Der Flügelstürmer hat sich im Gespräch zur neuen Rolle als Spielmacher geäußert, ebenso zur sportlichen Situation und der aktuellen Torflaute.
FC-Stürmer Florian Kainz„Natürlich wollen wir mehr Tore schießen“
Steffen Baumgart ist bei seiner schon die ganze Saison über laufenden Suche nach einem Spielmacher vorerst bei Florian Kainz hängengeblieben. Der Österreicher interpretierte die Rolle beim 0:0 im Derby gegen Borussia Mönchengladbach erstmals unter Baumgart und wusste den Trainer des 1. FC Köln im Wechselspiel mit dem defensiver agierenden Sechser Eric Martel zu überzeugen. „Das wird jetzt nicht nur ein Experiment bleiben, denn er hat es gut gemacht, gerade mit Eric dahinter. Wir werden das fortführen.“
Kainz, mit fünf Tore und sechs Vorlagen noch immer FC-Topscorer in dieser Saison, fühlt sich als Zehner „wohl“, wobei es dem 30-Jährigen grundsätzlich nicht wichtig ist, auf welcher Position er aufläuft. Am Mittwoch sprach der etatmäßige Flügelstürmer zu diesem und anderen aktuellen Themen:
Florian Kainz als Zehner
„Ich habe mich gut gefühlt. Es war das erste Mal unter Steffen Baumgart, dass ich auf der Zehn gespielt habe, aber nicht das erste Mal überhaupt. Ich versuche überall meine Stärken einzubringen, ob es links ist in Kombination mit Jonas Hector oder im Zentrum. Ich denke, dass ich als Zehner das Kombinationsspiel und Steckpässe, also das, was der Trainer verlangt, besser umsetzen kann. Ich versuche ruhig am Ball zu sein und meine Erfahrung einzubringen. Über die Seite komme ich mehr zu Flankensituationen. Vielleicht komme ich jetzt selbst mehr aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Es ist noch nicht in Stein gemeißelt, wo ich in Augsburg spielen werde und ob ich spielen werde.“
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Sportliche Situation des FC
„Es ist eine schwierige Situation. Unser Punktepolster ist geschmolzen, weil wir nur wenige Punkte geholt haben und in manchen Spielen die Leistung nicht gestimmt hat. Auf das Spiel gegen Gladbach können wir aber aufbauen. Wir müssen bei uns bleiben und uns nicht von äußeren Umständen beeinflussen lassen. Die vergangene Woche war sehr schwierig mit dem ganzen Drumherum wegen des FIFA-Urteils. Aber wir haben es geschafft, uns trotzdem gut auf das Spiel zu konzentrieren und das auszublenden. Wir müssen unsere Leistung bringen, den Rest können wir nicht beeinflussen.“
Das nächste Spiel
„Augsburg wird von der Tabellensituation her sehr wichtig. Auch, wenn wir die letzten Spiele nicht gewonnen haben, werden wir alles daransetzen, die drei Punkte mitzunehmen.“
Die aktuelle Torflaute
„Natürlich wollen wir mehr Tore schießen. Das ist unser Anspruch. Wir haben gegen im Derby Mönchengladbach ein gutes Spiel gezeigt, waren voll da und die bessere Mannschaft. Aber wir haben wieder keine Tore gemacht. Daran müssen wir arbeiten. Das machen wir im Training und in Videoanalysen. Wir müssen dran glauben. Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich will nicht von Knoten platzen sprechen. Aber es würde uns weiterhelfen, wenn wir mal in Führung gehen würden. Wir müssen schauen, dass wir unsere Szenen, die wir in jedem Spiel haben, gut ausspielen und vor dem Tor konsequent sind.
Uneffektive Flanken
„Manchmal sollten wir häufiger den Ball laufen lassen, bevor wir flanken. Vor allem, wenn die Strafraumpositionen noch nicht perfekt sind. Das denke ich mir bei mir selber auch. Da müssen wir ruhiger bleiben.“
Uneffektive Standards
„Standards sind ein wichtiges Thema. Wir hatten die letzten beiden Spiele viele Ecken, da ist uns nichts gelungen. Wir hatten es vergangene Woche groß thematisiert und uns etwas überlegt. Wir haben es aber nicht umsetzen können. Es hat Sinn gemacht, die Ecken kurz zu spielen, weil nur einer von Gladbach draußen war. Da hätten wir Platz und Zeit gehabt. Leider haben wir es nicht gut ausgespielt.“
Mit voller Kapelle nach Augsburg
FC-Coach Steffen Baumgart steht für das Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg bis auf die Langzeitausfälle Florian Dietz und Mark Uth der gesamte Kader zur Verfügung. Also auch Dejan Ljubicic, der am Dienstag nach einem Zusammenstoß mit Torwart Julian Roloff das Training vorzeitig mit Kniebeschwerden abbrechen musste. Am Mittwoch trainierte der Österreicher aber wieder voll mit.