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1. FC KölnFrankfurts stellt Verteidiger Falette frei – Younes ein Kandidat?

Lesezeit 3 Minuten
Simon Falette

Simon Falette spielt aktuell noch bei Eintracht Frankfurt.

Köln/Frankfurt am Main – Auch unter dem zwischenzeitlich neu verpflichteten Trainer Markus Gisdol ist es der alt bekannte Ablauf: Mit einem Fitness- und Funktions-Test beginnt für die FC-Spieler an diesem Freitag die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde. Auftaktgegner ist in zwei Wochen der VfL Wolfsburg. Bereits am Samstag fliegt die Mannschaft nach Alicante und fährt weiter in die Ferienhochburg Benidorm. Hier wird das einwöchige Trainingslager bezogen. In dessen Verlauf stehen Testspiele gegen die belgischen Top-Clubs KRC Genk und KV Mechelen an.

Ob dann bereits einer der zwei oder drei geplanten Neuverpflichtungen mit dabei ist, war auch am Donnerstag noch ungewiss. Als ein möglicher Kandidat wurde Simon Falette von Eintracht Frankfurt gehandelt.

Falette reist nicht mit Frankfurt in Trainigslager

Ins Spiel gebracht wurde der Innenverteidiger über eine Meldung des französischen Rundfunksenders Radio Monte Carlo (RMC). Der hatte verbreitet, dass der 27-Jährige „in einem fortgeschrittenen Kontakt“ zum 1. FC Köln stehe.

Bei der Eintracht rechnet man tatsächlich mit einem Wechsel des Abwehrspielers, weshalb er am Donnerstag nicht mit ins Trainingslager nach Florida reiste. Man wolle ihm die Möglichkeit zu Gesprächen mit interessierten Clubs geben, hieß es. Neben dem 1. FC Köln soll Fenerbahce Istanbul die Fühler nach Simon Falette ausgestreckt haben.

In der laufenden Saison nur einmal im Einsatz

Als Haken an der Geschichte entpuppt sich bei einem Blick auf die Leistungsdaten des Innenverteidigers, dass er in den letzten eineinhalb Jahren – seit Adi Hütter die Eintracht trainiert – praktisch nicht mehr gespielt hat. Waren es in der Vorsaison sieben Bundesligaeinsätze, so kam der 1,85 Meter lange Abwehrspieler in dieser Spielzeit lediglich ein einziges Mal zum Einsatz: Am letzten Hinrundenspieltag beim 1:2 in Paderborn, weil in der Innenverteidigung Personalnot herrschte.

So ist es verständlich, das Adi Hütter den in Frankreich geborenen Guinesen (Vertrag bis 2021) zumindest für die Rückrunde abgeben würde. „Bei seiner Qualität muss er versuchen zu spielen. Wenn er einen Verein findet, bei dem es für alle Beteiligten passt, dann werden wir das machen“, sagte der Trainer gegenüber der Frankfurter Rundschau. Simon Falette sei ein mannschaftsdienlicher, verlässlicher Spieler, lobte er ihn zudem. Doch Stammspieler bei der Eintracht war der 2017 für 2,7 Millionen Euro vom FC Metz verpflichtete Abwehrspezialist nur in seiner ersten Spielzeit unter Niko Kovac.

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Probleme auf der rechten Abwehrseite

Als linker Innenverteidiger würde er auch in Köln zunächst nur Ersatzmann sein. Denn Rafael Czichos unterstrich mit zunehmend sichereren Leistungen seinen Status als Stammspieler. Gleiches gelang dem erst 18-jährigen Noah Katterbach als Linksverteidiger in der Viererkette. Horst Heldt lobte ihn wegen seines „facettenreichen Spiels, seinem taktischen Verständnis in der Defensive und seinen guten offensiven Aktionen“.

Während der FC auf der linken Abwehrseite keine zu behebenden Probleme besitzt, sieht es auf der ganz rechten Seite anders aus. Sowohl Kingsley Ehizibue als auch Benno Schmitz zeigten nicht beständig die notwendige Stabilität in der Defensive und die erhoffte Aufbauarbeit nach vorne.

Nur auf Leihbasis für die Rückrunde?

Was die gewünschte Verstärkung im Offensivbereich anbelangt, so brachte das Fachmagazin Kicker neben dem Schalker Mark Uth nun den Ex-Gladbacher Amin Younes ins Gespräch. Der fünfmalige deutsche Nationalspieler (2 Tore) befindet sich beim SSC Neapel auf dem Abstellgleis. Schon bei Carlo Ancelotti kam der 1,68 Meter große Außenstürmer nur noch zu Kurzeinsätzen. Bei dessen Nachfolger Gennaro Gattuso spielte der gebürtige Düsseldorfer mit Libanesischer Abstammung noch gar nicht.

Sollten Simon Falette und Amin Younes auf der Wunschliste des 1. FC Köln stehen, wären sie wohl nur auf Leihbasis für die Rückrunde zu finanzieren. Solche Geschäfte hatte Sportchef Horst Heldt allerdings als durchaus machbar bezeichnet.