Tanzaufführung im Schlosspark„Greasy“ zeigt das Potenzial von Morsbroich
Leverkusen – Die Freude ist in den Gesichtern zu sehen. Darüber, endlich wieder auf der Bühne stehen zu können. Zu tanzen. Ohne Abstand und Maske. Vor Publikum.
Und auch bei den rund 400 Zuschauern, die sich vor der Bühne im Schlosspark Morsbroich auf reservierten Stühlen oder mitgebrachten Picknickdecken eingefunden haben, blickt man in fröhliche Gesichter. Die Sonne scheint, die Kostüme leuchten in den buntesten Farben, die eingespielte Musik aus dem Musical Grease ist vielen wohl bekannt.
100 Tanzende auf der Bühne
Auf der Bühne wechseln sich rund 100 Kinder und Jugendliche von „Marimars Tanztempel“ ab. Die älteren spielen und tanzen die Geschichte von Sandy (Luisa Riemann) und Danny (Ben Lüke) aus dem Musical, immer wieder garniert mit Darbietungen der jüngeren Tänzerinnen, die als Teller und Löffel oder Süßigkeiten auf die Bühne kommen und mit Begeisterung zeigen, was sie in den Ballett-, HipHop- oder Kindertanzkursen der Tanzschule gelernt haben.
Neues Ensemble
Bis zu der Aufführung war es ein weiter Weg, erzählt Inhaberin Marina Houben-Splettstösser: „Vor vier Jahren hatten wir die Idee Grease in einer modernen Version aufzuführen.“ Eineinhalb Jahre probte das Musical-Ensemble für seine Variante „Greasy“ , die Aufführung musste aber zunächst aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden, dann kam Corona und dann brach ein Großteil der Crew weg.
„Vor vier Monaten haben wir dann das Projekt mit neuen Hauptdarstellern wieder aufgenommen“, erzählt die Tanzlehrerin. Schon lange träumte sie von einer Aufführung auf der Schlossbühne, dachte aber, dass sie als private Veranstalterin da keine Chance hätte. „Dann sagte ich mir: Jetzt fragst Du einfach mal. Und alle waren supernett.“
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Auch ohne externe Werbung, die wegen der vorab unklaren Coronaregeln ausfiel, füllte sich der Schlosspark schnell. Nicht nur mit Freunden und Verwandten, sondern auch mit Sonntagsausflüglern – was erneut das Potenzial des Areals zeigt. Wenn es denn nur mehr genutzt würde.
Auch für die kleinen Tänzerinnen war es ein besonderes Erlebnis. Monatelang hatten sie über Videokonferenzen Kontakt zu den Tanzlehrern gehalten, waren durch Wohn- und Kinderzimmer gesprungen so gut es eben ging. Die Frischluft und der Applaus hat allen gut getan.
Teilnahme an der Kunstnacht
Beim abschließenden Lagerfeuer wurde schon ein neues, noch geheimes, Projekt geplant. Auf die große Bühne wird „Greasy“ nicht mehr kommen, wer einige Stücke noch sehen möchte, kann aber bei der Leverkusener Kunstnacht am 1. Oktober in Marimars Tanztempel an der Kalkstraße 31a vorbei schauen. Die Tanzschule nimmt zum ersten Mal an der Kunstnacht teil.