Der 1. FC Köln muss weiter sparen. Das bekommen neben Trainer Steffen Baumgart auch die Lizenzspieler zu spüren.
Sanierungsfall1. FC Köln führt Gehaltsobergrenze ein
Der von Sportchef Christian Keller zum „Sanierungsfall“ erklärte 1. FC Köln hat auf dem langen Weg zur finanziellen Gesundung eine Gehaltsobergrenze in Höhe von zwei Millionen Euro pro Jahr eingeführt. Das bestätigte Steffen Baumgart bei seinem Besuch im „Aktuellen Sportstudio“. „Ich finde die Zahl interessant. Aber ich sage mal: Sie stimmt“, sagte der FC-Trainer, der nach eigenen Angaben ebenfalls von der Regelung betroffen ist. Allerdings liegt Baumgart beim Fußball-Bundesligisten ohnehin unter dieser zwei Millionen Euro-Grenze.
Die aus dem Sparzwang resultierende sportliche Herausforderung skizzierte der 51-Jährige wie folgt: „Es geht darum, die richtigen Jungs zu finden, die auch für weniger Geld Fußball spielen können. Jungs, die zum FC wollen und auch passen, um sie hier besser zu machen.“ Baumgart identifiziert sich voll und ganz mit dieser Aufgabe („Es geht darum, kluge Entscheidungen zu treffen“) und erkennt seit seiner Amtsübernahme im Sommer 2021 deutliche Fortschritte: „Wir haben die Jungs in den vergangenen anderthalb Jahren sehr gut entwickelt. Seitdem ich da sein darf, sind wir auf einem guten Weg. Wir haben den Club auf die richtige Bahn gebracht.“
Obgleich die Geißböcke für das Geschäftsjahr 2022/23 erstmals wieder ein positives Ergebnis erwarten, wird der Gürtel auch in den kommenden Jahren eng geschnallt bleiben müssen. „Wir wollen jeden Schritt dafür tun, dass es dem Verein wieder besser geht. Daran arbeiten wir alle intensiv“, sagte Baumgart.
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Vertragsverlängerung jeweils um ein Jahr
Der FC-Coach äußerte sich auch zu seiner Vertragssituation: „Wir haben abgemacht, dass wir meinen bis 2024 laufenden Vertrag immer um genau ein Jahr verlängern – wenn der FC das möchte.“ Eine längerfristige Bindung hält Baumgart für nicht erforderlich: „Ich bin mit der Situation komplett zufrieden. Es macht Spaß. Die Absprachen, die wir intern getroffen haben, funktionieren.“
Zudem weiß Baumgart um die Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäftes: „Der FC ist natürlich auch ein unruhiges Pflaster. Wenn die Situation, in der wir uns gerade befinden, nicht verbessert wird, steht der Trainer irgendwann auch mal zur Diskussion. Und dann würde das den Club bei einer längeren Vertragslaufzeit mehr Geld kosten.“
U19 des FC spielt um die Deutsche Meisterschaft
Der Einzug der U19 des 1. FC Köln in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft hat auch bei Steffen Baumgart für große Freude gesorgt. „Das freut mich sehr, weil mehrere von den Jungs (wie Justin Diehl, Anm. d. Red./ Foto) inzwischen regelmäßig bei uns trainieren und auch schon in unserem Kader stehen“, erklärte der Cheftrainer der Profi-Mannschaft. Der zweite Tabellenplatz in der Abschlusstabelle der U19-Bundesliga West zeige, dass „hier sehr gute Arbeit geleistet wird und wir einen sehr guten Unterbau haben. Das ist das, worauf wir setzen – auch wenn die Bedingungen hier nicht die besten sind“, sagte Baumgart.
Ruthenbeck-Team trifft auf Mainz 05
1. FSV Mainz 05, den Meister der Staffel Süd/Südwest. Das Hinspiel steigt am Ostersonntag, 9. April (11 Uhr), bei den Rheinhessen; das Rückspiel am Freitag, 14. April (16 Uhr), im Franz-Kremer-Stadion. Im anderen Halbfinale stehen sich Hertha BSC und Borussia Dortmund gegenüber. Obendrein hat die Geißbock-U19 den Sprung ins Halbfinale des DFB-Pokals geschafft. Dort empfängt das Ruthenbeck-Team am Sonntag, 2. April (11 Uhr), die Berliner Hertha.