölner müssen sich in der ELF den Spaniern mit 24:35 geschlagen geben.
FootballCologne Centurions kämpfen gegen Spitzenreiter Madrid Bravos vergeblich
Für die Cologne Centurions hat es am Samstag im dritten Heimspiel der Saison in der ELF (European League of Football) gegen die Madrid Bravos trotz einer guten Leistung nicht zum zweiten Sieg des Jahres gereicht.
Nach einem munteren Schlagabtausch mit dem weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter der ELF-West musste sich das Team von Headcoach Gregg Brandon auf dem Tivoli in Aachen mit 24:35 (0:7; 10:13; 0:7; 14:8) geschlagen geben.
Für die Cologne Centurions reicht es trotz des starken Laufspiels nicht zum Sieg
Vor allem die Leistungen der beiden Offensiv-Reihen waren ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage. Das starke Laufspiel der Kölner über Runningback Gerald Ameln (169 Yards und ein grandioser 85-Yard-Touchdown) reichte nicht, um den Liganeuling zu besiegen. Mit 175 Passing-Yards (Köln) gegenüber 300 (Madrid) gewann die starke Offensive der Spanier am Tivoli deutlich die Lufthoheit, hatte mit 35:21 Minuten wesentlich mehr Ballbesitz als die Centurions (14:40) und legte durch einige „big plays“ den Grundstein für den verdienten Erfolg.
Angeführt von dem gerade erst verpflichteten Quarterback Steven Duncan, der bei seinem Debüt mit einem Touchdown und drei Touchdown-Pässen glänzen konnte, setzte die Passempfänger-Armada um William Paterson und Runningback D‘Wayne Obi die Akzente im Offensiv-Spiel.
Kölns Defensive kämpfte zwar aufopferungsvoll, hatte gegen die schnellen, hart und präzise geworfenen Pässe Duncans aber zu oft das Nachsehen. Mit 0:14 lagen die Centurions zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zurück, bevor sie verkürzen konnten. Madrid hatte im Angriff immer etwas zuzusetzen und so liefen die Gastgeber bis zum Schlusspfiff einem Rückstand hinterher.
Wie schnell ein Ergebnis und deutliche Zahlen der Match-Statistik auf den Kopf gestellt werden können, erlebten die Zuschauer zu Beginn des vierten Viertels. Weil die Kölner einen 17 Punkte-Rückstand auf drei Zähler Rückstand verkürzten, durften sie sogar kurzzeitig wieder Hoffnung schöpfen.
Nachdem Michael Ofosuhene einen Field Goal-Versuch der Bravos geblockt hatte, schnappte sich Michael Muntu den Ball und lief zum Touchdown. Wenig später sorgte ein 55-Yard-Pass von Isaiah Weed auf Ben Fröhlich und Zusatzkick von Jens Appelt zum 24:27.
Mit einem sehenswerten Trickspielzug beendeten die Gäste jedoch postwendend alle Spekulationen über den Spielausgang. William Patterson – in der Vorwoche zum wertvollsten Spieler der Woche von der ELF gekürt – sorgte mit einem 60-Yard-Touchdown für die Entscheidung zugunsten der Bravos.
Es ist noch unklar, wo die Cologne Centurions ihre nächsten Heimspiele austragen
Kölns Offensive spielte im Schlussviertel noch einmal „alles oder nichts“ und vergab durch den zweiten Fehlpass von Weed in die Hände des Gegners die letzte Chance auf ein Comeback. Kölns Headcoach Gregg Brandon bleibt trotz der zweiten Niederlage im dritten Spiel optimistisch: „Wir wollen weiterhin jedes Spiel gewinnen“, gab der US-Amerikaner ein klares Ziel aus.
Nach drei Heimspielen in Folge müssen die Centurions in den nächsten Wochen auswärts antreten. In Paris, bei Rhein Fire und in Frankfurt. Das letzte Gastspiel auf dem Tivoli findet am 21. Juli gegen die Hamburg Sea Devils statt.
Wohin die Kölner Fans zukünftig reisen müssen, um die restlichen Heimspiele zu erleben, ist noch unbekannt. Bisher sah sich die Cologne Football Betreiber GmbH noch nicht in der Lage, bekannt zugeben, wo die beiden letzten Heimspiele stattfinden.