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Kölner HaieJulius Hudacek feiert perfekte Premiere

Lesezeit 3 Minuten
Premiere in Pink: Der neue Haie-Goalie Julius Hudacek (l.) war gegen Danjo Leonhardt und die Straubing Tigers der erhofft sichere Rückhalt.

Premiere in Pink: Der neue Haie-Goalie Julius Hudacek (l.) war gegen Danjo Leonhardt und die Straubing Tigers der erhofft sichere Rückhalt.

Die Kölner Haie haben mit Julius Hudacek einen neuen Torwart verpflichtet. Beim Debüt des 36-jährigen Slowaken gab es gleich einen Shut-out für Hudacek beim 2:0-Sieg gegen Straubing.

Julius Hudacek war erst am Spieltag mit dem Flieger aus Budapest in Köln angekommen und musste nach dem Medizincheck noch lizenziert werden. Um 16.30 Uhr am Tag der Deutschen Einheit stand der neue Torwart der Kölner Haie schon zwischen den Pfosten und war beim 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) im Krisenduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Straubing Tigers gleich der Garant für den zweiten Saisonsieg des KEC. „Gestern um 16.30 Uhr war ich noch bei Frau und Kind und hätte nicht gedacht, hier zu stehen. Ich habe jede Minute genossen, denn es war immer mein Traum in dieser Arena zu spielen“, sagte Hudacek.

Die Haie hatten nach dem 6:7 am Sonntag in Augsburg damit angefangen, intensiv nach einem Goalie Ausschau zu halten. Es folgte mit Mirko Pantkowski im Tor noch ein 1:5 in Frankfurt und dann die Verpflichtung von Julius Hudacek, um der Kölner Defensive die nach dem 3:1 gegen Mannheim verloren gegangene Sicherheit und Struktur zurückgeben.

Die Verantwortung im Tor verteilen

„Durch die Spiele gegen Nürnberg und in Augsburg ist eine Dynamik auf die mentale Verfassung der Mannschaft entstanden. Wir wollten nicht zögern und haben uns entschlossen, die Verantwortung im Tor auf weitere Schultern zu verteilen“, verklausulierte KEC-Geschäftsführer Philipp Walter Hudaceks Verpflichtung und Pantkowski Degradierung. Es ist mehr als „Verantwortung verteilen“, wenn ein DEL-Club am 6. von 52 Hauptrunden-Spieltagen die zehnte seiner elf Importspieler-Lizenzen vergibt.

Die Entscheidung war auf jeden Fall eine richtige. Die Haie legten den Fokus nach 25 Gegentoren in den ersten fünf Spielen auf die Defensive und hatten in Hudacek einen sicheren Rückhalt. Der 36-Jährige strahlte die nötige Ruhe aus und erhielt für jede seiner neun Paraden im torlosen ersten Drittel Applaus.

Hudacek wehrt auch einen Penalty ab

Den Haien fehlten neben Tobias Ancicka und Hakon Hänelt wie in Frankfurt Brady Austin, Tim Wohlgemuth und Frederik Storm. Dafür gab neben Hudacek auch Neuzugang Juhani Tyrväinen sein Heimdebüt. Trotz des Finnen als Center der dritten Reihe ging offensiv bei den Kölnern wenig. Es war bezeichnend, dass mit Jan-Luca Sennhenn ein Verteidiger per Fernschuss für die Führung sorgte (27.).

Die Haie taten sich mit Puck auch in ihren Powerplays weiter schwer, konnten sich aber trotz einiger Fehler in der Defensive auf ihren Keeper verlassen. Hudacek bestand im zweiten Drittel 16 weitere, zum Teil schwere Prüfungen, darunter auch einen Penalty von Tim Fleischer (38.).

Die letzte Woche war nicht einfach, mit den zwei bitteren Niederlagen. Dann sind wir in Frankfurt unter die Räder gekommen und deshalb jetzt erleichtert.
Moritz Müller, Kapitän Kölner Haie

Der Schlussabschnitt begann mit einer doppelten Überzahl für die Haie und dem 2:0 durch Louis-Marc Aubry zwei Sekunden vor Ablauf der ersten Straubinger Strafe. Das Spiel bewegte sich weiter auf überschaubarem Niveau. Entscheidend für die Haie war bei ihrem ersten „Pinktober-Spiel“ in den rosafarbenen Trikots aber, dass Hudacek seinen Kasten sauber hielt und gleich zum Einstand einen Shut-out feierte.

„Die letzte Woche war nicht einfach, mit den zwei bitteren Niederlagen. Dann sind wir in Frankfurt unter die Räder gekommen und deshalb jetzt erleichtert. Glückwunsch an Julius Hudacek und für unsere kämpferische Leistung“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller.


Statistik:

Kölner Haie: Hudacek; Bailen, Vittasmäki; Almquist, Glötzl; Sennhenn, Müller; Tropmann; Grenier, MacLeod, Schütz; Münzenberger, Aubry, Kammerer; Currie, Tyrväinen, Tuomie; Lindner, Van Calster, Niedenz. —SR.: Anderson/Palkovi. — Zuschauer: 18 362. —Tore: 1:0 Sennhenn (26:57/Müller), 2:0 Aubry (41:05/Grenier, MacLeod, PP2). —Strafminuten: Köln 6; Straubing 8.