Mark Uth betrat am Montagmorgen hinkenden Schrittes das Franz-Kremer-Stadion. Bis zur nächsten Sitzgelegenheit hatte es der frisch operierte Angreifer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln zwar nicht weit. Doch unbeschwerliche Wege scheint es für Uth in diesen Tagen nicht zu geben. An der Mittellinie angekommen, sank er auf der Ersatzbank nieder.

Lange blieb der 31-Jährige dort nicht allein. Nur Augenblicke später verließ Steffen Baumgart den Trainingsplatz, um an der Seitenlinie das Gespräch mit seinem langzeitverletzten Stürmer zu suchen. Uth hatte sich am vergangenen Freitag zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate einem Eingriff am schmerzenden Schambein unterziehen müssen.

Die beim Berliner Leistenspezialisten Dr. Jens Krüger vorgenommene Operation verlief nach FC-Angaben frei von Komplikationen. „Mark geht es den Umständen entsprechend gut“, berichtete Baumgart am Montag mit dem Abstand eines Wochenendes. „Wir hoffen, die Ursache gefunden zu haben und nun in den Heilungsprozess gehen zu können.“

Wie berichtet, fällt der Offensiv-Allrounder erneut rund drei Monate aus. Ein erster Eingriff Ende August hatte seine Schambein- und Adduktoren-Problematik nicht in den Griff bekommen. Baumgart skizzierte den weiteren Zeitplan in der Personalie Uth wie folgt: „Jetzt ist für vier bis sechs Wochen erstmal Ruhe angesagt. Vor März rechnen wir nicht mit ihm.“ Läuft der Heilungsprozess im zweiten Anlauf wie erhofft, könnte Uth im letzten Drittel der Saison in den Wettkampf zurückkehren. „Mark weiß, wie sehr ich ihn schätze. Wir hoffen, dass er uns in der Endphase nochmal helfen kann“, sagte Baumgart.

Der gebürtige Porzer Uth steckt sein anhaltendes Verletzungspech mental offenbar gut weg. „Mark macht einen aufgeräumten Eindruck. Er lässt sich nicht hängen, auch wenn seine Verletzung für ihn und uns alle sehr ärgerlich ist“, sagte Steffen Baumgart. Zuversicht speise Uth aus dem Blick nach vorn. „Es kommt nun Hoffnung auf, Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Das ist für Mark entscheidend“, verdeutlichte der FC-Coach.

Sportchef Christian Keller hatte bereits erklärt, den im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag von Mark Uth verlängern zu wollen. Baumgart zeigte sich zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommt: „Ich habe nicht das Gefühl, dass Mark nach links und nach rechts schaut, um einen neuen Weg zu gehen. Wir haben ihm ein ganz klares Zeichen gegeben, weil wir ihn auch im nächsten Jahr gerne hier haben möchten. Das ist die sportliche Seite. Über das Finanzielle unterhalten sich andere.“