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1:0 gegen Meppen1. FC Köln sorgt sich um Jan Thielmann

Lesezeit 4 Minuten
21.12.2022, Koeln, Deutschland, Franz-Kremer-Stadion, 1. FC Koeln vs. SV Meppen - Testspiel, Trainer Steffen Baumgart 1. FC Koeln spricht mit Jan Thielmann 1. FC Koeln Foto Ralf Treese Koeln Franz-Kremer-Stadion Nordrhein-Westfalen Deutschland *** 21 12 2022, Koeln, Germany, Franz Kremer Stadium, 1 FC Koeln vs SV Meppen test match, coach Steffen Baumgart 1 FC Koeln talks to Jan Thielmann 1 FC Koeln photo Ralf Treese Koeln Franz Kremer Stadium North Rhine Westphalia Germany PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY / 521_KOEMEP20221221_028 / Treese-521

Austausch an der Seitenlinie: Jan Thielmann und Trainer Steffen Baumgart.

Der 1. FC Köln hat sein letztes Testspiel des Jahres mit 1:0 gegen den SV Meppen gewonnen. Sargis Adamyan erzielte das Tor des Tages. Der gerade erst zurückgekehrte Jan Thielmann musste verletzt raus.

Das letzte Spiel des Jahres war fast geschafft, als doch noch einmal Anlass zur Sorge aufkam. Grund war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Jan Thielmann, der das Franz-Kremer-Stadion eine Viertelstunde vor dem Ende verließ. Der zur zweiten Halbzeit in die Partie gekommene Offensivspieler des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln klagte über Beschwerden im hinteren, rechten Oberschenkelbereich.

„Das ist meistens kein gutes Zeichen“, merkte Steffen Baumgart mit grimmiger Miene an. Eine Diagnose lag kurz nach Spielende zwar noch nicht vor. „Es ist aber zumindest nicht so, dass Jan gesund in die trainingsfreie Zeit gehen kann. Das ist ärgerlich“, sagte der FC-Trainer. In Anbetracht dessen rückte der 1:0 (1:0)-Testspielerfolg über den Drittligisten SV Meppen etwas in den Hintergrund.

Damit droht ein von gesundheitlichen Problemen geprägtes Halbjahr für Jan Thielmann mit einem neuerlichen Rückschlag zu Ende zu gehen. Nach einer im Mai erlittenen Bänderverletzung mit fast dreimonatiger Zwangspause war es im Oktober eine Viruserkrankung, die den U21-Nationalspieler acht Partien verpassen ließ. Zuletzt hatte sich der 20-Jährige wieder herangekämpft und seinen Trainer beeindruckt. „Jan ist nicht zu bremsen. Wir sind froh, dass er wieder da ist“, schwärmte Baumgart nach Thielmanns Dreierpack beim 9:0-Kantersieg am Samstag gegen den Landesligisten Germania Reusrath.

Es war ein guter Test. Zum Ende hin hat man gemerkt, dass die Jungs müde und kaputt waren.
FC-Trainer Steffen Baumgart

Von den Sorgen um Thielmann einmal abgesehen, zeigte sich der FC-Coach mit dem Verlauf des letzten Testspiels vor der Weihnachtspause zufrieden. „Es war ein guter Test“, befand Baumgart, der einschränkte: „Zum Ende hin hat man gemerkt, dass die Jungs müde und kaputt waren.“ Insgesamt sei die Leistung „in Ordnung“ gewesen. Nun gehe es darum, „dass wir Ruhe reinbekommen“.

Nach einer letzten Einheit am Donnerstag (11 Uhr) steht eine anderthalbwöchige Trainingspause auf dem Programm. Am Montag, 2. Januar, beginnt dann die nähere Vorbereitung auf die Bundesliga-Restrunde. Neu im Vorbereitungsplan steht ein Testspiel am Samstag, 14. Januar (14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion), gegen den belgischen Zweitligisten Beerschott V.A.

Neben Ondrej Duda hatten die Kölner am Mittwoch auch auf den ebenfalls erkrankten Kingsley Schindler verzichten müssen. Die 300 Zuschauer am Geißbockheim erlebten eine unterhaltsame erste Halbzeit mit klaren Vorteilen für den Erstligisten. Denis Huseinbasic (5.) und Florian Kainz (6.) zwangen den Meppener Schlussmann Jonas Kersken mit Distanzschüssen zur Faustabwehr.

Baumgart stellt auf Dreierkette um

Auf der Gegenseite wären die Emsländer mit ihrem einzigen gefährlichen Vorstoß im ersten Durchgang beinahe selbst in Führung gegangen. Nach einer Kopfballverlängerung steuerte Timmy Thiele auf das Kölner Gehäuse zu. Der frühere Viktoria-Stürmer, der nach halbjähriger Verletzungspause zur Probe beim SVM mittrainiert, scheiterte an Timo Horn (9.).

Nach einer Viertelstunde gelang dem Favoriten die verdiente Führung. Kristian Pedersen flankte von links in den Strafraum, wo Sargis Adamyan aus der Drehung per Direktabnahme vollstreckte. Danach hatte Tim Lemperle zweimal die Möglichkeit, noch vor dem Seitenwechsel für deutlichere Verhältnisse zu sorgen. Zuerst vergab das Offensiv-Talent im Eins-gegen-eins mit Kersken, der den Fuß rausfuhr (21.). Später wurde ein Volleyschuss Lemperles von der Torlinie gekratzt (35.).

Steffen Baumgart nahm zur zweiten Halbzeit sieben Wechsel vor. Auch taktisch stellten die Kölner um, indem sie fortan mit einer von Timo Hübers, Nikola Soldo und Jeff Chabot gebildeten Dreierkette verteidigten. Acht Minuten nach Wiederbeginn wäre sie fast geschlagen gewesen. Nach einem Meppener Bilderbuchkonter verhinderte Marvin Schwäbe gegen Mike Feigenspan den Ausgleich.

Beim FC funktionierte inzwischen nur noch wenig. Trotz 90-minütiger Einsatzzeit blieb Mittelstürmer Steffen Tigges wie schon gegen Reusrath ohne Aktion. Das Spiel plätscherte vor sich hin, ehe Thielmann (65.) und Eric Martel (69.) noch einmal für Gefahr sorgten. Die zwingenderen Möglichkeiten besaß nun allerdings der Drittligist. Ein Schuss von Marius Kleinsorge zischte am langen Pfosten vorbei (73.). Wenig später war Steffen Baumgart dann in Gedanken bei Jan Thielmann, der mit gesenktem Kopf davon trottete.

1. FC Köln: Horn (46. Schwäbe); Schmitz (46. Hübers), Kilian (46. Soldo), Chabot, Pedersen (46. Hector); Huseinbasic; Lemperle (46. Maina), Olesen, Kainz (46. Martel); Adamyan (46. Thielmann), Tigges. – Tor: 1:0 Adamyan (15.).