Jan Thielmann wird in dieser Saison vom Verletzungspech verfolgt. Der Offensivspieler des 1. FC Köln ist bereits zweimal länger ausgefallen. Jetzt will der 20-Jährige wieder angreifen.
1. FC KölnFür Jan Thielmann soll sich der Kreis schließen
Jan Thielmann hat es in dieser Saison bislang wirklich nicht leicht gehabt. Nachdem der erst 20-Jährige rechtzeitig zu Beginn der Bundesliga-Saison 2022/23 Anfang August eine noch aus dem Mai herrührende Bänderverletzung auskuriert hatte, setzte ihn Ende September eine hartnäckige Viruserkrankung 32 Tage lang außer Gefecht. Als wäre das nicht schon Pech genug, zog sich der Offensivspieler im Dezember im Testspiel gegen den SV Meppen eine Muskelverletzung zu und fiel erneut aus. Thielmann hat alles in allem sieben Bundesliga- und drei Conference League-Spiele des FC hat Thielmann deshalb verpasst und viel Zeit in der Reha verbringen müssen.
„Ich freue mich, dass ich wieder bei der Mannschaft bin und dem Team helfen kann“, sagte Thielmann am Mittwoch nach dem FC-Training. In der Hoffnung, dass es das jetzt war mit seinem Verletzungspech: „Ich kann meine Ziele noch erreichen und werde alles daransetzen.“
Mehr Zeit im Kraftraum verbracht
Zunächst muss er mal seine Ungeduld zügeln, gesund bleiben und seinen Trainingsrückstand weiter aufholen. Wobei letzter Punkt nur die Kondition betrifft, denn den Kraftraum hat der gebürtige Trierer in dieser Saison ausgiebig genutzt. Zumindest sieht er deutlich kräftiger aus als noch im vergangenen Sommer. „Mein Gewicht ist konstant geblieben. Vielleicht etwas Fett reduziert und dafür etwas Muskelmasse aufgebaut“, erklärte er augenzwinkernd.
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Seine persönliche Ziele für diese Saison gehen sicher über ein Tor und zwei Torvorlagen hinaus. So lautet Thielmanns Bilanz nach zwölf Einsätzen in den 19 Kölner Bundesliga-Partien. Dabei spielte er nur gegen Schalke 04 (3:1) und den VfB Stuttgart (0:0) über die volle Distanz.
Sein bislang einziger Saisontreffer ist allerdings in bester Erinnerung geblieben und hat viel mit dem nächsten Gegner des FC zu tun. Am dritten Spieltag rettete Thielmann seinem Team als Einwechselspieler in der 82. Minute mit einem beherzten Fernschuss zum 1:1 in Frankfurt einen Punkt. Wenn die Eintracht am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) nach Müngersdorf kommt, soll sich der Kreis für Thielmann nach zwei Kurzeinsätzen auf Schalke und gegen Leipzig schließen – am besten mit dem zweiten Saisontor.
Die Frankfurter imponieren dem FC-Youngster, der trotz seiner erst 20 Jahre schon sagenhafte 77 Bundesligaspiele auf dem Buckel hat: „Sie haben in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet. Die Eintracht ist ein cooler, attraktiver Verein für die Bundesliga“, lobt er den Champions League-Achtelfinalisten.
Angst machen Thielmann die guten Leistungen und Erfolge der Frankfurter aber nicht: „Wir werden die Intensität wieder hochfahren. Wir haben zuletzt gegen Bayern München und Leipzig auch Punkte geholt. Wir müssen hinten wieder stabil stehen und dann schauen, was vorne geht“, nennt der Rechtsfuß ein mögliches Erfolgsrezept. Wie die Null steht, wissen die Kölner nach den beiden torlosen Unentschieden gegen Schalke und Leipzig. Am Sonntag wird es darum gehen, aus den eigenen Ballgewinnen zielstrebiger auf gegnerische Tor zu spielen.
Ljubicic fällt gegen Frankfurt wohl aus
Jan Thielmann glaubt, dass die mentale Verfassung der Spieler bei diesem Unterfangen eine große Rolle spielen kann: „Es ist klar, dass für uns Stürmer die notwendige Defensivarbeit anstrengend und manchmal die Luft weg ist. Dann müssen wir einfach den Punkt überschreiten und alle noch mal nach vorne rücken, um das Tor machen zu wollen. Da sind sowohl die Spieler aus der Startelf als auch die Einwechselspieler gefragt.“
Dejan Ljubicic wird am Sonntag zu beiden Kategorien wohl nicht zählen. Der stark erkältete Österreicher konnte auch Mittwoch nicht trainieren. Der gegen Leipzig angeschlagene Davie Selke könnte dagegen für Frankfurt wieder eine Option für den Kader sein. Allerdings fehlte auch der Winterzugang bei der Einheit am Mittwoch.