Der von Steffen Baumgart aussortierte Stürmer trifft bei seinem Regionalliga-Debüt und erhält Lob vom Trainer.
1. FC Köln U21Justin Diehl ein Lichtblick beim Derby-Debakel im Südstadion
Tribünengast Jonas Hector hatte sich seinen ersten Ausflug als Fußballrentner zu einem Pflichtspiel des 1. FC Köln mit Sicherheit anders vorgestellt: Im Südstadion sah der langjährige FC-Kapitän das 1:5-Debakel der U21 beim SC Fortuna zum Saisonauftakt der Regionalliga West.
Trainer Evangelos Sbonias wird sein Debüt in einer ebenso schlechten Erinnerung behalten wie Marco Höger seinen Einstand als Kapitän der Reserve-Mannschaft. Zu allem Überfluss verletzte sich Vladislav Fadeev in der Schlussphase auch noch schwer am linken Sprunggelenk. „Das sah gar nicht gut aus“, sagte Sbonias. Eine Diagnose wurde noch nicht bekanntgegeben – doch dem 19-Jährigen droht eine monatelange Pause.
Dreierketten-Experiment des 1. FC Köln U21 misslingt
Sbonias hatte die FC-Reserve mit einer Dreierkette ins Derby geschickt, Elias Bakatukanda, Meiko Sponsel und Stephan Salger waren mit der Aggressivität der Zollstocker in der Anfangsphase allerdings heillos überfordert. Die Unterschiede zwischen dem Nachwuchs-Team auf der einen und dem abgezockten Senioren-Team auf der anderen Seite wurden in jeder Szene deutlich.
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Auch Kapitän Höger konnte aus dem zentralen Mittelfeld seinen Mitspielern keine Stabilität verleihen. Die Folge waren drei Gegentore nach 24 Minuten. „Das kann mit so einer jungen Mannschaft passieren. Da muss man so etwas miteinkalkulieren. Es ist nicht so, dass es uns völlig unerwartet trifft“, sagte Sbonias.
1. FC Köln nach Vladislav Fadeevs Verletzung in Unterzahl
„In der zweiten Halbzeit muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Bis zur Verletzung sind wir gut drin, haben noch einen Lattenschuss und das Tor. Wir waren besser im Gegenpressing und haben die Räume gefunden“, so der Coach. Ein Lichtblick war das Regionalliga-Debüt des bei den Profis aussortieren Justin Diehl. Der Stürmer drehte nach der Pause auf und deutete seine großen Fähigkeiten an. Das 1:3 gelang ihm per Freistoß. „Er ist vollwertiges Mitglied unserer Mannschaft und hängt sich voll rein“, lobte sein Trainer.
Dass es nicht zu mehr reichte, lag auch an Fadeevs Verletzung. Der FC hatte zu diesem Zeitpunkt bereits alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft, Fortuna agierte in der Schlussphase in Überzahl und nutzte den Vorteil konsequent. „Die Mannschaft hat sich über 90 Minuten gewehrt. Aber natürlich haben wir uns eine blutige Nase geholt, das ist nie schön, aber wir werden es aufarbeiten“, kündigte Sbonias an.
Profi-Trainer Steffen Baumgart nahm die Reserve-Mannschaft ebenfalls in Schutz: „Wichtig war, dass die Jungs in der zweiten Halbzeit gut zurückgekommen sind und viel von dem umgesetzt haben, was wir uns vorstellen. Und wir haben in unserem Spiel ja selbst gesehen: Fortuna ist nicht die blindeste Truppe. Es ist so, wie es ist: Es ist ein Start, der missglückt ist – nicht mehr und nicht weniger.“
Am Samstag ist die U21 des FC zu Gast bei Rot-Weiss Ahlen (14 Uhr).