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1. FC Köln auf TrainersucheDiese drei Kandidaten kommen nicht mehr infrage

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FC-Sportchef Christian Keller will den neuen Trainer im Optimalfall bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar gefunden haben.

Wer wird Nachfolger von Steffen Baumgart bei den abstiegsbedrohten Geißböcken? Inzwischen kristallisieren sich erste Namen heraus, die für die schwierige Mission ausgeschlossen werden können.

Von der Liste möglicher Kandidaten für den vakanten Cheftrainerposten beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln können offenbar mehrere Namen gestrichen werden. Nach Rundschau-Informationen plant Bo Svensson keine direkte Rückkehr an die Seitenlinie. Der 44-jährige Däne, der Anfang November beim Abstiegskonkurrenten FSV Mainz 05 ausgeschieden war, will sein langjähriges Engagement bei seinem Herzensverein wohl über eine Auszeit verarbeiten, die bis Sommer anhalten könnte. Allerdings wäre ohnehin fraglich gewesen, ob beide Seiten sich eine Zusammenarbeit hätten vorstellen können. In der Vergangenheit waren Svensson, der in seiner Trainerkarriere den nächsten Schritt anvisieren könnte, sowie das Kölner Trainerteam um den ähnlich emotionalen Steffen Baumgart an der Seitenlinie immer mal wieder aneinandergeraten.

Spekulationen um den ehemaligen türkischen Nationaltrainer Stefan Kuntz müssen ebenfalls nicht vertieft werden. Wie zu erfahren war, sieht der 61-Jährige seine Zukunft weiter als Nationaltrainer. Kuntz Vergangenheit als langjähriger Coach der deutschen U21-Nationalmannschaft hätte zu den bevorstehenden Herausforderungen des 1. FC Köln passen können. Wegen der für das gesamte Kalenderjahr 2024 geltenden Transfersperre ist der selbsterklärte Ausbildungsverein künftig stärker als unter Steffen Baumgart geschehen auf den Einbau eigener Talente in die Profi-Mannschaft angewiesen.

Nach Informationen dieser Zeitung ist auch eine erneute Rettermission von Friedhelm Funkel kein Thema am Geißbockheim. Funkel hatte die Geißböcke im Endspurt der Saison 2020/21 als Nachfolger des entlassenen Markus Gisdol vor dem drohenden Abstieg bewahrt. Anlässlich seines 70. Geburtstages hatte der gebürtige Rheinländer kürzlich verlauten lassen, mit dem Gedanken eines Wiedereinstiegs als Trainer zu spielen.

Kandidatenkreis eingeengt

In Anbetracht des näher rückenden Trainingsstarts am 2. Januar ist davon auszugehen, dass FC-Sportchef Christian Keller den Kandidatenkreis inzwischen eingeengt hat. Zu den derzeit verfügbaren Trainern zählen unter anderem der frühere FC-Stürmer Ralph Hasenhüttl (56 Jahre, zuletzt: FC Southampton), Urs Fischer (57, 1. FC Union Berlin), der im Nachwuchs von Borussia Dortmund erfolgreich tätig gewesene Enrico Maaßen (39, FC Augsburg), Thomas Reis (50, FC Schalke 04), Jesse Marsch (50, Leeds United/zuvor RB Leipzig) und Heiko Herrlich (52, FC Augsburg), der mit Keller bereits beim SSV Jahn Regensburg zusammengearbeitet hat. Laut „kicker“ soll es zu Reis allerdings noch keinen Kontakt gegeben haben. Und Hasenhüttls Plan war es eigentlich, sich komplett zur Ruhe zu setzen.

Während Oliver Glasner (49, zuletzt Eintracht Frankfurt) mit der Premier League liebäugeln dürfte, ist es denkbar, dass der gebürtige Siegener Florian Kohlfeldt (41, KAS Eupen) auf eine Rückkehr in die Bundesliga spekuliert. Ein unverbrauchter Trainer wäre Tobias Schweinsteiger. Der Bruder von Weltmeister Bastian hat den VfL Osnabrück mit einer furiosen Aufholjagd zurück in die Zweite Bundesliga geführt, ehe in dieser Saison infolge eines personellen Aderlasses der Erfolg ausblieb. Der 41-Jährige ist seit Mitte November vereinslos und dem Vernehmen nach bereit für eine neue Aufgabe. In die Trainer-Kategorie „Newcomer“ fallen auch Marcel Rapp (44, Holstein Kiel) und Fabian Hürzeler (30, FC St. Pauli), die mit ihren Clubs aber vom Aufstieg in die Erste Liga träumen dürfen.