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Lukas Podolski verabschiedet sichFußball-Prominenz gibt sich beim Abschiedsspiel die Ehre

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Vorfreude auf die Heimkehr: Der frühere Nationalspieler Lukas Podolski verabschiedet sich am Donnerstag vom Kölner Publikum.

Am Donnerstag ist es soweit: Der langjährige FC-Profi darf sich neben einem vollen Rhein-Energie-Stadion auch auf viele Weggefährten in Köln freuen.

Zahlreiche Weltmeister, ausverkauftes Haus und große Emotionen: Wenn Lukas Podolski (39) am Donnerstag (20.45 Uhr/ProSieben und ran.de) zum Abschiedsspiel nach Köln lädt, gibt sich die deutsche Fußball-Prominenz die Ehre. Joachim Löw und Hansi Flick auf der Trainerbank, Manuel Neuer wohl zwischen den Pfosten – an Stars fehlt es nicht, 50.000 Zuschauer sorgen für einen passenden Rahmen.

Die Vorfreude beim Hauptprotagonisten ist daher riesig. „Es berührt mich sehr, dass so viele Fans diesen besonderen Abend gemeinsam mit mir in Müngersdorf erleben möchten. Es ist mir eine Ehre, vor voller Hütte noch einmal den Geißbock auf der Brust zu tragen“, sagte Lukas Podolski, der seine erfolgreiche Karriere derzeit beim polnischen Erstligisten Gornik Zabrze ausklingen lässt. Die Tickets für das Spiel unter dem Titel „Unsere 10 kehrt heim – ein letztes Mal in Rut un Wiess“ waren nach wenigen Tagen ausverkauft.

Es ist mir eine Ehre, vor voller Hütte noch einmal den Geißbock auf der Brust zu tragen.
Lukas Podolski, 181-maliger Profi des 1. FC Köln

Podolski, in Polen geboren und in Bergheim vor den Toren Kölns aufgewachsen, stammt aus der FC-Jugend, im November 2003 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag, wenig später feierte er sein Debüt in der Bundesliga. Dabei seien die ersten Profi-Vertragsunterlagen von „Poldi“ noch mit „Kaffeeflecken versaut“ gewesen, erinnert sich der damalige FC-Manager Andreas Rettig, vorausgegangen war ein Malheur von Podolskis damaligem Berater Norbert Pflippen.

Lukas Podolski: 181 Einsätze für den 1. FC Köln

Der erfolgreichen Zeit in der Domstadt taten diese „Anlaufschwierigkeiten“ aber keinen Abbruch, Podolski brachte es in der Folge auf 181 Einsätze und 86 Treffer für seinen Herzensklub. Es sei für ihn „extrem wichtig, in Köln für die Unterstützung in all den Jahren Danke zu sagen“, sagte Podolski, der von 2003 bis 2006 und von 2009 bis 2012 für den FC spielte. Dazwischen und danach lief der schussgewaltige Linksfuß unter anderem für den FC Bayern, den FC Arsenal, Inter Mailand und Galatasaray Istanbul auf.

Die Partie am Donnerstag sieht Podolski, der sich im Vorfeld medial rar machte und erst am Spieltag selbst eingeflogen kommt, als „finale Liebeserklärung an eine besondere Stadt, den FC mit seinen großartigen Fans, langjährige Teamkollegen und zahlreiche weitere Personen, die meinen Weg bis heute begleiten“, erklärte der 130-malige Nationalspieler.

Vielleicht gibt es ja durch das Spiel noch einmal eine neue Bindung der Fans und des Vereins zu mir. Von da aus kann man dann Gespräche führen.
Lukas Podolski

Podolskis Abschiedsspiel bedeutet auch eine Annäherung zum 1. FC Köln, nachdem jahrelang Funkstille geherrscht hatte. „Ich bin glücklich, dass es das Spiel gibt, dass wir Kontakt haben“, sagte Podolski, der sich für die Zeit nach seinem voraussichtlichen Karriereende 2025 alle Optionen offen hält: „Vielleicht gibt es ja durch das Spiel noch einmal eine neue Bindung der Fans und des Vereins zu mir. Von da aus kann man dann Gespräche führen.“

Abschiedsspiel für „Poldi“: Wer ist dabei?

Neben Weltmeistern von 2014 treten ehemalige Mannschaftskollegen aus Podolskis Zeit beim 1. FC Köln, aktuelle FC-Spieler sowie Teamkollegen aus der Mannschaft seines polnischen Heimatvereins Gornik Zabrze in Müngersdorf gegeneinander an. Löw und Flick, unter denen Podolski mit dem WM-Titel in Rio den größten Triumph seiner Karriere feierte, coachen die beiden Teams.

Nach Rundschau-Informationen war zur Verabschiedung Podolskis ursprünglich ein Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC Köln und Gornik Zabrze geplant gewesen, dessen Realisierung allerdings nicht zustande kam. Daraufhin wurde hinter den Kulissen umgeplant. Die finalen Kader für die Partie wurden - auch ob des engen Terminplans im Profifußball - mit teils heißer Nadel gestrickt und sollen aufgrund kurzfristiger Änderungen erst am Mittwoch bekanntgegeben werden.

Seinen großen Tag will Podolski einfach auf sich „zukommen lassen“, sagte er am Montag beim Saisonfinale der baller League, einer von ihm und Mats Hummels ins Leben gerufenen Kleinfeldliga: „Umso näher das Spiel kommt, umso schöner wird es.“ (mit sid)