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Nach dem Aus im FinaleDie Kölner Haie fühlen sich an wie ein zweiter Gewinner

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Haie-Trainer Kari Jalonen beim fünften Finalspiel gegen die Eisbären Berlin in der Uber-Arena.

Haie-Trainer Kari Jalonen beim fünften Finalspiel gegen die Eisbären Berlin in der Uber-Arena.

Die Kölner Haie waren im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft chancenlos, können auf ihre Leistung in der gesamten Saison aber sehr stolz sein.

Dreimal 0:7 in einem Finale um die deutsche Meisterschaft: Die Kölner Haie waren im Duell mit übermächtigen Eisbären Berlin ab dem dritten Spiel der Serie nicht mehr wettbewerbsfähig. Das hört sich hart an, ist hart und darf auf diesem Niveau nicht vorkommen. Der Klassenunterschied zwischen den beiden besten deutschen Eishockeyteams geht sich aber auf nicht eine grundsätzlich fehlende Qualität des KEC zurück.

Die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen bezahlte vielmehr den Preis für die beiden harten Serien gegen Bremerhaven sowie Ingolstadt und die fehlende Tiefe im Kader. Die Haie gingen spätestens nach dem 2:1 im zweiten Spiel mit einer Reihe von kranken und angeschlagenen Spielern gegen die hochkarätig und ausgeglichen besetzten Berliner auf dem Zahnfleisch.

Das Ende war deprimierend und der Haie nicht würdig, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es für den KEC eine erfolgreiche Saison mit dem ersten Finaleinzug seit elf Jahren war. Das neu zusammengestellte Team hat unter der Führung des erfahrenen Jalonen in Höhen und Tiefen zusammengefunden. Wer als Hauptrundensechster den Dritten und Ersten besiegt, hat sich positiv entwickelt.

Kari Jalonen ist ein Glücksgriff für die KEC-Organisation

Der 65-jährige Finne ist deshalb ein Glücksgriff für die Organisation und dürfte der Garant für den nächsten Schritt in der Saison 25/26 sein. Jalonen benötigt dafür einen breiteren und qualitativ besser besetzten Kader. Auf Sportdirektor Matthias Baldys wartet trotz der bereits getätigten Transfers also weiter viel Arbeit.

Die Haie dürfen zunächst einmal aber mächtig stolz auf ihre Leistung sein und die bedingungslose Unterstützung und tiefe Dankbarkeit ihrer über Jahre hinweg leidensfähigen Fans genießen. Diese Mannschaft mag im Finale chancenlos gewesen sein, sie muss sich aber nicht wie der erste Verlierer fühlen, sondern wie ein zweiter Gewinner.