Julius Hudacek ist ein Glücksgriff für die Kölner Haie. Mit dem slowakischen Torwart ist der achtfache deutsche Eishockeymeister auf Tabellenplatz fünf vorgerückt.
Kölner HaieKEC-Torwart „Hudy“ liebt seine neue Maske
Julius Hudacek ist seit dem vergangenen Wochenende im Besitz eines neuen Talismans. Der slowakische Eishockey-Torwart hat die Angewohnheit, sich jedes Mal, wenn er den Club wechselt, auch eine neue Maske anfertigen zu lassen. Der 36-Jährige blickt auf eine beträchtliche Sammlung zurück. Die Kölner Haie sind mittlerweile nämlich der 14. Club, für den er Pucks fängt. Seit dem vergangenen Sonntag nun auch mit seiner neuen Maske, die beim 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg gleich Glück gebracht hat.
„Die Maske ist Teil der Identität für mich und für den Club. Es ging diesmal sehr schnell, nach knapp vier Wochen war sie fertig“, erklärte Hudacek und stellte seinen neuen Ausrüstungsgegenstand stolz vor. Die Maske der Nummer 35 ist in Schwarz und rot, den Farben der Haie, gehalten. Vorne ist sein Spitzname „Hudy“ aufgesprüht und an den Seiten sind der Kölner Dom und die LanxessArena abgebildet. „Für mich sind das die beiden wichtigsten Gebäude der Stadt.“
Neben Haien, die überall auf der Maske verteilt sind, hat sein Freund Peter die Embleme des KEC, der Slowakei, der Hrubec-Stiftung und der Hudacek-Stiftung verewigt. Den hinteren Teil zieren die Namen seiner drei Kinder Laura, Klàra und Filip.
Hudacek hatte schon immer eine Affinität zu seiner Ausrüstung. Maske, Schoner, Stock und Fanghand sind auch der Grund dafür, dass aus dem Feldspieler Hudacek ein Eishockey-Torwart geworden ist. Der 152-fache slowakische Nationalspieler freut sich deshalb auch besonders darauf, dass er nach seiner neuen Maske im Haie-Design schon bald eine komplette Ausrüstung seines neuen Clubs erhalten wird. „Gut aussehen, gut fühlen, gut spielen“, gab Hudacek sein Motto preis.
Für den KEC ist der erfahrene Keeper ein absoluter Glücksgriff. Die Kölner hatten den vereinslosen Hudacek nach der schweren Handverletzung von Tobias Ancicka und der schwachen Form von Backup Mirko Pantkowski am 2. Oktober im Hauruck-Verfahren verpflichtet. Nach 25 Gegentreffern in den ersten fünf Spielen der Saison 2024/25 der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kassierten die Haie in den folgenden acht Partien mit Hudacek nur noch 16 Tore, punkteten jedes Mal und gehen als Tabellenfünfter in die Spieltage 14 und 15 am Wochenende.
Julius Hudacek, der auch aufgrund seiner Showeinlagen nach Heimsiegen wie die Faust aufs Auge nach Köln passt, ist mit einem Gegentorschnitt von 1,71 und einer Fangquote von 93,86 Prozent nach acht Einsätzen hinter dem Bremerhavener Maximilian Franzreb (1,49/95,06) statistisch gesehen zweitbester DEL-Goalie.
Für den Slowaken und sein Team geht es nach dem Sechs-Punkte-Wochenende gegen Bremerhaven und Wolfsburg bereits zum zweiten Mal in dieser Saison zum EHC RB München (Freitag, 14 Uhr) und auch zu den Iserlohn Roosters (Sonntag, 19.15 Uhr/beide Magenta Sport). Zwei schwere Aufgaben für die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen, die ihre Position in den Top-Sechs der DEL festigen möchte.
„Wir fühlen uns gut, hatten bislang eine gute Trainingswoche und konnten den Schwung der vergangenen beiden Siege mitnehmen. Jetzt freuen wir uns auf die beiden verbleibenden Spiele vor der Deutschland Cup-Pause und besonders auf die tolle Unterstützung der Haie-Fans am Freitag in München“, sagte Hudacek. Für ihn ist München eine sehr spielstarke Mannschaft: „Das haben wir auch beim ersten Duell vor ein paar Wochen gesehen. Wir wollen das Spiel eng halten, ihnen nicht viel Raum geben und Strafzeiten vermeiden. Das wird ein Schlüssel werden, dazu müssen wir weiterhin stark defensiv spielen. München ist in den vergangenen Wochen gut drauf, das haben sie auch mit dem 5:4-Sieg gegen Mannheim gezeigt“, meint Hudacek.
Die Haie konnten am siebten Spieltag durch vier Tore von Justin Schütz 6:4 in der neuen Münchner SAP-Arena gewinnen. Beim ersten Auftritt am Iserlohner Seilersee gab es für den KEC am elften Spieltag eine 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen.