Troisdorf – Für Bahn- und auch Autofahrer an und auf der Frankfurter Straße sind die Türme der Asphaltmischanlage gegenüber zur Einfahrt in die Belgische Alle ein von weitem sichtbares Zeichen.
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich auf dem Gelände einige getan. Rund sechs Millionen Euro investierten die Besitzer in neue Technik. Jetzt steht am Zündorfer Weg in Spich ein modernes Mischwerk. Inhaber sind zu je 50 Prozent die Baufirmen Eurovia und Dohmen. Betriebsleiter ist Max Baumann.
„Die Technik war in die Jahre gekommen“, so Geschäftsführer Wilfried Dohmen. „Durch die Modernisierung sind wir jetzt wieder voll wettbewerbsfähig. Dohmen rechnet damit, dass in der Anlage bald viel zu tun ist.
„Der Ausbau der A 3 auf acht Spuren und die Erweiterung des A 59 auf sechs Spuren sind geplant. Ohne lange Wege werden wir schnell Asphalt an die Baustellen bringen.“
Auch Oliver Nohse ist zuversichtlich. „Wir können rund um die Uhr liefern, pro Stunde kann die Anlage 195 Tonnen Asphaltmischgut produzieren“, so der Eurovia-Geschäftsführer. Dies sei wichtig, da die NRW-Landesregierung 24-Stunden-Baustellen beschlossen habe. Dazu sei es nötig, dass jederzeit Material geliefert werden könne.
Beim Neubau wurde auf Umweltschutzaspekte besonderen Wert gelegt. Ein Jahr lang dauerte daher das Genehmigungsverfahren. „Das beinhaltete auch einen 860 Meter langen Entwässerungskanal, der zukünftig ein seit längerem bestehendes Entwässerungsproblem des gesamten Industriegebietes behebt. „Er läuft unterirdisch zur Anschlussstelle in der Brüsseler Straße“, teilte Markus Eich als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft mit, die das Projekt privat finanziert hatte. Von da aus gingen die Abwässer zur Klärung in die Anlage nach Köln-Porz.
Noch müssen die Lastwagen zum Anliefern und Abfahren durch das Industriegebiet am Biberweg fahren. Das wird sich jedoch bald ändern. „Im August fangen wir mit dem Bau des Kreisverkehrs am Zündorfer Weg an“, teilte Rudolf Eich, stellvertretender Troisdorf Bürgermeister, mit. Im Oktober nächsten Jahres solle das Projekt fertig sein. Der Schwerverkehr könne dann durch eine Unterführung direkt auf die Frankfurter Straße und so schnell zur Autobahn gelangen. Rund 4,2 Millionen Euro kostet dieser Verkehrsanschluss insgesamt.
Der Standort des neues Mischwerkes war früher eine alte Kiesgrube, die im alleinigen Besitz der Firma Oppermann war. 1966 wurde dort eine erste Asphaltmischanlage gebaut. Im Jahr 2010 kaufte Eurovia das Werk. Oppermann ist heute nur noch Eigentümer des Grundstückes. Die Anlagen darauf gehören der neuen Asphaltmischwerke Spich.