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1. FC KölnSebastian Andersson bleibt ein Patient

Lesezeit 3 Minuten
1. FC Köln, Training, Denis Huseinbasic (1. FC Köln). 09.12.2022, Bild: Herbert Bucco

Wieder voll im Einsatz: Die FC-Profis Luca Kilian, Denis Huseinbasu, Eric Martel und Steffen Tigges (v.r.n.l.).

Der 1. FC Köln hat den ersten Teil seiner Wintervorbereitung aufgenommen. Nicht dabei ist Torjäger Sebastian Andersson, der nach einer freiwilligen Meniskus-Operation länger für die Reha benötigt als geplant.

Zwei Wochen Pause müssen erst einmal genügen. Ein Blick auf den Trainingsplan bis Weihnachten verrät, dass die für die Spieler des 1. FC Köln zunächst einmal kein freier Tag vorgesehen ist. Nach dem ersten Zusammenkommen am Donnerstag auf Platz eins am Geißbockheim mussten die aktuell einsatzfähigen FC-Profis am Freitag wieder ran. Lediglich Florian Kainz fehlte dabei krank. Am Wochenende stehen dann sogar drei Einheiten auf dem Programm, zwei am Samstag und eine weitere am Sonntag.

Zweistärkste Laufleistung der Liga

„Es geht vor allem um den athletischen Bereich“, wies Trainer Steffen Baumgart darauf hin, dass sein Team zunächst die körperlichen Grundlagen für die noch ausstehenden 19 Bundesligaspiele zu legen hat. Wie wichtig die absolute körperliche Fitness für das Spiel der Geißböcke ist, belegt die Laufleistung in den ersten 15 Partien. 1754,7 Kilometer haben die Kölner zurückgelegt und liegen damit im Ligavergleich nur 1,8 Kilometer hinter Union Berlin auf Rang zwei. Die TSG 1899 Hoffenheim ist als Drittplatzierter schon mehr als 20 Kilometer weniger gelaufen. So lange die Kölner frisch waren, spielten sie eine tolle Vorrunde mit Blickkontakt zu den Europapokalplätzen. Erst als die Kräfte nachließen, trübten drei Niederlagen in Folge zum Abschluss das hervorragende Fußballjahr 2022 des FC.

Ab Januar legen wir den Fokus auf das, was wir im vergangenen halben Jahr nicht machen konnten.
Steffen Baumgart, Trainer 1. FC Köln

Wenn die körperlichen Grundlagen erarbeitet sind, geht es für Jonas Hector&Co ab dem 2. Januar endlich wieder um die fußballerischen Elemente, die aufgrund der vielen Englischen Wochen zuletzt zu kurz kamen. „Wir arbeiten dann an der geistigen Frische und an der Handlungsschnelligkeit. Ab Januar legen wir den Fokus auf das, was wir im vergangenen halben Jahr nicht machen konnten“, erklärte Steffen Baumgart.

Bis zum ersten Bundesligaspiel am 21. Januar im heimischen Rheinenergiestadion gegen Werder Bremen trägt der FC in dieser zweiten Phase der Vorbereitung zwei Testspiele aus. Vorgesehen sind der 7. und 14. Januar, eine Partie soll im Franz-Kremer-Stadion ausgetragen werden. Steffen Baumgart wird dabei neben Mark Uth (Schambeinentzündung), Florian Dietz (Kreuzbandriss) und Dimitrios Limnios (Reha nach Kreuzbandriss) auch weiter auf Sebastian Andersson verzichten müssen. Der für 6,5 Millionen Euro Ablöse im Sommer 2020 von Union Berlin verpflichtete Torjäger befindet sich gut drei Monate nach seiner freiwilligen Meniskusoperation in seiner schwedischen Heimat noch in der Reha.

Anderssons Vertrag endet im Sommer 2023

Der Eingriff am Knie hat offenbar nicht den von Andersson erhofften Erfolg gebracht. „Er bleibt Patient und ist nicht hier“, beschrieb Steffen Baumgart die unverändert, unbefriedigende Situation. „Seb arbeitet daran, wieder auf dem Platz zu stehen. Wir werden dann sehen, wie weit es geht. Also ob er sagt, ich kann nur dabei sein oder ob er sagt, ich kann auch wirklich trainieren. Ich habe aktuell keine genaue Ansage, wann er zurück ist“, erklärte der FC-Coach weiter. Fakt ist, dass Anderssons Vertrag zum 30. Juni 2023 ausläuft und es spätestens dann wohl keine Zukunft mehr für den 31-Jährigen am Geißbockheim geben wird.