Köln – Eine der größten Problemzonen im Kader der Kölner Haie ist beseitigt. Mit der Verpflichtung von Maury Edwards (33), die am Freitag offiziell bestätigt wurde, hat sich der KEC für die verwaiste Offensivverteidiger-Position die beste Lösung auf dem Spielermarkt der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gesichert. Edwards wurde in Köln mit einem bis 2022 gültigen Vertrag ausgestattet.
Der bisherige Star des Ligakonkurrenten ERC Ingolstadt avancierte in den vergangenen beiden Spielzeiten zum jeweils punktbesten DEL-Abwehrspieler der Hauptrunde. 2018/19 gewann der 1,81 Meter große und 80 Kilogramm schwere Zweiwege-Verteidiger das Ranking mit 38 Scorerpunkten (12 Tore, 26 Assists), die er in der gerade beendeten Runde auf 46 Zähler (15 Tore, 31 Assists) sogar noch ausbauen konnte.
269 DEL-Partien, 168 Scorerpunkte
Vor seinem Wechsel zu den Schanzern hatte der Kanadier bereits drei Jahre lang im Trikot der Straubing Tigers auf sich aufmerksam gemacht. In bislang 269 DEL-Partien sammelte Edwards 168 Scorerpunkte, das entspricht einem Schnitt von 0,62 Zählern pro Spiel. Den Sprung in die DEL hatte sich der 2013 nach Europa gekommene Defensiv-Spezialist über einen Zwischenschritt bei den Zweitligisten ESV Kaufbeuren und Ravensburg Towerstars hart erarbeitet. „Ich habe großen Respekt vor seinem Ehrgeiz und seiner positiven Entwicklung“, sagt der Kölner Trainer und Interims-Sportchef Uwe Krupp. „Maury hat sich in Deutschland über sieben Spielzeiten zu einem der Top-Verteidiger in der DEL entwickelt.“
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Durch seine Schussgewalt von der Blauen Linie, die dem KEC seit den Abgängen von Distanzschützen wie Christian Ehrhoff, Shawn Lalonde oder Fredrik Eriksson in den vergangenen beiden Jahren fehlte, soll Edwards entscheidend dazu beitragen, das Kölner Überzahlspiel wieder konkurrenzfähig zu machen. Mit einer Effizienz von 10,23 Prozent stellten die Haie in 2019/20 das ligaweit mit Abstand harmloseste Powerplay. „Maury wird sicherlich eine Bereicherung für unser Überzahlspiel sein und uns insgesamt mit seiner Erfahrung und Qualität in der Abwehr verstärken“, ist sich Uwe Krupp sicher.
Kölner Haie suchen nach einem neuen Goalie
Eine andere Baustelle muss der KEC für den Neustart nach einer verpatzten Saison dagegen noch schließen. Nach der Rückkehr des langjährigen Stammgoalies Gustaf Wesslau in dessen schwedische Heimat befinden sich die Haie weiter auf der Suche nach einer neuen Nummer eins. Als Kandidat wird nun der Kanadier Justin Pogge (33) gehandelt
Infolge der Verpflichtung von Nationaltorhüter Mathias Niederberger (Düsseldorfer EG) scheinen die Eisbären Berlin mit dem erst im Dezember verpflichteten früheren NHL-Keeper nicht mehr zu planen. Pogge, der über reichlich Europa-Erfahrung verfügt, kam in 17 Einsätzen für die Hauptstädter auf einen Gegentorschnitt von 2,33 Treffern, eine Fangquote von 91,85 Prozent sowie einen Shutout.