- Etwas holprig startet der 1. FC Köln mit einer verspäteten Ankunft ins Trainingslager in Kitzbühel.
- Aber auch wegen Temperaturen um die 30 Grad wurde die erste Trainingseinheit verschoben.
- Am 11. August muss der FC beim Pokal-Gastspiel in Wiesbaden ran.
Kitzbühel – Wie Tausende andere Reisende mussten sich die Spieler, Trainer und Betreuer des 1. FC Köln am Dienstag in Geduld üben.
War der Flug am Vormittag nach München noch zügig und pünktlich durchgeführt worden, so gestaltete sich die Weiterfahrt mit dem Mannschaftsbus ins Trainingslager nach Kitzbühel zu einer nervenden Bummel-Tour. Baustellen und Unfälle brachten den Verkehr rund um München teilweise zum Erliegen. Fast drei Stunden benötigte man für die knapp 170 Kilometer lange Strecke.
30 Grad im Schatten rufen nach lockerer Trainingseinheit
Aber nicht nur wegen der verspäteten Ankunft gegen 14 Uhr im Hotel „Das Tirol“ wurde die erste Trainingseinheit am Dienstag auf 16.30 Uhr verschoben. Auch Yvonne trug ihren Anteil dazu bei. Das so benannte aktuelle Hochdruckgebiet schaufelte die Sahara-Hitze auch in das gut 800 Meter hoch gelegene Kitzbühel. Knapp 30 Grad Celsius im Schatten zeigte das Thermometer noch am Spätnachmittag.
Wobei man Schatten auf den Rasenplätzen des FC Kitzbühel vergeblich suchte. Andererseits stand für die Spieler nur eine lockere Einheit auf dem Programm. Es ging darum, die Muskulatur zu lockern und die Müdigkeit vom langen Sitzen an diesem Tag aus dem Körper zu bekommen.
Startelf für den Pflichtspielauftakt noch offen
Von diesem Mittwoch an geht es dann vermehrt um Spielformen und taktische Dinge. Denn Achim Beierlorzer will in den nächsten Tagen verstärkt am Feinschliff der Mannschaft arbeiten. Dazu gehören schließlich auch die Testspiele gegen erstklassige internationale Gegner, den FC Bologna und den FC Villareal.
Noch erscheint die Startelf für den Pflichtspielauftakt weitgehend offen. Derzeit gesetzt dürften lediglich Timo Horn im Tor, die Viererkette mit Kingsley Ehizibue, Jorge Meré, Rafael Czichos und Jonas Hector sowie Birger Verstraete im zentralen Mittelfeld sein.
An dessen Seite könnte beim Pokal-Gastspiel am 11. August in Wiesbaden Marco Höger spielen. Denn Ellyes Skhiri, der am Dienstag in Köln die sportmedizinische Untersuchung absolvierte und an diesem Mittwoch beim FC einen Mehrjahresvertrag unterschreiben soll, wird dann aufgrund seines jetzt anstehenden Erholungsurlaubs nicht einsatzfähig sein.
Selbst Jhon Cordoba könnte eingesetzt werden
Was nun die vier offensiven Positionen auf den Flügeln und im Sturmzentrum anbelangt, so ist vieles, ja fast alles möglich. Selbst Jhon Cordoba könnte eingesetzt werden, obwohl er für die Bundesliga zunächst gesperrt ist. Im vorletzten Zweitligaspiel der vergangenen Saison war er bei der Partie gegen Jahn Regensburg, damals noch betreut von seinem jetzigen Trainer Achim Beierlorzer, wegen unsportlichen Verhaltens vom Platz gestellt worden.
Das DFB-Sportgericht sperrte ihn für zwei Meisterschaftsbegegnungen. So fehlte er beim Zweitliga-Finale in Magdeburg, so darf er zum Bundesligastart in Wolfsburg nicht dabei sein. Dagegen könnte er in der ersten DFB-Pokalrunde mitwirken.
Modeste schoss in der letzten Saison für den FC 25 Tore
Mit Anthony Modeste und Simon Terodde besitzt der Kolumbianer, der in der Vorsaison nach schleppendem Start immer besser in Fahrt kam und 20 Treffer erzielte, harte Konkurrenz. Modeste schoss in seiner letzten Bundesligasaison für den FC 25 Treffer, Terodde wurde in der zurückliegenden Spielzeit mit 29 Toren Torschützenkönig im Unterhaus.
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Hinzu kommt, dass Achim Beierlorzer dazu tendiert, neben einem dieser drei Stoßstürmer einen Angreifer aufzustellen, der als sogenannte hängende Spitze mit Tempo, Kreativität und Spielwitz aus dem Hintergrund nachsetzt. Dafür stehen Dominick Drexler, Louis Schaub, Neuzugang Kingsley Schindler und Nachwuchsspieler Darko Churlinov zur Verfügung.
Jeder aus diesem Quartett kann allerdings ebenso auf den Flügeln eingesetzt werden. Dort bieten sich zudem Florian Kainz und Marcel Risse an. An Konkurrenzkampf mangelt es also in der Offensive auf keinen Fall. Da wird sich in diesem Trainingslager jeder wieder mächtig ins Zeug legen, um beim Trainer auf sich aufmerksam zu machen. Auch deshalb werden die nächsten Tage wieder schweißtreibend sein.