Zum Abschluss der Transferperiode erhöht der FC Chelsea seine Ausgaben im Winter auf satte 350 Millionen Euro. Ärger gibt es derweil um einen WM-Star.
Premier LeagueChelseas verrückte Shopping-Tour – Streit um Ziyech-Transfer
Nun also doch: Der FC Chelsea hat nach bereits extremen Ausgaben in der Winter-Transferperiode noch einmal alles vorherige übertroffen und Wunsch-Spieler Enzo Fernández von Benfica Lissabon verpflichtet. Der Club aus England überweist atemberaubende 121 Millionen und damit die nächste Rekord-Ablösesumme für den 22-Jährigen Weltmeister aus Agentinien. Der Spieler wird mit einem Vertrag über achteinhalb Jahre ausgestattet, bis 2031.
Enzo Fernández hatte sich bei der WM in Katar mit der Auszeichnung zum besten jungen Spieler des Turniers und dem WM-Titel bei den europäischen Top-Clubs einen Namen gemacht. Auch in der portugiesischen Liga glänzte der Mittelfeldspieler regelmäßig mit sehr guten Leistungen.
FC Chelsea: Neuer Ablöse-Rekord in der Premiere League
Damit gab alleine Chelsea in der Winter-Transferperiode mehr als 300 Millionen Euro für neue Spieler aus. Die Clubs aus der Premier League sorgten britischen Medienberichten zufolge für eine neue Bestmarke und zahlten in diesem Wechselfenster rund 924 Millionen Euro an Ablösesummen. Für einen einzelnen Spieler hatte Manchester City bislang den Ablöse-Rekord mit umgerechnet rund 118 Millionen Euro für die Verpflichtung von Jack Grealish von Aston Villa inne. Nun also Chelsea.
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Geplatzter Ziyech-Transfer: PSG legt Einspruch ein
Ärger gibt es derweil um eine andere Personalie beim London-Klub: Paris St. Germain will die geplatzte Verpflichtung von Marokkos WM-Star Hakim Ziyech (29) nicht akzeptieren. Der Klub von Fußball-Weltmeister Lionel Messi hat beim französischen Ligen-Dachverband LFP Einspruch eingelegt, um die Ausleihe des Angreifers doch noch perfekt zu machen. Zuvor waren nicht alle nötigen Dokumente rechtzeitig aus London eingetroffen.
Ziyech, mit Marokko WM-Vierter in Katar, hatte am Dienstag zum Abschluss der Transferperiode bereits seinen Medizincheck in Paris absolviert, auch die beiden Klubs einigten sich auf die Details des Leihgeschäfts ohne Kaufoption – doch dann scheiterte der Deal offenbar bei der Übermittlung der Dokumente, die zu spät in der Software für internationale Transfers einliefen.
Unterdessen hat BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl die Transferpolitik des FC Chelsea kritisiert. Das sei „sehr wild, muss man einfach sagen“, kommentierte der Manager des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund.
„Natürlich habe ich verfolgt, was Chelsea in den letzten Wochen und Monaten angestellt hat.“ Der kommende Champions-League-Gegner der Dortmunder hatte ein halbes Dutzend Spieler verpflichtet, darunter das ukrainische Talent Mychajlo Mudryk für eine Ablöse von bis zu 100 Millionen Euro.
„Geld spielt dort keine Rolle“, sagte der BVB-Sportdirektor über den Club der Premier League. „Wir müssen unser Geld hier auf eine andere Art und Weise einfach verdienen. Daher sind wir auch nicht in der Lage, solche Transfers umzusetzen.“ Dortmund müsse bei Verpflichtungen „noch schneller sein, wir müssen noch früher dran sein. Das macht es herausfordernd, aber wir schaffen es trotzdem.“ (jve, dpa, sid)