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TransferstreitOlimpija Ljubljana weist Vorwürfe des 1. FC Köln zurück – Potocnik verlängert Vertrag

Lesezeit 2 Minuten

Bleibt über 2024 hinaus beim 1. FC Köln: Toptalent Jaka Cuber Potocnik (M.).

Nach Betrugsvorwürfen des 1. FC Köln droht Olimpija Ljubljana mit einer Verleumdungsklage. Streitobjekt Jaka Cuber Potocnik verlängert.

Der Transferstreit um Jaka Cuber Potocnik (18) entwickelt sich zur Schlammschlacht. Einen Tag, nachdem der 1. FC Köln die Strafanzeige gegen drei Verantwortliche von NK Olimpija Ljubljana wegen versuchten Betrugs öffentlich gemacht hatte, kündigte der slowenische Erstligist an, nun wegen Verleumdung gegen den Fußball-Bundesligisten vorgehen zu wollen. Der erklärte Geschäftsführer Igor Barisic am Mittwoch gegenüber slowenischen Medien.

Die Einschaltung der Kölner Staatsanwaltschaft durch den Bundesligisten bezeichnete Barisic als „verzweifelten Versuch, von der Straftat der Verantwortlichen des 1. FC Köln abzulenken und Einfluss auf die Entscheidung des CAS (Internationaler Sportgerichtshof; Anm. d. Red.) zu nehmen“. Barisic wirft den Verantwortlichen des FC sogar versuchte Bestechung vor: „Tatsache ist, dass Köln eine Entschädigung angeboten hat, falls Olimpija gegenüber dem CAS eine falsche Aussage macht und erklärt, dass die fristlose Kündigung (von Jaka Cuber Potocnik) gerechtfertigt war. Tatsache ist, dass die Vereinsführung (von Olimpija Ljubljana) diesen Bestechungsversuch abgelehnt hat.“

Auch Olimpijas deutscher Vizepräsident Christian Dollinger weist die Vorwürfe des FC, dass die Slowenen durch „falschen Tatsachenvortrag“ vor dem CAS 2,5 Millionen Euro Ablöse für Potocnik verlangen würden, „kategorisch zurück“: „Die Vertreter des NK Olimpija sind fest davon überzeugt, dass sie im Rahmen der rechtlichen Verfahren stets korrekt gehandelt haben“, heißt es in einer auf der Homepage des slowenischen Double-Siegers veröffentlichten Stellungnahme.

Wir beschäftigen uns natürlich mit Verstärkungen und personellen Veränderungen im Kader. Wir haben aber Ungewissheit, was wirklich funktioniert.
Steffen Baumgart, Trainer 1. FC Köln, über mögliche Winter-Transfers

Da das Urteil des CAS auch zweieinhalb Monate nach der Verhandlung auf sich warten lässt, wissen die abstiegsbedrohten Geißböcke nach wie vor nicht, ob sie auf dem im Januar geöffneten Winter-Transfermarkt personell nachlegen dürfen. Gesucht wird ein Mittelstürmer. „Wir beschäftigen uns natürlich mit Verstärkungen und personellen Veränderungen im Kader. Wir haben aber Ungewissheit, was wirklich funktioniert“, beschreibt Trainer Steffen Baumgart das Dilemma des FC, dessen Transfersperre vorerst nur ausgesetzt ist.

Immerhin haben die Kölner Gewissheit darüber, dass ihnen Jaka Cuber Potocnik auch über das ursprüngliche Vertragsende im Sommer 2024 hinaus zur Verfügung stehen wird. Nach Rundschau-Informationen hat der FC das Arbeitspapier mit seinem U19-Torjäger, der zur kommenden Saison alterstechnisch in den Herrenbereich wechselt, bereits verlängert. Der slowenische U19-Nationalspieler zählt am Geißbockheim zu den Toptalenten, die eine besondere Förderung genießen. In 32 Einsätzen für die Kölner U19 erzielte er 21 Tore. Mit einer Einbindung bei den Profis ist nach Ende des Transferstreits zu rechnen.