Maximilian Glötzl ist auf dem Weg zum Stammspieler bei den Kölner Haien. Der 21-jährige Verteidiger möchte auch in die Nationalmannschaft.
KEC-Spieler Maxi Glötzl im Interview„Der WM-Erfolg spornt mich noch mehr an“
Sowohl bei den Kölner Haien als auch in der Deutschen Eishockey Nationalmannschaft möchte Maximilian Glötzl zum Faktor werden. In der abgelaufenen DEL-Saison hat der Verteidiger in 50 Spielen so viel Eiszeit wie noch nie bekommen. Alexander Wolf hat mit dem 21-Jährigen gesprochen.
Herr Glötzl, Justin Schütz, Maksymilian Szuber und JJ Peterka haben bei der Weltmeisterschaft 2023 die Silbermedaille gewonnen. Sie haben zu ihnen eine spezielle Verbindung durch die U-Nationalmannschaften. Wie fühlt sich der Triumph für Sie an?
Ich habe einige Spiele mit meinen neuen Teamkollegen Elias Lindner und Tobias Ancicka geschaut und nach dem Finale mit Szuber geschrieben. Er ist mein Jahrgang und natürlich habe ich ihm zu diesem historischen Titel gratuliert. Da habe ich das Gefühl, dass nicht mehr so viel fehlt, bis ich da auch mitmachen kann. Deutschlands WM-Erfolg spornt mich noch mehr an, den Sprung zu schaffen.
Also gilt es, sich über gute Leistungen in der Liga ins Blickfeld von Bundestrainer Harold Kreis zu spielen. Wie gut ist Ihnen das in der 2022/23-er Saison schon gelungen?
Ich würde noch nicht sagen, dass ich voll angekommen bin. Aber mit 50 Spielen habe ich doppelt so viele wie im Jahr davor gespielt. Ich durfte in Unterzahl ran und sehe das alles als Vertrauensbeweis von Trainer Uwe Krupp. Insgesamt war ich zufrieden, jetzt kommen aber die nächsten Ziele. Es gilt für mich das vergangene Jahr zu bestätigen und mir einen Stammplatz zu erkämpfen. Dazu muss ich defensiv besser werden und den ein oder anderen Offensivakzent setzen. Vielleicht mit meinem ersten DEL-Tor.
Beweglichkeit, Agilität und Athletik verbessern
Aktuell befinden Sie sich mit den Haien im Sommertraining. Wie gestaltet sich das Training, wenn die Saison noch so weit entfernt ist?
In der aktuellen Phase trainieren wir sechs Mal pro Woche, drei Wochen lang und haben dann eine Woche frei. Ich fühle mich bei unseren Fitnesstrainern in guten Händen. Sie haben am Anfang Tests gemacht, nach denen sie nun konkret an unseren Schwächen arbeiten. Ich musste meine Beweglichkeit, meine Agilität und Athletik verbessern. Deshalb spiele ich zwei Mal pro Woche Squash, Padel-Tennis oder Inlinehockey.
Wie schlagen Sie sich auf dem Terrain dieser für Sie doch eher fremden Sportarten?
Zum Squash hatte mich Alex Oblinger vor Jahren schon gebracht. Obi hat mich damals 90 Minuten lang durch die Halle gejagt. Er stand in der Mitte und hat mich von links nach rechts geschickt. Er hat vielleicht 500 Kalorien verbrannt und ich stand bei 1500. Mittlerweile ist es besser, ich spiele gerne mit Robin Van Calster, Elias Lindner oder Tobias Ancicka.
Glötzl profitiert von Müllers und Bailens Erfahrung
Nicht nur bei der Nationalmannschaft, sondern auch beim KEC wird gerade eine jüngere Mannschaft mit einem Mix aus Erfahrung und Potenzial für die Zukunft aufgebaut. Wie stehen sie als drittjüngster Spieler des Kaders dazu?
Ich finde die Strategie gut und wichtig. Wir können uns gegenseitig auf ein höheres Level bringen. Erfahrung ist wichtig und wir haben mit Mo Müller, Nick Bailen und auch meinem Partner aus dem letzten Jahr, Brady Austin, Spieler, von denen ich auf dem Eis und in Gesprächen viel lernen kann. Harold Kreis und sein Trainerteam haben bei der WM auch nicht nur auf Erfahrung gesetzt, sondern den jungen Wilden eine Chance gegeben. Für uns Junge gilt es dann, diese Chance auch zu nutzen.