Die Kölner Haie dürfen sich in Tim Wohlgemuth über einen weiteren entwicklungsfähigen Nationalspieler freuen. Beim KEC will der 23-Jährige den endgültigen Durchbruch schaffen.
TransfercoupTim Wohlgemuth will sich bei den Kölner Haien zum Top-Angreifer entwickeln
Vor drei Monaten hatte er den Kölner Haien mit Mannheim noch den K.o.-Stoß im Playoff-Viertelfinale versetzt. Nun soll Tim Wohlgemuth mithelfen, den achtfachen Deutschen Eishockey-Meister sportlich noch näher an die Spitzenclubs der DEL heranzurücken. Nach seinem Treffer zum 7:3-Endstand im vierten Spiel der „best-of-seven“-Serie kehrte der Stürmer mit den Adlern noch einmal in die Lanxess Arena zurück, um dem KEC in Spiel sechs die entscheidende vierte Niederlage (2:3) zuzufügen.
Dass der 23-jährige deutsche Nationalspieler sich nun wie von der Rundschau exklusiv berichtet dem Team von Cheftrainer Uwe Krupp anschließt, anstatt beim Champions League-Club in der Kurpfalz zu bleiben, darf aus mehreren Gründen als Überraschung bezeichnet werden. „Leider haben ein paar unkontrollierbare Faktoren dazu geführt, dass die Paarung Adler Mannheim und Tim Wohlgemuth nicht zu 100 Prozent zusammengefunden hat“, blieb Manager Jan Axel Alavaara bei den Gründen für die Trennung sehr vage.
Da diese ein Jahr vor Vertragsende vollzogen wurde, dürften kritische Fragen auf Alavaara zukommen. Schließlich hätte Linksschütze Wohlgemuth den Mannheimern nach 24 Scorerpunkten in der abgelaufenen Saison (10 Tore, 14 Assists) sicherlich auch in der neuen Spielzeit gut zu Gesicht gestanden. „Selbst redend ist es nicht einfach, einen Spieler von Tims Format ziehen zu lassen“, erklärte Alavaara, „zu unserem Geschäft gehören allerdings auch solche Entscheidungen.“ Ob die Trennung an der veränderten Ausrichtung unter dem neuen Adler-Coach Johan Lundskog lag oder an der als schwierig geltenden Mannheimer Kabine, ist nicht bekannt.
Klar ist, dass sich die Kölner Haie nach Torwart Tobias Ancicka und Stürmer Justin Schütz auf einen weiteren entwicklungsfähigen deutschen Nationalspieler freuen können. Noch vor seinem 24. Geburtstag im Juli hat Tim Wohlgemuth für den ERC Ingolstadt (2018 bis 2021) und Mannheim bereits 264 DEL-Einsätze gesammelt und dabei 58 Tore erzielt und 72 Vorlagen geliefert. Zudem stand er für die U18- und U20-Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften auf dem Eis und absolvierte 18 A-Länderspiele. Der Schritt zum Top-Angreifer ist Wohlgemuth zwar noch nicht gelungen. Wenn der gebürtige Landsberger im Team von Uwe Krupp aber die richtige Rolle findet, könnte er beim KEC den endgültigen Durchbruch schaffen.