Verantwortliche von Hatayspor haben nach der Erdbeben-Katastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion noch kein Lebenszeichen von Fußball-Star Christian Atsu.
Erdbeben in Türkei und SyrienFußball-Star Atsu nach Erdbeben weiter vermisst
Fußball-Profi Christian Atsu wird nach der Erdbeben-Katastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion nach Angaben von Verantwortlichen seines Clubs in Medien doch weiter vermisst.
Der ehemalige türkische Nationaltorwart und Trainer von Hatayspor, Volkan Demirel, sagte der Zeitung „Hürriyet“, dass er entgegen anderslautender Berichte bislang noch kein Lebenszeichen von dem 31 Jahre alten Ghanaer erhalten habe. „Bitte behauptet nicht, ohne 100 Prozent sicher zu sein, dass diese oder jene Person gerettet wurde. Diese Menschen haben Familie, deren Hoffnungen, Sorgen, Schmerzen immer wieder steigen werden“, sagte Demirel am Mittwoch.
Auch Hatayspors Sportdirektor Taner Savut soll demnach verschollen sein. „Von Atsu und Taner Savut haben wir bislang noch nichts gehört. Glaubt ihr nicht, ich würde das auf der Stelle bekannt geben, wenn sie im Krankenhaus lägen? Das würde ich sofort machen“, sagte Demirel.
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Vereinsarzt Gürbey Kahveci bestätigte ebenfalls, dass beide noch nicht gefunden worden seien. Am Dienstag hatten türkische Medien unter Berufung auf den Club-Sprecher berichtet, dass Atsu gerettet worden sei.
Atsus Agentin hatte gegenüber englischen Medien erklärt, der ghanaische Stürmer sei aus dem neunten Stock eines elfstöckigen Wohnhauses gestürzt, welches durch das Beben einstürzte.
Agentin von Fußballer Atsu: „Ich hatte gehofft, dass er wach war“
In einem Bericht des „Mirror“ erzählte die Agentin: „Ich hatte gehofft, dass er wach war und das Erdbeben nicht passiert war, während er schlief. Er war in einem elfstöckigen Gebäude und er war im neunten Stock. Aus dem ist er dann rausgefallen.“ Ein Pokerabend mit Freunden soll der Grund gewesen sein, dass Atsu erst spät in der Nacht nach Hause gekommen war und möglicherweise noch nicht schlief, während die Erde gegen 4.20 Uhr am Morgen bebte, heißt es weiter.
Doch was genau mit dem Fußballer passiert ist, weiß aktuell noch niemand. Atsu hatte noch am vergangenen Sonntag kurz vor Schluss das Siegtor zum 1:0 im Liga-Duell gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten Rivalen Kasimpasa erzielt. Bereits am Montagabend hatte die portugiesische Sportzeitung „A Bola“ berichtet, Atsu sei lebend gefunden worden. Der türkische Top-Klub Fenerbahce Istanbul teilte via Twitter mit, der Spieler sei in verletztem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Atsu spielte einst für den FC Porto und wurde mit dem Verein Meister und portugiesischer Superpokalsieger. Darüber hinaus stand Atsu unter anderem für den Premier-League-Club FC Chelsea unter Vertrag.(dpa)