Köln – Der 1. FC Köln hat sich in Position gebracht. Sieben Spieltage vor Saisonende führt die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart eine vierköpfige Gruppe an, die das Rennen um den siebten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga aller Voraussicht nach unter sich ausmachen wird.
Deshalb ist Rang sieben so wichtig
Eben jener siebter Rang ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil er den Zugang zum internationalen Geschäft ermöglichen kann. Die Rechnung geht wie folgt: Erreicht der DFB-Pokal-Sieger eine Platzierung unter den ersten Fünf, so dass der Tabellensechste für die Europa League qualifiziert ist, tritt das siebtplatzierte Team in der Europa Conference League an. Aktuell beträgt der Kölner Vorsprung auf die unmittelbaren Verfolger Eintracht Frankfurt und 1. FC Union Berlin jeweils zwei Punkte. Der 1. FSV Mainz 05 liegt bei einer noch offenen Partie gegen den FC Augsburg drei Zähler hinter den Geißböcken. „Die Tabellensituation spricht für gewisse Ziele, die jeder gerne hören möchte“, bestätigt Baumgart – ohne das Wörtchen „Europa“ in den Mund zu nehmen.
Zwei Konkurrenten aus dem Verfolgerfeld warten
Wie realistisch die Gedankenspiele um eine Wiederholung des Europa-Coups von 2017 sind, werden vermutlich schon die nächsten beiden Partien zeigen. Baumgarts Team bekommt es an den Spieltagen 28 und 29 nämlich mit zwei Kontrahenten aus dem Verfolgerfeld zu tun. Am Freitag (20.30 Uhr) gastiert der Tabellensiebte zum Start aus der letzten Länderspielpause der Saison bei Union Berlin, ehe am 9. April Mainz 05 nach Müngersdorf kommt. „Das Stadion wird ausverkauft sein. Es wird eine geile Stimmung herrschen und ein schönes, interessantes Spiel werden“, freut sich der frühere Union-Stürmer Steffen Baumgart zunächst einmal auf die Rückkehr nach Köpenick, die Heimat seiner Familie.
Baumgarts Ehrgeiz ist trotz des bereits erreichten Hauptvorhabens Klassenerhalt ungebrochen. „Wir wollen aus den sieben Spielen so viele Punkte wie möglich holen“, gibt der FC-Coach als Zielsetzung für den Saison-Endspurt aus, in dem die Kölner ausschließlich auf schlechter platzierte Mannschaften treffen. Zwar verzichtet Baumgart ganz bewusst auf die Nennung eines konkreten Tabellenplatzes. Gleichwohl traut er seinem Team zu, weiter für Furore zu sorgen: „Die Jungs marschieren und geben Gas. Warum sollte es uns nicht gelungen, das eine oder andere Spiel noch zu gewinnen. Dann gucken wir mal, wo die Reise hingeht.“
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Vorerst ist Baumgart aber zur Improvisation gezwungen. Zum ersten Training nach vier freien Tagen standen dem 50-Jährigen am Montag in Abwesenheit der Nationalspieler nur 15 Feldspieler zur Verfügung. „Wir freuen uns, dass wir Nationalspieler haben. Dann können wir nicht jammern, wenn sie weg sind“, nimmt Baumgart die reduzierte Gruppe gelassen hin. Während die zuletzt fehlenden Anthony Modeste, Sebastian Andersson, Kingsley Schindler, Dejan Ljubicic und Tim Lemperle wieder mit dabei waren, stieg Benno Schmitz ins Lauftraining ein. Ein Einsatz in Berlin kommt für den Rechtsverteidiger zu früh. Auch Ondrej Duda (Sperre) und Louis Schaub (Corona) werden fehlen.
