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Nach Fifa-Urteil zur TransfersperreLeart Paqarada ist „guter Dinge“ für Wechsel zum 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
01.04.2023, Hamburg: Fußball: 2. Bundesliga, 26. Spieltag, FC St. Pauli - Jahn Regensburg im Millerntor-Stadion. Sankt Paulis Leart Paqarada steht nach dem Spiel auf dem Platz.

Wohin geht die Reise? Leart Paqarada fragt sich, ob er im Sommer wie geplant zum 1. FC Köln wechseln kann.

Darf Leart Paqarada im Sommer wie geplant zum 1. FC Köln wechseln? Der Linksverteidiger des FC St. Pauli vertraut den Geißböcken im Transferstreit mit der Fifa.

Leart Paqarada hat die Hoffnung nicht aufgegeben, im Sommer wie geplant zum 1. FC Köln wechseln zu können. „Ich bin guter Dinge und zuversichtlich“, sagte der Linksverteidiger des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli am Rande des jüngsten 1:0-Heimsieges gegen Jahn Regensburg dem NDR-Hörfunk.

Die Geißböcke hatten Paqarada Ende Januar ablösefrei als ersten Sommer-Zugang vorgestellt und ihn mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet. Doch nun bedroht die von der Fifa verhängte einjährige Transfersperre den Wechsel zum FC. Der Bundesligist darf nach einem Urteil des Weltverbandes für die Spielzeit 2023/24 keine neuen Akteure verpflichten. Damit hängt auch Paqarada in der Luft.

Mir geht es gut, um mich muss man sich keine Sorgen machen. Wir sind im Austausch. Von daher blicke ich da ganz positiv in die Zukunft.
Leart Paqarada, FC-Zugang

„Dass ich in den letzten Tagen die eine oder andere Nachricht auf dem Handy hatte, das ist kein Geheimnis. Es war natürlich ein Thema“, erklärte Leart Paqarada. Ein Thema, das den gebürtigen Aachener jedoch nicht allzu sehr zu belasten scheint. „Mir geht es gut, um mich muss man sich keine Sorgen machen“, versicherte der 28-Jährige, der im „stetigen Austausch“ mit den Verantwortlichen des FC stehe. „Von daher blicke ich da ganz positiv in die Zukunft.“ Näher will sich der Deutsch-Kosovare, der seit drei Jahren am Millerntor spielt, derzeit nicht zu der Angelegenheit äußern. Eine Interview-Anfrage der Rundschau lehnte der FC St. Pauli auch unter Verweis auf die „noch recht unklare Situation“ ab.

Derweil bezeichnete Sportchef Christian Keller die Transfersperre als Sanktion, die den FC „ins Mark“ treffe. Beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach beschrieb Keller am DAZN-Mikrofon das ganze Dilemma aus Sicht der hoch verschuldeten Kölner: „Stand heute ist es so: Wir können keine neuen Spieler registrieren am 1. Juli. Das heißt, dass wir einen unmittelbaren Schaden erlitten haben, weil wir keine ablösefreien Spieler unter Vertrag nehmen können. Denn die nimmt man gemeinhin vor dem 1. Juli unter Vertrag. Deswegen können wir anberaumte Verpflichtungen, die wir machen wollten, nicht machen.“

Keller erneuerte seine scharfe Kritik an der Fifa: „Ich möchte noch einmal sehr deutlich zum Ausdruck bringen, dass wir das Urteil und vor allem auch das Strafmaß in keinster Weise nachvollziehen können. Weil selbst wenn die Fifa der Meinung ist, dass der Spieler den Vertrag unrechtmäßig gekündigt hat und selbst wenn sie der Meinung ist, wir hätten ihn angestiftet, dann muss man nicht das Maximalmaß an Strafe aussprechen.“ Wobei diese Aussage eigentlich im klaren Gegensatz steht zu Paragraf 17.4 des Fifa-Transfer-Reglements, der im Fall von Sturm-Juwel Jaka Cuber Potocnik (17) greift. Keller aber sagt: „In diesem Urteil gibt es so viele Ungereimtheiten. Da könnte ich jetzt eine halbe Stunde reden, um die alle zu nennen.“

Die Kölner sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) von Erfolg gekrönt sein wird. „Ich gehe sehr stark davon aus, dass das Urteil zunächst ausgesetzt wird und die Strafen nicht in Kraft treten. Daran werden wir jetzt alles setzen. Dann hätten wir aller Voraussicht nach eine recht normale Transferperiode vor uns. Zum Zweiten werden wir versuchen, dass das Urteil komplett revidiert wird. Dann wäre ohnehin alles gut“, zeigte sich Christian Keller optimistisch. Andernfalls hat der 1. FC Köln ein noch viel größeres Problem.