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Präsenz von Ordnern und Polizei erhaltenKommentar zum FC-Derby und dem Böllerwurf

Lesezeit 2 Minuten

Derby-Szenen: Aus der Südkurve wurde kurz vor Abpfiff ein Böller geworfen.

  1. 12 Menschen wurden durch den Böllerwurf eines FC-Fans beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach verletzt.
  2. Um solche Taten zu verhindern, und auch, um die Täter strafrechtlich belangen zu können, sei die Präsenz von Ordnern und Polizei im Stadion hochzuhalten.
  3. Ein Kommentar.

Köln – Als ob die ernüchternde Niederlage gegen die Fohlen aus Mönchengladbach für den 1. FC Köln nicht schon schmerzlich genug gewesen wäre: Wieder haben unverbesserliche Chaoten am Samstag in Müngersdorf dafür gesorgt, dass das sportliche Ereignis in den Hintergrund getreten ist und statt dessen erneut über sinnlose Gewalt in Fußballstadien diskutiert werden muss.

Von dem erklärten Ziel, dass ein Stadionbesuch ein unbeschwertes Vergnügen für die ganze Familie sein sollte, ist man beim 1. FC Köln nach dem Böllerwurf beim Derby wieder ein weites Stück entfernt. Dem Verein wird man dafür kaum die Schuld geben können. Er hat die Kontrollen intensiviert und die Zahl der eingesetzten Ordner auf 700 erhöht, die neben 1800 Polizisten für Sicherheit sorgen sollten.

Präsenz von Ordnern und Polizei muss erhalten bleiben

Wenn Unbelehrbare vorsätzlich Böller ins Stadion schmuggeln, wird es bei 50 000 Zuschauern wohl nie eine hundertprozentige Sicherheit geben, dass man das verhindern kann – selbst wenn man mehr als 1000 Ordner einsetzen würde. Um so wichtiger ist es, dass der 1. FC Köln und alle anderen Bundesligavereine im Kampf gegen die gewaltbereiten Problemfans konsequent auf Abschreckung setzen.

Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs, wonach die Vereine die Täter haftbar machen können für die vom DFB nach solchen Zwischenfällen verhängten Verbandsstrafen, ist die Blaupause, nach der nicht nur der 1. FC Köln in Zukunft bei sämtlichen Fällen dieser Art verfahren sollte.

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Wenn es sich in der Szene der gewaltbereiten Problemfans herumspricht, dass für Böllerwürfe in Stadien schnell fünfstellige Strafen beziehungsweise Regressansprüche fällig werden, müsste doch dem einen oder anderen endlich dämmern, dass sein Verhalten nicht nur kriminell und in höchstem Maße unverantwortlich ist, sondern auch äußerst unangenehme Konsequenzen für die eigene Finanzsituation hat. Damit das funktioniert, müssen die Straftäter jedoch zweifelsfrei identifiziert werden können. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass neben der Videobeobachtung auch die Präsenz von Ordnern und Polizei in den Stadien hoch bleibt.