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VerkehrsplanSPD sieht die Forderungen nach einem Tunnel für A 1 missachtet

Lesezeit 2 Minuten
  1. Die SPD-Fraktion im Leverkusener Rat sehen die Leverkusener Wünsche im vorgelegten Überblick über die größten Verkehrsbaustellen der Republik missachtet.
  2. Nach ihrer Meinung reichen die veranschlagten Kosten für den Ausbau der A 1 und dem Leverkusener Kreuz nicht aus.

Leverkusen – Der am Mittwoch in Berlin vorgestellte Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan hat tags darauf die SPD-Fraktion im Leverkusener Rat auf den Plan gerufen.

Sie sieht bei genauerer Betrachtung des von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgelegten Überblicks über die größten Verkehrsbaustellen der Bundesrepublik in den nächsten Jahren Leverkusener Wünsche schlichtweg übergangen.

Denn die darin veranschlagten Kosten für den Ausbau der A 1 zwischen Köln-Niehl und dem Leverkusener Kreuz von insgesamt 860 Millionen Euro beinhalten 370 Millionen Euro für den Aus- und Neubau der Strecke sowie 490 Millionen für deren Erhaltung und Ersatz.

Die Summe reicht nach Einschätzung der SPD auf Grundlage der bisherigen Kalkulationen von Straßen NRW für den Neubau der Rheinbrücke, der allein mit einer halben Milliarde Euro veranschlagt wird, und einen Ersatz der Stelzenautobahn durch ein neues, verbreitertes Bauwerk. Aber wohl nicht für die vom Leverkusener Rat geforderte Tunnellösung zwischen den beiden Leverkusener Autobahnkreuzen. Dafür allein hatte Straßen NRW in der Dezember-Ausgabe der für dieses Projekt aufgelegten Bürgerzeitung „Dialog“ eine Summe von 560 Millionen Euro genannt.

Keine Fakten schaffen

Daher der Verdacht der SPD: „Der vorliegende Entwurf des Bundesverkehrswegeplans zementiert somit eine für die Leverkusener Bevölkerung untragbare Verkehrssituation mitten in der Stadt. Weiterhin sollen täglich deutlich mehr als 130 000 Fahrzeuge in Hochlage durch die Stadt fahren. Dieses ist unzumutbar.“  

Die SPD-Fraktion fordert den Bundesverkehrsminister daher auf, über die Finanzierung keine Fakten für eine Megastelze zu schaffen. „Planen Sie die Mittel so ein, dass eine Tunnellösung weiterhin möglich ist! Nur dann kann eine ergebnisoffene Prüfung der Varianten erfolgen“, heißt es in einem Antrag, den der Rat in seiner heutigen Sondersitzung verabschieden soll. (ger)

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