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Kölner HaieNiederlage in Schwenningen gefährdet Playoff-Chancen

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Hielt solide, verschuldete aber das 0:2: Haie-Torwart.L

Hielt solide, verschuldete aber das 0:2: Haie-Torwart.

Die Kölner Haie haben es verpasst, ihren sechsten Tabellenplatz weiter abzusichern. Nach der Niederlage in Schwenningen geht das Zittern um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale weiter,

Die Einordnung der eigenen Leistung fiel doch sehr unterschiedlich aus. Während Parker Tuomie nach 40 Minuten noch vor einer „ordentlichen bis guten“ Vorstellung der Kölner Haie in Schwenningen sprach, brach Sturmkollege Justin Schütz unmittelbar nach der vollauf verdienten 2:5-Niederlage bei den Wild Wings den Stab über seinem Team: „Es reicht nicht, nur fünf Minuten gutes Eishockey zu spielen, um Punkte mitzunehmen. Wir waren zu langsam in unseren Aktionen, hatten zu viele Scheibenverluste im Spiel“, kritisierte Schütz nach seinem 300. Einsatz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Haie-Chefcoach Kari Jalonen lag in seiner Einschätzung der 23. Saisonniederlage im 46. Hauptrundenspiel eher bei Schütz: „Gerade auf der etwas kleineren Eisfläche hier in Schwenningen, muss man in allen Zonen bereit sein. Das haben wir über 60 Minuten nicht geschafft. Wir hatten ein paar gute Phasen, aber es war nicht genug. Es war ein absolut verdienter Sieg für die Wild Wings“, erklärte der Finne, für den die Ausfälle der Stürmer Alexandre Grenier und Frederik Storm keine Entschuldigung waren.

Sie sind ein wirklich schwieriger Gegner für uns. Von zwölf möglichen Punkten haben wir nur einen geholt.
Kari Jalonen, Chefcoach Kölner Haie

Für den KEC war es im vierten Hauptrundenspiel übrigens die vierte Pleite gegen Schwenningen: „Sie sind ein wirklich schwieriger Gegner für uns. Von zwölf möglichen Punkten haben wir nur einen geholt“, rechnete Jalonen vor.

Die Niederlage zum Auftakt des fünf Partien umfassendes Roadtrips der Kölner tat nicht nur weh, sie war auch ein Rückschlag. Immer dann, wenn die Haie einen entscheidenden Schritt in Richtung direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale gehen können, lassen sie die Konkurrenz wieder näher kommen und Hoffnung schöpfen.

Der Vorsprung der Kölner auf Platz sieben ist vor dem Duell am Freitag (19.30 Uhr/Magenta Sport) beim ersten Verfolger Nürnberg Ice Tigers wieder auf sechs Punkte geschrumpft. Hinter Nürnberg knubbeln sich mit Straubing, Wolfsburg, Schwenningen und Frankfurt vier weitere Clubs, die sich noch berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs machen. Das Quintett fuhr am Mittwoch fünf Siege ein.

Freitag beim direkten Verfolger Nürnberg Ice Tigers

Wobei der Nürnberger 2:1-Heimerfolg gegen RB München herausstach. Es war nicht nur die erste Niederlage für die Münchner im achten Spiel nach der Rückkehr von Trainer-Legende Don Jackson hinter die Bande, sondern auch der dritte Sieg der Ice Tigers nach der Länderspielpause. Den offensivstarken Franken ist es vor allem gelungen, ihre Defensive zu stärken. In besagten drei Partien gab es gerade einmal zwei Gegentreffer.

Kari Jalonen wird in Nürnberg wohl Tobias Ancicka als Torwart aufbieten, um den Kampf um die Nummer eins für die Playoffs weiter anzuheizen. In Schwenningen hatte erneut Julius Hudacek das Tor gehütet. Der 36-jährige Slowake lieferte eine solide Leistung ab, patzte aber beim 0:2 von Tyler Spink schwer. Den Haien nützte auch ihr Doppelschlag Ende des zweiten Drittels mit Toren von Josh Currie und Veli-Matti Vittasmäki zum 2:3 wenig. Im Schlussabschnitt diktierten wieder die Hausherren mit den überragenden Spink-Zwillingsbrüdern Tyler und Tyson das Geschehen.