In nur zwei Tagen werden zwei Kilometer der Autobahn 59 bei Troisdorf saniert.
Straßenbauer geben GasVollsperrung der A59 bei Troisdorf wegen Sanierung
Zwei Kilometer Fahrbahn in zwei Tagen sanieren: Auf der Autobahn 59 bei Troisdorf sieht man, dass das möglich ist. „Allerdings haben unsere Facharbeiter dafür auch in zwei Schichten durchgearbeitet“, berichtet Bauleiter Frank Strick am Sonntagmittag. Der Straßenbaumeister hatte um 6 Uhr seine Schicht begonnen. Bis 8 Uhr war noch seine Kollegin Verena Meyer während der Übergabe auf der Baustelle. Die Tiefbauingenieurin hatte während der Nachtschicht alles auf der gesperrten Autobahn koordiniert.
Die Autobahn 59 bekam im Juli 2024 in rekordverdächtiger Zeit von nur zwei Tagen einen neuen Belag
Dazu wurde am Freitagabend, 26. Juli 2024, um 20 Uhr der Abschnitt der A 59 zwischen den Anschlussstellen Troisdorf und Spich in Fahrtrichtung Köln gesperrt. Die mächtigen Baumaschinen nahmen ihre Plätze ein. Um 22 Uhr begannen die Arbeiten. „20.000 Quadratmeter Asphalt wurden abgefräst“, berichtet Strick. Zwölf Zentimeter der alten Tragschicht waren dies, rund 6500 Tonnen Material fielen dabei an. Sie werden jetzt an andere Stelle im Straßenbau als bituminöse Tragschicht wiederverwertet.
Die neue Binderschicht war am Sonntagmorgen um 7 Uhr fertig. Der Asphalt konnte aufgetragen werden. Alles ging dann Schlag auf Schlag. „Alle drei Minuten kam ein mit Asphalt beladener Lastwagen von der Basalt-Union aus Porz, um die Fertiger mit Material zu füttern“, berichtet Einbaumeister Johannes Schilling. Und auch am Sonntagmittag wird das Tempo beibehalten.
Allerdings geht es nicht mehr so schnell wie am Morgen. „Ich denke, dass wir um 19 Uhr fertig sind“, schätzt Schilling. 200 Tonnen Material kommen aus Porz pro Stunde, 18 000 Tonnen davon werden für die schwarze Deckschicht verbraucht. Es gibt zwar auch eine Asphaltmischanlage in Spich, die könne diese Menge aber nicht in dieser Zeit liefern, so Strick.
Meter für Meter in Minuten wird der neue Belag auf die Autobahn 59 in Höhe von Troisdorf aufgebracht
In Pink sind die exakt 2,01 Kilometer Strecke an der Seite markiert, die am Wochenende Ende August 2024 erneuert werden. Gegen 12 Uhr sind am Sonntag 750 Meter erreicht. Unaufhörlich bringen die Asphaltierer ihre heiße Ladung auf die Straße, Meter für Meter in Minuten. Schilling misst genau die Temperatur, wenn der heiße Bitumen in die Verteilbox der Maschinen von der Ladefläche der Lastwagen gekippt wird. „165 Grad müssen es sein“, berichtet der Einbaumeister. Das ist wichtig, damit das Material die optimale Temperatur zur Verarbeitung hat. Hinter den Fertigern verdichten Walzen den heißen Belag.
An der Anschlussstelle Spich ist der Asphalt nach wenigen Stunden schon abgekühlt. Legt man die flache Hand auf den Belag, spürt man jedoch immer noch die Wärme. Damit am Montag um 5 Uhr der Verkehr dort wieder ungestört fließen kann, werden schon die weißen Markierungen aufgetragen. „Zum Glück hat es nicht geregnet“, berichtet der Bauleiter der Autobahngesellschaft.
So können weiße Folien aufgebracht werden. Eine Spezialmaschine drückt sie auf den schwarzen Belag. Sie müssen im Gegensatz zur Farbe nicht austrocknen. In kurzen Abständen ist auf dem weißen Untergrund der Folie eine graue Nummer schwach aufgedruckt. So ist zu erkennen, dass die Folie den hohen Anforderungen einer täglichen Nutzung auf der Autobahn entspricht.
Die Arbeiten sind jedoch noch nicht beendet. Zwischen Freitag, 2. August, 20 Uhr, und Montag, 5. August, 5 Uhr, wird die A 59 in Fahrtrichtung Bonn saniert.