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Aus 0:2 mach 3:2Siegburger SV 04 beweist Comeback-Qualitäten

Lesezeit 3 Minuten
Alec Vinci (am Ball) vom Siegburger SV 04 hat im Duell mit Bergisch Gladbach das letzte Wort. 

Alec Vinci (am Ball) vom Siegburger SV 04 hat im Duell mit Bergisch Gladbach das letzte Wort.

Fünf Tore, drei Elfmeter und ein Platzverweis: Das Duell zwischen Siegburg und Bergisch Gladbach hatte es in sich. Hennef geht leer aus.

Siegburger SV 04 – SV Bergisch Gladbach 3:2 (0:1). Aus 0:2 mach 3:2: Die Mittelrheinliga-Fußballer des Siegburger SV 04 zeigten im Duell mit Bergisch Gladbach starke Comeback-Qualitäten. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Alec Vinci nach einem Querpass von Joker Hussein Hammouda zur Stelle war – und damit die furiose Aufholjagd krönte (90./+1).

„Ich kann wirklich nur den Hut ziehen vor meiner Mannschaft“, sagte Trainer Alexander Otto. „Anderen Teams hätte das zweite Gegentor kurz nach der Pause das Genick gebrochen. Erst recht sieben Tage nach einer 1:6-Niederlage (beim Bonner SC, Anm. d. Red.). Aber meine Jungs haben die Köpfe oben behalten und eine geile Reaktion gezeigt.“

Bergisch Gladbach trifft zwei Mal vom Punkt

Nachdem die Siegburger durch zwei Foulelfmeter von Claudio Heider (30., 50.) mit 0:2 in Rückstand geraten waren, bekamen sie ihrerseits einen Strafstoß zugesprochen: Mit Manuel Kabambi trat der Gefoulte selbst an – 1:2 (56.). Kurz darauf hielt SSV-Keeper Michael Vogel seine Elf mit einer tollen Parade im Spiel, ehe der Siegburger Kapitän nach einer präzisen Flanke von Ju-yong Jo erneut (diesmal per Kopf) zuschlug – 2:2 (61.).

Nachdem Gästetorhüter Yannik Hasenbein wegen Handspiels außerhalb des Strafraums Rot gesehen hatte (73.), drückte der SSV 04 in Überzahl aufs dritte Tor. Jo traf nur die Latte und Kabambi den Innenpfosten, doch der erlösende Treffer sollte noch fallen.

SSV: Vogel – Athanasiadis (88. Kuhbier), Giovanni Multari, Weingarten, Jo – Giulio Multari (63. Idoguchi), Adahchur – Tomson (63. Hammouda), Vinci, Ojesanmi (51. Keil) – Kabambi (88. Siregar).


FC Wegberg-Beeck – FC Hennef 05 3:2 (3:1). Frank Fußhöller nahm nach der Pleite kein Blatt vor den Mund. „Das war schlichtweg nicht Mittelrheinliga-reif, wie wir in der ersten halben Stunde verteidigt haben“, kommentierte der Sportchef des FC Hennef 05 nicht zuletzt die drei Gegentore innerhalb von 25 Minuten. Trainer Fatih Özyurt schimpfte sogar über ein „Abwehrverhalten auf Kreisliga-Niveau“.

Nachdem Hajdar Shala die Gäste in Führung gebracht hatte (5.), sorgten ein Eigentor von Eren Cubukcu (6.), Luca Bini (13.) und Yannik Leersmacher (31.) für die Wende – 1:3. Fußhöller sprach hinterher von „Kirmes-Gegentoren. Wir wurden in dieser Phase schlichtweg überrannt.“ Trotzdem hätte es laut Özyurt nach den ersten 45 Minuten „auch gut und gerne 4:4 stehen können. Ganz einfach, weil beide Mannschaften ziemlich wild verteidigt haben.“

Volkan Ballicalioglu lässt Hennef hoffen

Der Coach hatte bereits unmittelbar nach dem Gegentreffer zum 1:3 reagiert und Shala von der Sechser- auf die Rechtsverteidiger-Position (für Deniz Gönen) beordert, ehe Yehor Kokot zur Pause Linksverteidiger Cubukcu ersetzte. Beide Kniffe sollten für mehr defensive Stabilität auf den Außenbahnen sorgen.

Nach dem Anschlusstreffer durch Regisseur Volkan Ballicalioglu (52.) durften die 05er sogar bis zum Schlusspfiff auf einen Punktgewinn hoffen, doch mehr als Halbchancen sprangen bei den Offensivbemühungen nicht mehr heraus. So mussten die Hennefer die über 100 Kilometer lange Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten.

FCH: Wilsing – Gönen, Pflüger, Camara, Cubukcu (46. Kokot) – Shala, Rosic – Schusters (59. Biniazz), Ballicalioglu, Pinchuk (59. Wybierek) – Ichue.