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Nach Fifa-Urteil1. FC Köln sortiert seinen Rechtsbeistand neu

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1. FC Köln 1. FC Köln, Training, Christian Keller 1. FC Köln. 01.04.2023, Bild: *** 1 FC Cologne 1 FC Cologne, training, Christian Keller 1 FC Cologne 01 04 2023, picture

Sieht den 1. FC Köln im Recht: Sportchef Christian Keller.

Der 1. FC Köln bereitet sich im „Fall Potocnik“ für den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof vor. Nach der Niederlage in erster Instanz sucht der Bundesligist nach passendem Rechtsbeistand.

Auch am Wochenende herrschte beim 1. FC Köln noch Unklarheit darüber, welche Mannschaften von der Transfersperre für die Saison 2023/24 betroffen sind. Das von der Fifa verhängte Urteil im Transferstreit mit dem slowenischen Erstligisten Olimpija Ljubljana gibt auf diese zentrale Frage keine klare Auskunft. Der Fußball-Bundesligist bat den Weltverband daraufhin schriftlich um Aufklärung des Sachverhalts. Eine Antwort aus Zürich lässt noch auf sich warten und ist mit Spannung zu erwarten, weil danach Klarheit herrscht über das Ausmaß des drohenden Schadens.

An anderer Stelle sind die Verantwortlichen des FC weiter. Inzwischen ist geklärt, dass Spieler, die bis zum Ende der laufenden Saison verliehen sind, im Sommer ans Geißbockheim zurückkehren dürften. Aktuell hat der FC in Ondrej Duda (Hellas Verona), Noah Katterbach (Hamburger SV), Jonas Urbig (SSV Jahn Regensburg), Marvin Obuz (Holstein Kiel), Jens Castrop (1. FC Nürnberg) und Meiko Sponsel (RW Essen) sechs Akteure verliehen.

Leihspieler dürften trotz Transfersperre zurückkehren

Allerdings verfügen die Clubs von Duda, Katterbach und Castrop über Kaufoptionen; Urbig ist bis 2024 in de Oberpfalz verliehen. Zudem wäre es den Kölnern gestattet, sich die Dienste von Jeff Chabot über das Ende dieser Spielzeit hinaus zu sichern. Da die Leihgabe von Sampdoria Genua nur noch bis zum 30. Juni 2023 beim FC unter Vertrag steht, wäre eine Einigung mit den Italienern erforderlich.

Aktuell sind die FC-Verantwortlichen damit beschäftigt, sich neuen Rechtsbeistand zu beschaffen für den angekündigten Berufungsgang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne, der bis zum 20. April erfolgen muss. Die Kölner machten keinen Hehl daraus, von der Härte des ausschließlich auf Schriftsätzen basierenden Fifa-Urteils völlig kalt erwischt worden zu sein. „Wir waren massiv überrascht“, räumte Christian Keller nach der Niederlage in erster Instanz ein. Zugleich kritisierte der FC-Geschäftsführer das Urteil im Streit um Sturm-Juwel Jaka Cuber Potocnik (17) als „komplett absurd“.

Die FC-Chefs setzen nun große Hoffnungen in die mündliche Anhörung, die vor dem CAS erfolgen würde. Etwas anderes bleibt ihnen allerdings auch nicht übrig. Für die Geißböcke stellt die Berufung den letzten Ausweg dar, um den Schaden zumindest einzudämmen. Der Ausgang entscheidet darüber, wer in der Bewertung des Falls massiv daneben lag: Die Verantwortlichen des FC – oder die Fifa-Richter.